Großer Indoor-Garten statt Pool?

 
Azubi
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Großer Indoor-Garten statt Pool?

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Gepostet: 02.05.2015 - 18:15 Uhr  ·  #1
Liebe Garten-Freunde,

wir überlegen ein Haus zu erwerben, in dem die damaligen Besitzer einen Innenpool geplant hatten, der aber nie ausgebaut wurde. Sprich: Das Loch im Boden ist drin, aber kein Pool. Der Raum mit dem "Loch" ist im Erdgeschoss mit schönen großen Fenstern zur Nordseite ausgerichtet, ist lang und schmal und nur durch eine Außentür erreichbar - also weniger gut als weiterer Wohnraum nutzbar (was auch nicht notwendig ist, da das Haus viel Wohnraum bietet). Da wir wegen den laufenden Kosten und den Ausbaukosten nicht an einem Pool interessiert sind, überlegen wir nun, was wir mit dieser Grube anfangen könnten. Meine Überelgung war es sie größtenteils zuzuschütten und einen Indoor-Garten mit Palmen und Liegestuhl und Brunnen oder kleinem Teich zu gestalten. Habt ihr davon schon einmal etwas gehört? Müsste ich mir Sorgen machen wegen der Feuchtigkeit in dem Raum?

Vielen Dank für eure Rückmeldungen!
Grüße
Isabel
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Re: Großer Indoor-Garten statt Pool?

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Gepostet: 02.05.2015 - 20:39 Uhr  ·  #2
hallo Isabel222

herzlich willkommen

wenn du palmen da einpflanzen willst, brauchst aber noch eine zusatzbeleuchtung, nordseite reicht da leider nicht

zeig doch bitte mal fotos von dem raum mit "loch"
Azubi
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Re: Großer Indoor-Garten statt Pool?

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Gepostet: 03.05.2015 - 01:17 Uhr  ·  #3
Hallo Rose,

danke! Anbei zwei Fotos von "dem Loch". Einmal von oben geschossen, also der Veranda, die dann über dem Garten schwebt und einmal von der Seite geschossen.
Bin gespannt was du dazu sagst...

Grüße
Isabel
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Re: Großer Indoor-Garten statt Pool?

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Gepostet: 03.05.2015 - 09:30 Uhr  ·  #4
Hallo und willkommen,


das sieht mir nach sehr schlecht geplant (vom Vorbesitzer aus )aus.
Deine Idee als solches ist zwar nicht schlecht, allerdings würde ich nicht mit Exoten anfangen. Bzw. mich im Vorfeld vor weiteren Baumaßnahmen sehr genau erkundigen, welche Bedingungen deine Wunschpflanzen haben. Also nicht nur Licht, sondern auch Wärme(!) und Wasser.

Mir persönlich erscheint der Raum sehr schmal und ich würde ihn mir nicht mit mit dominaten Pflanzen wie Palmen vollstellen. Eher in die Richtung kühler Überwinterungsraum planen. Denn für mediterrane Terrassenkübelpflanzen bräuchte man immer ein Plätzchen.
Den kleinen Brunnen könntest du ja trotzdem vorsehen. Dazu einen "Südseetraumplatz", sprich einen größere Sandkiste mit Liegestuhl in Brunnennähe.

Feuchtigkeitssorgen würde ich mir bei einem kühlen Raum nicht machen, wichtig wäre das regelmäßige Lüften und überlegen, ob die Holzdecke soo optimal ist. Denn selbst wenn du den Brunnen und Pflanzen vorsiehst, wird die wichtigste Aufgabe sein, regelmäßig zu lüften.

Und wie gut würde man im Fall des Falles zur Pflege der Holzdecke herankommen?
Wie hoch über NN liegt denn das Haus? Die kalte Jahreszeit kann ja verdammt lang sein.
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Re: Großer Indoor-Garten statt Pool?

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Gepostet: 03.05.2015 - 09:51 Uhr  ·  #5
Hi!

Ich würde auch sagen, etwas seltsame Planung des Vorbesitzers und ich kann auch verstehen, dass ihr da nicht unbedingt einen Pool haben wollt.

