Froh zu sein bedarf es wenig

 
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Froh zu sein bedarf es wenig

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Gepostet: 24.01.2007 - 13:24 Uhr  ·  #1
Froh zu sein bedarf es wenig ...
Vom Gärtnerglück rund ums Jahr


?Jede Jahreszeit hat ihren Reiz.? Als Gartenbesitzer kann ich diese Erfahrung voll und ganz bestätigen. Natürlich kribbelt es mir im späten Winter in den Fingern und ich warte voller Ungeduld auf das Frühjahr, um endlich wieder loslegen zu können. Dann hält mich nichts mehr in der Wohnung, beim ersten warmen Sonnenstrahl bin ich auf Einkaufstour im Gartencenter oder in der Baumschule ? und danach geht?s sofort in meinen Garten. Bepackt mit Utensilien aller Art und vielen neuen Stauden und Gehölzen, die nur darauf warten, in die frühlingsfrische Erde gepflanzt zu werden. Dass mein Garten wieder gut aussehen wird, daran hege ich keine Zweifel: Schließlich habe ich während langer Winternächte alles im Geiste schon durchgespielt, kombiniert, gestutzt und eingepflanzt.

Wer einmal mit dem Gärtnern angefangen hat, will die Finger nicht mehr davon lassen. Nicht ohne Grund gelten Gärten seit Jahrhunderten als Orte des Glücks und der Vollkommenheit. Der ideale Garten ist als Symbol des verloren gegangenen Paradieses ein Bild der menschlichen Sehnsucht. Auch heute ziehen wir uns gerne in unsere Gärten zurück und schaffen uns unser eigenes kleines Paradies. Gartenarbeit ist für viele Menschen die perfekte Freizeitbeschäftigung und ein idealer Ausgleich zum Büroalltag. Gärten sind Orte der Erholung, aber auch der Inspiration, des Stolzes und des Glücks: Hier kann man ? ohne digitale Fesseln von Computer und Mobiltelefon ? einfach Mensch sein und im Rhythmus der Natur die Balance zwischen An- und Entspannung finden.

Wer sagt, die Vorfreude sei die schönste Freude, hat noch nie frische Erde an den Händen gefühlt und das Glück ausgekostet, wenn die Gartenplanung im Frühjahr endlich in die Tat umgesetzt wird. Natürlich macht es im Winter Spaß, Kataloge, Bücher und Zeitschriften zu wälzen und die Highlights für die nächste Gartensaison zu planen. Vielleicht hat man ja schon während eines winterlichen Rundgangs durch sein Gartenreich die Gegebenheiten inspiziert, um dann seufzend wieder ins Haus zu gehen und zu warten. Wenn dann endlich im Vorfrühling die Gartensaison beginnt, gibt es für Gartenbesitzer kein Halten mehr. Egal, ob Sonnenschein oder trübes Wetter, es wird gepflanzt, gehackt und geschnitten, um den Garten auf Vordermann zu bringen. Im Sommer geht es wieder gemächlicher zu: Genießen und leichte Pflegearbeiten stehen auf dem Programm. Wozu in die Ferne ziehen, mein eigenes Gartenparadies liegt doch vor der Terrassentür! Im Herbst laufen wir ? mein Garten und ich ? zu Hochtouren auf: Die Pflanzenwelt leuchtet in den schönsten Farben und bunter Fruchtschmuck ziert die Pflanzen bis tief in den Winter. Für mich heißt es Ernten, Pflanzen und für Winterschutz sorgen, bevor wir uns beide eine Ruhepause gönnen müssen.

Mein Garten bewegt mich, egal zu welcher Jahreszeit. Er ist für mich ein Ort der Freiheit und ich bin der König. Ich herrsche über mein Blütenreich und nur die Jahreszeiten weisen mich in meine Grenzen. Hier kann ich die Welt vergessen und nach meinen Wünschen und Vorstellungen planen und hier und da Neues schaffen. Sei es nun durch eigene Arbeit oder mit Hilfe der Fachleute aus dem Garten- und Landschaftsbau: Der gelungene Garten macht ganz einfach glücklich!
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Immergrüne bieten ganzjährig grünen Schutz vor Wind und neugierigen Blicken. Pflanzen in Gefäßen setzen schon früh im Jahr Akzente und verschönern befestigte Wege und den Teichrand.
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