Gingko Baum - Hilfe, bekommt braune Bätter

 
Azubi
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Gingko Baum - Hilfe, bekommt braune Bätter

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Gepostet: 28.06.2018 - 08:09 Uhr  ·  #1
Hallo zusammen,
vlt. kann mir jemand ein kleiner Tip geben? Ich habe einen 18 jährigen Ginkgo ausgepflanzt. Er stand die ganze Zeit im Halbschatten in einem 65 Liter Kübel und jetzt bekommt er richtig Sonne.
Ich habe ein riesiges Loch ausgehoben (ca. 200 Liter) und ihn mit einem Gemisch aus Pflanzerde und Mutterboden gesetzt. Der Boden drumherum ist lehmig und weiter Bäume stehen nicht in der Nähe. Er bekommt auch täglich Wasser
Verträgt er vlt. den Standortwechsel nicht? Fehlt ihm Dünger oder ist es ihm dort zu heiß?
Ich bin für jeden Rat echt dankbar, da es ein echt toller Baum ist....
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Da steht er
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Welke Blätter
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Re: Gingko Baum - Hilfe, bekommt braune Bätter

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Gepostet: 28.06.2018 - 10:18 Uhr  ·  #2
Moin,

was passiert, wenn Du Dich dein Leben lang in der Wohnung aufgehalten hättest und dann für längere Zeit an den sonnigen Strand legst? Genau, Sonnenbrand......

Keine Sorge, im Herbst wird das Laub abgeworfen und der nächste Austrieb wird keine Probleme mehr haben.
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Re: Gingko Baum - Hilfe, bekommt braune Bätter

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Gepostet: 29.06.2018 - 22:29 Uhr  ·  #3
Ich sehe das auch so wie Stefan.
Du wärst besser gefahren, wenn du den Baum zuerst an die veränderte Helligkeit gewöhnt hättest.

Interessant dürfte werden, inwiefern er mit dem anderen Boden dann klarkommt Es ist ja m.E. nach ein weit verbreiteter Irrglaube, das Pflanzloch müsse man mit gutem "Mutterboden", Humus und pipapo ausstatten, wenn der umgebende Boden nicht so gut ist (und lehmig ist ja schon mal anders als ein Gemisch mit "Mutterboden" ["Mutterboden" heißt es an sich ja auch nicht mehr, im Garten- und Landschaftsbau spricht man von "Oberboden" und meint damit dasselbe, nämlich die Schicht des Bodens, in dem die Pflanzen ihre Wurzelmasse haben]). Klar hat der Baum beste Wachstumsbedingungen, aber es kann auch den so genannten "Blumentopf-Effekt" verstärken, wenn die Wurzeln aus der Pflanzgrube wachsen wollen und dort nur "schlechteres" Substrat vorfinden. Dann fangen sie an zu mäkeln und niemand versteht wieso...
Ob das bei dir und deinem Baum zutrifft, lässt sich jetzt noch nicht sagen, da musst du abwarten. Jetzt ist es eh nicht mehr zu ändern. Jetzt lass den Baum da stehen.

Mich wundert nur, dass du den Baum nicht angebunden hast...
Wenn man einen Baum pflanzt, wird er angebunden, entweder an einen Baumpfahl oder (wenn's größere Bäume sind, so wie deiner) an einen Baumbock, damit er in Ruhe anwachsen kann. Sonst wird er ja bei Windbewegung, wenn die Krone gezaust wird, hin und her bewegt und neue Wurzeln, die sich in der Zwischenzeit gebildet haben, könnten wieder abgerissen werden.
Meist bleibt der Baum seine ersten drei Jahre am Standort angebunden, danach kann man die Anbindung und den Pfahl oder die Pfähle entfernen.

In diesen ersten drei Jahren sollte der Baum auch gewässert werden und zwar unabhängig vom Wetter (also auch, wenn es geregnet hat zuvor), denn du weißt ja nicht, wie viel von dem Wasser auch wirklich bei den Wurzeln des Baumes angekommen ist. Und am besten nicht immer nur ein bisschen wässern, sondern eher durchdringend und in regelmäßigen Abständen, aber nicht jeden Tag. Der Baum soll ja nach den drei Jahren auch ohne zusätzliche Wässerung überleben können und das kann er ja nur, wenn er die Wurzeln in die Tiefe geschickt hat und das macht er nur, wenn er Grund dafür hat.
Nur als Beispiel gedacht: Ich habe mal im Praktikum in Berlin im Straßen- und Grünflächenamt gearbeitet und hatte dort mit den Straßenbaum-Neupflanzungen zu tun. Ein junger Baum bekam da in einem Arbeitsgang 150 Liter Wasser (meist über einen Bewässerungssack). und das natürlich nicht jeden Tag (geht schlecht bei mehreren tausend Jungbäumen im Stadtgebiet). Dein Baum stirbt also nicht davon, wenn er nicht jeden Tag Wasser bekommt, sondern in etwas größeren Abständen, dafür aber als eine durchdringende Wässerung!

lg
Henrike
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Krankheit oder Schädling? Braune Blätter, kleine Tiere, was tun?
Neben den verbreiteten Schädlingen wie Blattläuse, Spinnmilben, Wollläuse, Schmierläuse, Schildläuse, Thripse, Weiße Fliege und Trauermücken gibt es auch häufige Pilzerkrankungen wie echten und falschen Mehltau, Rost und Schimmel, die zu Flecken und Schäden an der Pflanze führen. Neben den chemischen Mitteln wie Insektizide und Fungizide gibt es auch oft gute Hausmittel zu Bekämpfung der Krankheiten oder Schädlinge. Ein optimaler Standort bezüglich Licht und Boden, die richtige Erde oder ein neues Substrat sowie regelmäßiges Düngen können eine Pflanze stärken und unanfälliger gegen Schädlingsbefall und Krankheiten machen.

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