Ich glaube, ich würde mir einen kleinen Indoor-Park anlegen, gerne auch mit Brunnen oder Teich - und mit Pflanzen, die mit den Lichtverhältnissen auskommen; kann mir da große Monstera oder Efeututen ganz gut vorstellen
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Re: Großer Indoor-Garten statt Pool?

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Gepostet: 03.05.2015 - 10:17 Uhr  ·  #6
Da war wohl ein Hobbyarchitekt am werkeln Ich würde eine begehbare Zwischendecke einziehen und den Raum als Kalthaus nutzen und der entstandene Raum unten als Überwinterungskeller für Dahlien, Canna und Co hernehmen.

vlG Lapismuc
Azubi
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Re: Großer Indoor-Garten statt Pool?

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Gepostet: 03.05.2015 - 11:38 Uhr  ·  #7
Hallo ihr lieben,
danke für eure Antworten!
Da ich keine großen Kübelpflanzen im Garten plane, werde ich keinen Überwinterungsraum benötigen. Licht einzubauen wird kein Problem sein.

Meine bisherige Zusammenfassung:
1) Pflanzen auswählen, die auch mit der kühleren Jahreszeit auskommen - also keine Exoten.
2) Mit dem Architekt sprechen wegen Feuchtigkeit bzgl. der Wände und der Holzdecke (spezielle Lasur?)
3) Platz einplanen um bei Bedarf an die Decke ranzukommen.
4) Natürlich: Täglich Lüften.

Ich frage mich noch wie ich den Garten anlegen könnte. Man müsste die Grube sicherlich zunächst mindestens bis zur Hälfte befüllen (z.B. mit Schutt der von den restlichen Baumaßnahmen abfällt). Aber was kommt dann? Dicke Teichfolie? Sollten die Pflanzen in Kübeln eingepflanzt werden, damit die Wurzeln nicht irgendwann die Teichfolie durchbohren?

Zur Temperatur: Was glaubt ihr wie kalt dürfte es in dem Raum im Winter werden wenn ich an Pflanzen wie Efeututen, Monstera oder Farne denke? Durch die großen Fenster geht sicherlich viel Wärme verloren und ich befürchte in Heizkosten zu ertrinken.

Grüße
Isabel
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Re: Großer Indoor-Garten statt Pool?

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Gepostet: 03.05.2015 - 11:50 Uhr  ·  #8
Wie tief ist die Grube?
Woraus besteht der Boden? Wenn das auch das Hausfundament ist, dann muss neben den Wänden auch der Boden wasserdicht versiegelt werden, damit keine Feuchtigkeit in euer Mauerwerk ziehen kann.

Wie warm der Raum im Winter ist, ist ohne Erfahrungswerte schwer zu sagen. Wenn die Wand zwischen Raum und Wohnraum sehr gut isoliert ist, dann wird er mit etwas Glück gerade frostfrei sein. Je schlechter die Isolierung ist, desto mehr heizt du auch den Anbau mit.

Schade, dass der Anbau kein Glasdach hat. Für größere Pflanzen wäre zusätzliches Licht wie bei einem normalen Wintergarten von oben besser als eine reine Seitenbeleuchtung.
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Re: Großer Indoor-Garten statt Pool?

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Gepostet: 03.05.2015 - 11:59 Uhr  ·  #9
Hallo Isabel,

Ich würde keine Pflanzen direkt in die Grube pflanzen. Überschüssiges Wasser hat ja keine Möglichkeit, nach unten abzulaufen (in der Natur geht das dann ja ins Grundwasser) und am Ende hast Du dann den unteren Meter der Grube voller ekligem, stinkenden Matsch.

Es gibt sooo viele Kübelpflanzen, die kalt überwintert werden wollen. So ziemlich alle mediterranen Pflanzen, wie Citrus, einige Palmen (die man auch toll im Kübel halten kann!), Oliven, Sukkulenten... Die kämen dann im Sommer in den Garten und im Winter in den "Pool".
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Re: Großer Indoor-Garten statt Pool?

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Gepostet: 03.05.2015 - 12:31 Uhr  ·  #10
Hallo Isabel, wie hoch ist denn der Raum ohne "Loch"?

Wie schon öfter vorgeschlagen, ich würde den Raum als Kaltgewächshaus für den Winter nutzen und Oleander, Efeutute, Monstera u.ä. vorsehen.
Oder eben eine Kakteenlandschaft ...

