Eucalyptus citriodora welkt nach Umtopfen

 
Azubi
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Eucalyptus citriodora welkt nach Umtopfen

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Gepostet: 12.01.2020 - 20:16 Uhr  ·  #1
Guten Abend,
Vorgestern habe ich meine zwei Zitroneneukalyptus Pflänzchen umgetopft und am nächsten Tag haben beide angefangen zu welken.
Die Pflanzen wurden im Frühjahr aus Samen gezogen und haben eine höhe von ca. 20 cm, stehen in der Küche bei 17°C- 20°C unter einem selbsgebastelten Zimmergewächshaus mit Zusatzlicht.

Derzeit habe ich ein riesen Trauermückenproblem und gehe nur mit Gelbtafeln gegen diese vor, da ich die chemische Keule vermeiden wollte. Da einige Pflanzen bereits kümmerwuchs zeigen sah ich mich gezwungen umzutopfen und die neue Erde mit Vogelsand abzudecken. Das umtopfen hat nur den Eukalyptus Pflänzchen schlecht bekommen und ich hoffe ich kann sie noch retten!

Die alte Erde wurde fast vollständig von den Wurzeln entfernt, Wurzeln wurden nicht bzw. nur leicht beschädigt, keine faulen oder abgestorbenen Wurzeln.

Die Pflänzchen schienen vorher gesund zu sein, auffälig war nur bei einem, dass ein neuer Trieb schwarz wurde.

Die neue Erde besteht aus einem Gemisch von Compo Sana Qualitätsblumenerde, Sand und einem Rest Seramis Ochideenerde.
Die Erde ist vom Hersteller leicht aufgedüngt gewesen und ich habe nur mit Leitungswasser angegossen.

Als ich bemerkte, dass beide Pflanzen welken habe ich sofort mit Wasser nachgegossen was allerdings bisher keine Wirkung gezeigt hat.

Ich hoffe jemand kann mir helfen?!
DSCF1501.JPG
DSCF1501.JPG (4.1 MB)
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Welkendes Pflänzchen, auf der Erde die Schicht Vogelsand gegen die Trauermücken
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DSCF1499.JPG (3.48 MB)
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Bild meiner Teepflanze, die einen ähnlichen schwarzen Trieb aufweißt wie das eine Eukalyptus Pflänzchen
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Re: Eucalyptus citriodora welkt nach Umtopfen

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Gepostet: 13.01.2020 - 16:39 Uhr  ·  #2
Update: Ich habe noch einmal die Inhaltsstoffe des Vogelsandes untersucht und bemerkt, dass dieser Anisöl enthält. Reste des Vogelsandes habe ich mit in die Erde gemischt in die ich andere Pflanzen umgetopft habe. Diese zeigen bisher keine negativen Anzeichen und im Forum/Internet konnte ich bisher keine Informationen bzgl. der Reaktion von Pflanzen auf das Öl speziell finden.
Nach meiner Analyse gibt es also nur wenige Fehlermöglichkeiten:

- Wurzeln zu stark beschäfigt ; eher unwahrscheinlich, da beide Pflänzchen einzeld umgetopft worden sind und ich sehr umsichtig war
- Die Pflanzen vertragen das Umtopfen zu dieser Zeit generell nicht oder waren vorher schon geschwächt; Diese Möglichkeit besteht, da bei einer Pflanze die neuen Triebe schwarz wurden (siehe vgl. Foto oben)
-Die Pflanzen vertragen das Öl im Vogelsand nicht; ich habe die Pflänchen zuerst umgetopft, dann eine Schicht Vogelsand auf die Erde getan und erst im Anschluss angegossen. Möglich, dass Öle aufgenommen wurden und diese nicht vertragen wurden oder die Pflanzen wurden durch den Sand nicht ordentlich angegossen.

Ich habe eben den Topf in die Dusche gestellt und komplett durchgeschwämmt. Ich hoffe, dass hierdurch Öle aus dem Substrat gewaschen worden sind. Die anderen Pflanzen werde ich weiterhin beobachten.
Ein Pflänzchen hat bereits alle Blätter verloren und ist meiner Ansicht nach nicht mehr zu retten. Das andere besitzt noch "alle Blätter" und wirft diese bisher nicht ab, obwohl sie schon stark gewelkt sind. Beide Pflanzen bleiben zunächt im Substrat und werden weiter gepflegt. Mit etwas Glück kann ich sie noch retten.
Update folgt.
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Re: Eucalyptus citriodora welkt nach Umtopfen

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Gepostet: 13.01.2020 - 22:48 Uhr  ·  #3
Da noch niemand geantwortet hat will ich das mal tun. Ich habe übrigens auch einen selbstgezogenen Eucalyptus Baum (ca. 1,60m hoch) und einen Teebaum in der Wohnung stehen.

Beim Umtopfen ist es meist schlecht die alte Erde komplett zu entfernen, zum einen beschädigt man leicht feine Wurzeln, zum anderen ist das viel 'Stress' für die Pflanze. Besser wäre es gewesen einen Teil der Erde an den Wurzeln zu belassen. Noch schlimmer ist aber das komplette Zudecken der Erde mit diesem 'Vogelsand'. Das hält zwar auf Dauer die Trauermücken ab, aber die Wurzeln bekommen keinen Sauerstoff mehr, die Erde kann nicht Durchlüften und schimmelt und fault mit der Zeit. Für mich sieht es so aus als sei die Pflanze hinüber, aber vieleicht treibt sie ja letztendlich doch nochmal aus. Trockene Blätter muss übrigens nicht heißen dass die Erde zu trocken ist, sondern kann auch bedeuten, dass die Erde zu feucht ist/war, die Wurzeln geschädigt sind und die Pflanze deshalb nicht genug Wasser aufnimmt.

