Hallo liebe Pflanzenfreunde, erster Beitrag

Ja, das Thema stinkt und ich habe schon viel darüber nachgelesen, aber nichts gefunden, was mir logisch erschienen wäre.

Hintergrund:
Gummibaum ist ca. 12 Jahre alt, hat einen großen Topf, steht fast mittem im Fenster, wird normal nicht viel gegossen. Standort wurde nie geändert, keine Zugluft, Sonneneinstrahlung ist recht kräftig.
Im Winter heuer allgemein schwerer Trauermückenbefall, den ich aber erfolgreich bekämpft habe - Gelbsticker, 2 Wochen ziemlich feucht halten, Nematoden rein, nochmal 2 Wochen feucht halten.
Ficus explodiert im Frühjahr regelrecht, mehr denn je, bekommt riesen Blätter. Habe ihn dann bis in den Juli recht feucht gehalten, da es auch extrem heiß war und einige Pflanzen täglich (!) gegossen werden mussten (Südfenster). Habe dann auf den Top (ca. 30l oder mehr) so 1l Wasser verwendet, das aber nichtmal so oft, kein Stauwasser.

Vor 3 Wochen fingen plötzlich Blätter an, zu fallen. Teils sogar grün, manche leicht angegilbt. Habe seit 3 Wochen nicht gegossen, Blätter fallen nach wie vor Es bilden sich aber ununterbrochen neue, nicht mehr so extrem wie im Frühjahr, aber doch.

Habe nun andernorts gelesen, dass die Pflanze evtl. zu dunkel steht (was ich nicht verstehe, es ist das Gegenteil der Fall) und ältere Blätter abwirft (stimmt), um die Gesamtoberfläche zu verkleinern, da nicht genug Wasser verdunstet werden kann. Das KÖNNTE so sein, denn die alten, teils beschädigten Blätter (hatte mal Thrips) verschwinden, die neuen, prächtigen bleiben. Allerdings verholzt der Baum nun von unten und so toll sieht das dann nimmer aus. Licht kommt dort ja auch hin, zumindest manchmal. Habe mal gelesen, dass man Kerben in den Stamm schneiden soll, damit da neue Triebe rauskommen - Unsinn?

Er hat auch neue Zweige bekommen, wo Blätter abfielen, ich dachte mir, er macht das vielleicht absichtlich, weil er sich verzweigen will. Diese Triebe sind teils aber stehen geblieben, manche winzig klein (

Danke!!!

Hallo,

ich tippe auch auf Schäden durch das durch längere Zeit doch sehr nasse Substrat. Trauermücken finden sich dort ein, wo's schön naß ist. Ich würde austopfen, die Wurzeln kontrollieren und alles, was verrottet ist, wegschneiden. Die Schnittstellen der Wurzeln mit Zimt desinfizieren. Dann in frisches, mit Mineralien (Bims, Tongranulat, Perlite oder ähnliches) angereichertes Substrat umtopfen. Topfgröße so wählen, daß der Wurzelballen gut Platz findet, der Topf aber nicht so groß ist, daß die Erde lange braucht, um wieder abzutrocknen.
Bei gesunden Gummibäumen wachsen, vor allem im Sommer, aus den kleinen 1cm Trieben recht flott schöne Seitentriebe. Daher nichts einkerben, die neuen Seitentriebe bilden sich dort, wo mal Blätter waren, von allein. Der Standort ist gut.
Tipp fürs Bewässern Deines Gummibaums: auch wenn die Oberfläche des Substrats knochentrocken erscheint, erst Fingerprobe machen, ob es im unteren Teil des Topfes nicht doch noch naß ist. Erst wenn sich das Substrat bei der Fingerprobe trocken und warm anfühlt, gießen. Überschüssiges Wasser weggießen.

Liebe Grüße
Eve

Oha! Hätte mir wohl Benachrichtigungen einstellen sollen
Danke für die Antworten ^^

@stefanie-reptile: von Torf steht da nichts drauf, ist Bio-Blumenerde mit Natur-Bims drin, aber ich werde ihn heute ausbuddeln und die Wurzeln überprüfen, schon wieder 3 Blätter weg

@only_eh: von den Trauermücken war der eh nicht befallen (als einziges neben den Aloepflanzen), haben ihn halt vorbeugend mitbehandelt. Guter Tipp mit dem Zimt, das hätte ich nicht gewusst! Das mit den Seitentrieben detto. Hoffentlich kommen da noch einige! Gegossen habe ich ohnehin immer sehr wenig, bis zur Trauermückenbehnadlung eben, das war der Fehler

@firemouse: so dünn war der schon immer, und steht schon seit jeher dort vor dem Fenster, früher mal ein bisschen weiter weg, vielleicht max. 1/2m. Ich stütze ihn ab, damit er nicht durch die Fensterscheibe wächst Reine Kontrollmaßnahme, er ist aber ziemlich unter seinem eigenen Gewicht zusammengesackt, das stimmt, sah eher seltsam aus als sonstwas.

@alle: also, ich buddel ihn aus, frisches Substrat, schön aufgelockert, faule Wurzeln ab, mit Zimt einreiben, ggf. kleineren Topf. Rückschnitt evtl am Haupttrieb (der ganz links außen, wo kaum noch Blätter dran sind außer ganz oben) - gibt's da was zu beachten? Ist die Zeit jetzt noch die richtige?

Also, vielen Dank nochmal, ich schau jetzt mehrmals/Tag rein

Also gedreht wurde er vielleicht um 10° oder weniger, mehr ginge auch nicht, weil die Bambusstäbe sonst nimmer parallel zur Leine wären. Zugluft hat er nie!
Neue Erde ist da, gleich wird gegraben!

OK, soweit hat er das Umsetzen gut überlebt, 2 Blätter sind wieder futsch, aber das war zu erwarten. Wurzelballen ist komplett aufgelockert (da war innen drin noch ein Ballen in Topfform, sichtlich schlecht aufgelockert bei den letzteren Malen!!!), mal sehen, was jetzt kommt. Vielleicht schneide ich ihn im Frühjahr ab, wenn keine Seitentriebe kommen!

Danke an alle