Ich habe nur ein paar Gedanken zu den praktischen Aspekten ("Design"); wobei ich nicht weiß, wieviel Wert bei reiner "Kunst" auf die theoretische Durchführbarkeit gelegt wird.....
1) Bei einer solchen Konstruktion muß man, wie bereits geschrieben, Erdvolumen sowie Wasser- und Düngerversorgung sorgsam planen. Gerade auch, weil Hängepflanzen sonst sehr schnell beginnen, von der Basis her zu verkahlen, was optisch bei einem solchen Verwendungszweck eine ziemliche Katastrophe ist.
Und gerade bei einer solchen Höhe sollte die Bewässerung auf keinen Fall von außen per Hand/Schlauch erfolgen müssen. Ein internes Bewässerungssystem, wie hier schon vorgeschlagen, scheint mir zwingend. Dazu muß die Säule aber auch irgendwo zu öffnen oder sogar zu begehen sein, denn alles, was mit Wasser zu tun hat, ist immer anfällig für Probleme (Verstopfungen, Lecks, Frostschäden, etc.) und ein leichter und unkomplizierter Wartungszugang ist da (auch bzgl. Folgekosten) angebracht.
Es bietet sich in diesem Zusammenhang vielleicht an, sich umzuschauen, wo andernorts ebenfalls Pflanzen in Gerüsten oder Skulpturen eingesetzt werden. Das muß kein Edelstahl sein, und auch keine 6 Meter - wichtig ist nur, daß die Pflanzen dort ebenfalls nur in begrenztem Erdvolumen (Töpfen) stehen. Dann könnte man sich bei den jew. Zuständigen erkundigen, wie dort die Wasser- und Düngerzufuhr gehandhabt wird.
2) 1 Meter Länge ist schon ein stolzes Ziel. Man liest zwar immer wieder von solchen Längen, gerade in Verkaufskatalogen, aber m. M. nach muß selbst bei wuchsfreudigen saisonalen Hängepflanzen wirklich alles stimmen (auch Erdvolumen, Bewässerung und Düngung), damit man Längen von mehr als 40-60 cm erreicht.
Bzgl. Vandalismus würde ich es ohnehin so planen, daß die letzten Pflanzen spätestens 2 Meter über dem Boden enden.
3) Bei einer festen Säule ist ja immer ein Teil der Pflanzen sehr stark der Sonne ausgesetzt, ein anderer ist überwiegend schattig (auch wenn das bei einer runden Säule ein recht lichter Schatten sein dürfte). Dennoch könnte das die Pflanzenauswahl einschränken bzw. es u. U. erforderlich machen, an verschiedenen Stellen unterschiedliche Pflanzen zu verwenden.
4) Ich teile die Bedenken hinsichtlich der Hitze-/Wärmeentwicklung auf der Metall-Oberfläche. Es wäre auf alle Fälle angeraten, die Pflanzen in mind. 10cm Abstand zu Oberfläche hängen zu lassen.
Das könnte man einerseits erreichen, indem die Vorrichtung zum (vermutlich schrägen?) Einsetzen der Töpfe eine Art schräge Rampe hat, so daß die Töpfe (von unten leidlich verdeckt) bis zu einem gewissen Grad über die Oberfläche der Säule hinausragen.
Die Töpfe würde ich gleich mit-designen, damit sie zur Säule passen, denn egal wie die Säule geschnitten ist, die Topfränder werden immer zu sehen sein.
Eine andere Möglichkeit wäre, die Säule unten merklich schmaler zu machen als oben. Eben gerade so, daß die Pflanze bequem von der Oberfläche weghängen. Das gibt den Pflanzen den nötigen Abstand von der Oberfläche, reduziert Eintrag von Regen (der je nach gewähltem Bewässerungssystem störend sein könnte) und Schmutz, reduziert (wegen des Winkels) die Aufhitzung des Metalls in der Sonne, und reduziert den Schatten für die Pflanzen auf der Nordseite noch einmal ein wenig.
5) Das Format der Töpfe und das der Öffnungen müssen so aufeinander abgestimmt sein, daß an der Öffnung deutlich weniger als 2 cm Spiel an den Seiten ist (evtl. auch unter Einsatz von klappbaren oder einsetzbaren Elementen), bzw. zumindest auch nach hinten keine größeren Hohlräumen entstehen. Ansonsten ist es gut vorstellbar, daß Vögel versuchen könnten, in den Hohlräumen zu nisten. Und das will man ja im Öffentlichen Raum auch wegen der Materialerhaltung und der Reinigung vermeiden.
6) Bei der Pflanzenauswahl kann ich jetzt nicht wirklich helfen. Mit Hängepflanzen habe ich es jetzt nicht so. Außerdem kann ich mir den "matten Edelstahl" farblich nicht so richtig vorstellen, weiß also nicht, was dazu paßt. Neben den hier im Thread genannten Vorschlägen kannst Du aber auch im Internet mal nach Pflanzen googlen, die für Blumenampeln vorgeschlagen werden.