Berate dich bitte mit einem Architekten im Vorfeld, gerade wegen der Gesamtenergiebilanz des Hauses. Und vielleicht lässt sich die Holzdecke generell entfernen? Denn auch darunter können sich noch böse Überraschungen offenbaren.
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Re: Großer Indoor-Garten statt Pool?

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Gepostet: 03.05.2015 - 12:59 Uhr  ·  #11
Ich würde auch denken, daß da so, wie das jetzt ist, auf keinen Fall Erde rein darf. Das würde ja zu direkter Dauerfeuchtigkeit an den Mauern führen, die sich dann durch die ganzen Wände nach oben zieht.

Ich würde das Ganze bis zur gewünschten Höhe locker Verfüllen (mit trockenem Bau-Schutt, wenn Du das möchtest; aber ohne Teppichreste o. ä.), aber schon so, daß da nachträglich nichts mehr nachsackt. Dann obendrüber eine Schicht mit schönem Kies (zur Not ein Trennvlies dazwischen, falls der Kies sonst in den Schutt einsinken würde). Die Restmauern, die dann noch zu sehen sind, könnte man dann mit terracotta-farbenen Kacheln verkleiden. Dann die gewünschten Pflanzen (Auswahl standortbedingt) in große Kübel pflanzen, die aber jeweils unbedingt Untersetzer haben müssen. Wenn mal etwas Wasser daneben geht, ist das nicht weiter schlimm, aber Kübel ohne Untersetzer sollten da nicht stehen.

Ich stelle mir das also am Ende so vor, daß das "Kiesboden"-Niveau in dem "Pool"-Bereich (nur zwei Fenster?) dann so ist, daß die Kübel in der gewünschten Größe mit ihrer Oberkante ein Stück unterhalb der Unterkante der Fenster liegen. So können die Pflanzen die Fenster und damit das Licht voll Nutzen. Das erfordert aber auf jeden Fall eine Art Treppe, um von oben nach unten zu kommen.
An den Fenstern in dem anderen Bereich, die ja quais bis zum Boden runtergehen, würde ich eher kleinere Kübel wählen.


Achtung: Kübel und Untersetzer gehen ab einer gewissen Größe auch ganz schön ins Geld.



- Feuchtigkeit: da dürften nicht die Pflanzen das Problem sein, sondern die vermutlich eher bescheidene Isolierung anch außen; im Zweifelsfall verbunden mit den heute üblichen viel zu dichten Fenstern. An Kältebrücken schlägt sich dann die Luftfeuchtigkeit nieder - das muß man halt beobachten, regelmäßig und "richtig" lüften (bei Pflanzen ohnehin nötig), und ggfs mal mit etwas fungizider Wandfarbe hantieren.


- Temperatur: wenn das alles keine Eile hat, würde ich mir ein Thermometer besorgen, daß sich die Temperaturen "merkt", und dann mal den ersten Sommer und Winter durch in Fensternähe die Temperaturen messen. Dann kannst Du an dem Ergebnis die Pflanzenwahl ausrichten.

Ein Problem ist, daß oft gerade die Pflanzen, die im Winter mit kühleren Temperaturen zurechtkommen, im Sommer sehr viel Licht wollen. Aber wenn Du es schön grün haben willst, was ja mit großen Blättern besser gelingt, dann kämen Temperaturunabhängig sicher schon mal Fatsia japonica und Aspidistra in Betracht. Evtl. eine genügsame Zwergpalme (Chamaerops humilis)? Man könnte vielleicht auch mit Tetrapanax experimenterien, und im Sommer mit Eidechsenwurz u. ä.

Kamlien könnten sich in dem Raum evtl. wohlfühlen; sind im Sommer aber im Freien vermutlich glücklicher.

Metrosideros excelsa wäre u. U. auch einen Versucht wert, ebenso die Steineibe. Beides sind sehr genügsame Pflanzen.
Zimmerlinde könnte eine Option sein, wenn die Temperatur nicht extrem gegen Null geht.



Hortensienbüsche in (nicht zu schweren) Kübeln könnte man sich während der Blüte in den Raum holen, falls die Luft nicht zu trocken ist; die müßten aber ansonsten eher draußen stehen.
Ähnliches könnte man vermutlich mit einer Reihe von Pflanzen betreiben.
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