Hallo liebe Pflanzenfreunde,
ich melde mich nach vielen Jahren Ruhepause zurück.
Ich brauche ganz dringend eure Hilfe.
In meinem Garten steht ein über 100 Jahre alter Apfelbaum. Ich habe vor einigen Tagen bemerkt, dass irgend ein Tier sich von unten durch den Baum frisst
Das Tier muss ziemlich groß sein, denn ich habe ein Marillen großes Loch innerhalb des Baumes entdeckt welches in die Erde geht.
Kann mir jemand von euch helfen?

Unten seht ihr ein paar Fotos.

Vielen Dank im Voraus!

P.S.: Ist ein Apfelbaum-Saftporling schädlich?

Ich denke nicht, dass den Baum wirklich ein tierischer Schadling dahinrafft! Vielmehr sieht mir das Befall mit einem holzerstörenden Pilz aus, der den inneren Holzteil schon nahezu völlig abgebaut hat. Das abgestorbene Holz wird nun wahrscheinlich von irgendwelchen Insekten gefressen, aber die haben nicht den Baum zerstört.

Machen (zu mindest sinnvolles!) kann man da leider gar nichts, die Zeit des Apfelbaums ist leider bald rum.
Mit 100 Jahren ist er auch schon ein ziemlicher Methusalem und hat leider einfach ausgedient.

Obstbäume werden leider nicht so alt.

Ich halte es übrigens für sehr bedenklich einfach mal pauschal zu empfehlen, zu "spritzen oder stark giftigen Dünger" zu verwenden!
Lizetan ist ein Pflanzenschutzmittel, kein Dünger! Es gibt nur Granulat oder Kombistäbchen, die gleichzeitig Dünger enthalten. Wie man die bei Freilandpflanzen, noch dazu einem so großen Apfelbaum anwenden sollte, ist mir allerdings ein Rätsel und verstößt nach meinem Wissen auch gegen das Pflanzenschutzgesetz!

Zum Apfelbaum-Saftporling habe ich nur diese Seite gefunden:
http://www.stammberger-gartenh…rling.html
Aber generell kenne ich keinen Baumpilz, der dem Baum guttut.

Also:
Eine Rettung ist leider nicht möglich, ich würde auch versuchen, die Sorte durch Entnahme von Edelreisern und Veredelung auf einen Jungbaum zu erhalten.

LG Theresa (Baumkontrolleurin nach FLL)

Tut mir leid, dass meine Methoden zu radikal sind, aber ich wollte ja auch nur helfen. Schließlich kannst du ja auch nicht genau sagen, was nun den Schaden verursacht und zum Thema Pflanzenschutz:

Wir wollen ja mal nicht vergessen, dass Agrarwirtschaft und Industrie auch genug Pestizide spritzen und damit nicht nur die Pflanzen, sondern auch den Boden unter ihnen belasten.

Ich wollte zwar eigentlich bezüglich dieses Threads nicht mehr helfen, aber mir ist noch eingefallen, dass du dir ja vielleicht "professionelle" Hilfe von nem Richtigen Großgärtner (oder ähnliches) suchen kannst. Die haben i.d.R. viel Fachwissen und können dir auch bei der Rettung des Baumes helfen.

Viel Erfolg noch.

Ich denke, dass ist die wichtigste Aussage, abgesehen von den vermutlich zu Unrecht verdächtigten Insekten. Alles was da draußen rumliegt und auch was man im Innern sieht, ist abgestorbenes, morsches Holz. Und das wird auch nicht gefressen. sondern nur rausgeräumt. Ob das Zeug nun drinnen oder draußen ist, ist dem Baum wohl egal, auch wer genau da wühlt und Einfluß auf den Fäuleerreger wirst du kaum nehmen können.
Du soltest nur dafür sorgen, dass kein Regenwasser in das Loch läuft und dir Gedanken machen, ob die Krone verkleinert werden sollte, wegen der Standfestigkeit.

Grüße H.-S.

Ich bin kein Experte, aber vielleicht kann man die befallene Stelle mechanisch ausräumen und soweit säubern, daß so viel wie möglich krankes Gewebe entfernt wird. Dann abtrocknen (z.B. mit einem Heißluftgerät) und auszementieren. Ich kenn das von einigen alten wertvollen Bäumen, allerdigns waren das keine Obstbäume sondern z.B. eine ewig alte Kiefer hier im Park, die damit gerettet wurde. Wie lange der Baum dann noch lebt, hab ich keine Ahnung. Aber vielleicht lange genug, um erfolgreiche Pfropfungen durchführen zu können und ihn damit zu erhalten.

Das ist mir schon klar, daß der Baum eingehen wird. Ging mir nur darum, daß man ihn eben stabilisieren kann für eine Weile, vor allem, weil ja nun bald Herbst/Winter wird und die Nässe und Kälte dann ihr übriges tut.

Wir haben hier auch einige Obstbäume eingebüßt, die waren etwa in dem Alter. Und ich ärgere mich, daß ich nicht wenigstens versucht habe, sie durch Pfropfungen zu erhalten.

Hallo,
irgendwie mag ich den alten Herrn nicht aufgeben
Wie man auf dem ersten bild sehen kann, hatte er auch mal einen Dicken Ast, der ist abgebrochen und die Vorbesitzerin ließ ihn verrotten, dadurch fing er an zu faulen und ich habe eine menge totholz entfern und ihn getrocknet, an der einen Stelle scheint er wieder gesund zu sein.

Blöd ist nur dass ich unten so schwer rankomme

LG Paul