Eucalyptus Bäume brauchen ja eigentlich recht viel Wasser, das heißt aber nicht dass die Erde ständig triefend nass sein darf, auch Staunässe ist wie bei den meisten Pflanzen schädlich. Ich würde den Sand komplett entfernen und für mindestens 1/3 der oberen Erdschicht eine leichte wasserdurchlässige Erde verwenden. Sollten die Trauermücken mit den Gelbtafeln nicht weggehen, dann wäre ein Ausbringen von Nematoden ratsam was ja keine Chemie darstellt.

Die schwarzen Spitzen des Teebaumes würde ich auch auf zu viel Feuchtigkeit schieben. Meine Nachbarn hatten während meines letzten mehrwöchigen Urlaubs auch meinen Teebaum zu stark gegossen und es entwickelten sich auch schwarze Spitzen. Ich hatte dann die Erde austrocknen lassen und anschließend nur noch mäßig gegossen. Seither treibt er wieder neu aus ohne braune oder schwarze Stellen. Ich nehme an auf dem Foto sind Kalkflecken zu sehen, allerdings könnten die einzelnen weißen Punkte auch Schädlinge sein die es dann zu entfernen gilt.
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Re: Eucalyptus citriodora welkt nach Umtopfen

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Gepostet: 13.01.2020 - 23:01 Uhr  ·  #4
Hier noch als Ergänzung ein aktuelles Foto meines Teebaums...
teebaum1.jpg
teebaum1.jpg (122.55 KB)
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Re: Eucalyptus citriodora welkt nach Umtopfen

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Gepostet: 15.01.2020 - 19:00 Uhr  ·  #5
Ich habe jetzt wie oben empfohlen den Sand entfernt und teilweise in die Erde eingearbeitet. Bei einer Pflanze wird nun der Stamm braun. Die andere Pflanze sieht zwar nicht besser aus als vor 5 Tagen, hat sich aber auch nicht verschlechtert. Zuerst genannte Pflanze werde ich bis Sonntag beobachten und dann auch entsorgen. Der zweiten räume ich noch 2 Wochen ein Zeichen der Erholung zu zeigen, ansonsten wird auch diese entfernt.
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Re: Eucalyptus citriodora welkt nach Umtopfen

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Gepostet: 15.01.2020 - 20:04 Uhr  ·  #6
Der Teebaum sieht ja ganz robust aus auf dem Foto, der sollte sich eigentlich noch erholen können und neu austreiben. Einfach die Pflanze hell stellen und die Erde gut (aber nicht komplett) austrocknen lassen, womit auch die Trauermücken verschwinden sollten. Der Teebaum hält durchaus einmal eine Trockenphase aus. Ich prüfe die Feuchtigkeit in dem Pflanztopf einfach in dem ich ihn hochhebe so dass ich das Gewicht merke. Ansonsten, wie schon erwähnt, die Blätter auf Schädlinge checken und die Pflanze sich in Ruhe erholen lassen.
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Re: Eucalyptus citriodora welkt nach Umtopfen

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Gepostet: 17.01.2020 - 18:44 Uhr  ·  #7
Hallo

So feiner Sand hat in einem Pflanzsubstrat nichts verloren. Er beeinträchtigt die Belüftung, das Substrat bleibt länger nass.

@Andreas: Vorsicht mit der Verwendung des Begriffs Teebaum. Darunter verstehen sich Arten der Gattung Melaleuca (> Teebaumöl). Tee (Camellia sinensis) ist denn auch kein Baum, sondern ein Strauch.

LG
Vroni
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Re: Eucalyptus citriodora welkt nach Umtopfen

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Gepostet: 18.01.2020 - 13:44 Uhr  ·  #8
Hallo Vroni, danke für den Hinweis mit dem Begriff 'Teebaum' bzw. der 'Teepflanze'. Die Pflanze des OP und die von mir sind wirklich Teepflanzen (Camellia sinensis) und keine Teebäume, da habe ich mich unpräzise ausgedrückt. Einen australischen Teebaum habe ich leider noch nicht, nur das ätherische Öl verwende ich ab und zu.
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Neben den verbreiteten Schädlingen wie Blattläuse, Spinnmilben, Wollläuse, Schmierläuse, Schildläuse, Thripse, Weiße Fliege und Trauermücken gibt es auch häufige Pilzerkrankungen wie echten und falschen Mehltau, Rost und Schimmel, die zu Flecken und Schäden an der Pflanze führen. Neben den chemischen Mitteln wie Insektizide und Fungizide gibt es auch oft gute Hausmittel zu Bekämpfung der Krankheiten oder Schädlinge. Ein optimaler Standort bezüglich Licht und Boden, die richtige Erde oder ein neues Substrat sowie regelmäßiges Düngen können eine Pflanze stärken und unanfälliger gegen Schädlingsbefall und Krankheiten machen.

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