Eins, zwei, drei ...

Die Sonnentage mitten im Winter wecken Frühlingsgefühle, doch bis die Bäume wieder austreiben, werden noch ein paar Wochen vergehen. Viel schneller sind die Zwiebelblumen – Schneeglöckchen und Winterling öffnen ihre Blüten schon ganz früh, gefolgt von Krokussen und Narzissen. Erfahrene Gartenbesitzer haben im letzten Jahr bereits die Grundlage für einen blühenden Start in den Frühling gelegt, denn wer im Herbst Zwiebeln und Knollen gepflanzt hatte, wird mit ihrer reichen Blüte belohnt. Wer nicht daran gedacht hat, muss nicht leer ausgehen, denn vorgetriebene Blumenzwiebeln bringen – eins, zwei, drei – den Frühling in den Garten, auf Balkon und Terrasse und neben den Hauseingang. Diese Zwiebeln sind in kleinen Töpfen erhältlich und stehen schon kurz vor der Blüte. Mit einem Trick haben Gärtner sie zum vorzeitigen Blühen angeregt: Sie haben ihnen mit kühlen Temperaturen erst den Winter und anschließend mit höheren Temperaturen im Gewächshaus den Frühling vorgegaukelt.

Frühling ganz schnell

Das Pflanzen der kleinen Frühlingsboten ist ganz einfach. Die Zwiebelblumen werden, eventuell mit leichtem Druck auf die Seiten des kleinen Plastikgefäßes, ausgetopft, eingepflanzt und angegossen – schon ist der Frühling vorbereitet. Wenn die Zwiebelblumen im Garten wachsen sollen, reicht ein kleines Schäufelchen zum Pflanzen – in Beete, neben Wege, zwischen immergrüne Pflanzen, die einen schönen Hintergrund für die hellen Blüten der Frühblüher bieten. Für eine optimale Wirkung ist es am besten, kleine Gruppen zu pflanzen, denn einzelne Blumen sehen im Garten schnell etwas einsam aus. Besonders kleinere Zwiebelblumen wie die hübschen Traubenhyazinthen würden einzeln kaum auffallen – als Gruppe dagegen verstärken sie sich gegenseitig in ihrer Wirkung.

Kleine Gärten im Topf

Auch Töpfe, Kisten, Kästen oder Schalen lassen sich gut mit Zwiebelblumen bepflanzen. Wenn sie draußen stehen sollen und dem Regen ausgesetzt sind, ist es wichtig, dass überschüssiges Wasser gut abfließen kann. Stehen die Blumen dagegen vor Regen geschützt am Eingang oder auf dem Balkon, können sie zum Beispiel auch in einen mit stabiler Folie ausgelegten Korb gepflanzt werden. Regelrechte Miniaturgärten entstehen, wenn die Gefäße ganz dicht mit Zwiebelblumen bepflanzt werden, beispielsweise mit Traubenhyazinthen, deren schmale Blätter an Gräser erinnern. Mit ihnen entsteht der Eindruck einer Frühlingswiese, auf der himmelblaue oder weiße Wildblumen wachsen. Sehr stark ist die Farbwirkung der Narzissen: Ätherisch-leicht wirkt ein Ensemble aus weißblühenden Narzissen, gelbblühende ziehen wie viele kleine Sonnen die Blicke auf sich.

Fantastischer Farbmix

Narzissen, Traubenhyazinthen und die anderen Zwiebelblumen lassen sich auch sehr gut kombinieren. Erfrischend sehen weiß- und blaublühende Sorten zusammen gepflanzt aus. Hyazinthen sind mit ihren großen Blütentürmen ideal für farbintensive Arrangements. Ein genauer Blick lohnt sich, denn jeder der großen Blütentürme besteht aus vielen kleinen Sternblüten. Besonders apart ist eine Kombination von rosablühenden Hyazinthen mit himmelblauen Traubenhyazinthen – sowohl der Farbkontrast als auch die unterschiedlich großen Blüten tragen zum Reiz dieser romantischen Pflanzenkombination bei. Die Sortenvielfalt der Hyazinthen ist groß und bietet eine Fülle an Möglichkeiten für schöne Farbkombinationen. Dazu kommt, dass die Hyazinthenblüten intensiv duften. So bringt ein Topf mit diesen Zwiebelblumen nicht nur die Farben, sondern auch den Duft des Frühlings ganz nah.


Tipp: Hyazinthenduft

Hyazinthen sind bekannte Duftpflanzen, doch nicht jeder weiß, dass die Intensität ihres Duftes unterschiedlich ist. Manche Sorten wie ’Blue Pearl’, ’Purple Sensation’, ’Pink Pearl’, ’White Pearl’ und ’Jan Bos’ duften relativ schwach. Stärker duften die Hyazinthen ’Atlantic’, ’Anna Marie’ sowie ’Splendid Cornelia’ und einen besonders intensiven Duft verströmen zum Beispiel ’Delft Blue’ und ’Blue Star’.
IZB