Hallo,

ich habe 10 Feuerdorn und 5 Weißdorn im Garten, aus denen Hecken werden sollen;
die nicht nur gut riechen/aussehen, sondern auch noch etwas für die Vögel bieten.

Nun stoße ich immer wieder auf Hinweise, dass Feuerdorn jahrelang nicht gepflanzt worden ist wegen des Feuerbrandes.

Gleichzeitig gibt es einige Sorten, die speziell damit beworben werden, dass sie feuerbrandresistend sind.

Wie real ist Feuerbrand in Deutschland?
Müssen ganze Hecken gerodet werden im Falle?
Gibt es wirklich resistente Sorten?

Vielen Dank

Welche Erfahrungen hast Du denn mit der Meldepflicht bzw. dem "Amt" gemacht?

Ich werde wohl auf Berberitzen ausweichen, und sie zwischenpflanzen, dass bei Totalschaden noch etwas stehenbleibt.

Das denke ich mittlerweile auch, denn ansonsten würden sich hier auch mehr Nutzer melden, wenn darum noch viel Alarm gemacht werden würde. Ich vermute, dass Baumschulen gerne Panik verbreiten, um andere Pflanzen verkaufen zu können, die sich im Anbau auch als "sicherer" erweisen.

Und da ich nicht in einem Obstanbaugebiet wohne (das Alte Land ist weit genug entfernt), werde ich wohl mit dem Risiko leben müssen, und nicht so großflächige Hecken gestalten, die dann später weg müssen.

Schreibt hier vielleicht ein Händler?

Jedenfalls sehe ich schon auch die Pflanze als Problem, denn man lebt ja nicht hermetisch abgeschlossen, dass Bienen, Vögel usw. nichts in den Garten einschleppen könnten.

Trotzdem ich gebe Dir Recht in puncto Ausland oder dubioser Herkunft; jedoch nicht im Bereicht Bucht oder Online-Shops.
Auch die Baumschule im die Ecke kann einem Mist verkaufen. Sogar besser als online, denn Online-Shops können bewertet werden, genauso wie Händler in der Bucht. Die Baumschule um die Ecke kann dies eher "verschweigen".

Ich finde diese pauschalen Panik-Machereien und Warnungen vor Neppern im Online-Geschäft für überholt,
und oft gemacht auf Basis von eigenen Interessen, oder Unwissen.

So habe ich z.B. eine Baumschule über die Bucht gefunden, mich dann per Telefon und Mail beraten lassen, und wurde auch gleich "eingeladen", mir den Betrieb anzusehen (der ja nur 40 km entfernt sei).
Das Online-Geschäft eröffnet vielen Betrieben eben ganz neue Wege, weswegen dort die Preise auch erheblich niedriger sind.

Auf der anderen Seite war ich in einer Baumschule, um dort eine Blutberberitze zu kaufen. Wir hatten uns zwar gut unterhalten, aber letztlich weiss ich nicht, ob es eine "nana" war, die nur kleinwüchsig bleibt. Da hätte ich nachfragen müssen, was ich aber zu dem Zeitpunkt nicht wusste.

Die lokale Baumschule versicherte mir jedoch, dass Feuerbrand eher ein Problem der Obstbauern in den 1980er war.

Aber wie oben schon geschrieben, werde ich zwischen die Feuer- und Weißdorn Berberitzen pflanzen;
und sollte der GAU kommen, dann ist es nicht ganz so kahl.

Leider gibt es gerade in Pflanzenbereich sehr viel Nepp. Vielleicht hast du einfach noch nicht so viele Erfahrungen damit, aber wir lesen hier seit vielen Jahren eine ganze Menge darüber, denn die Geschädigten landen meist hier und suchen Hilfe. Von dem 'Möchtegern-Händler' ist dann nämlich nichts mehr zu erwarten. Scrooge hat schon sehr gute Gründe davor zu warnen, dass zeigt einfach die Erfahrung hier.

Und ich persönlich finde auch, dass man schon eine gewisse Verantwortung hat, wenn man mit Pflanzen umgeht, die solche Krankheiten übertragen können. Sehr oft hat man ja dann nicht allein den Schaden, sondern auch die Nachbarn verlieren möglicherweise ihre Obstgehölze (wenn auch nicht gleich eine ganze Plantage befallen wird). Wenn ich meine sechs alten, großen Apfelbäume und den großen Birnbaum verlieren würde, weil mein Nachbar sich eine Hecke aus Weißdorn gepflanzt hat, die er irgendwo billig in Netz bei jemandem bestellt hat, der sie wiederum ohne Sachkenntnis irgendwo ausgegraben hat, dann wäre ich auch ziemlich bedient. Es gibt eben Bäume, die man nicht mal einfach so durch eine Neupflanzung ersetzen kann. Das gilt auch besonders für alte und historische Sorten.

Solch eine Liste gibt es

liste-von-zuverlaessigen-online-haendlern-t64210.html#p766860

Trotzdem hat sich nicht viel geändert. Seriöse Baumschulen und Vermehrungsbetriebe verschwinden selten innerhalb weniger Jahre. Wenn es neue Vorschläge für die Liste gibt oder etwas aktualisiert werden muss, machen wir das aber gerne und regelmäßig.

Und wenn sich doch mal ein Link geändert hat, findet man den Anbieter dennoch über Google...

Ich denke Scrooge hat die Baumschule vor Ort empfohlen, weil man sich da einfach auch selbst ein Bild machen kann. Einen tollen Internetauftritt kann ja heute jeder zusammenbasteln...

Oder mit dem nötigen Kleingeld die richtige Firma beauftragt.