Hallo

unser Nachbar hat einen wunderschönen riesengroßen Essigbaum, den ich bisher auch sehr bewundert habe, weil der wunderschöne rote Blätter im Herbst bekommt und die Vögel den Essigbaum wohl auch sehr mögen.

Wir haben eine uralte Gartenhütte abgerissen und an dieser Stelle neue Büsche geplanzt. Diese neuen Büsche / Gehölze sind gut 1 Meter vom Nachbarszaun entfernt und dort steht Nachbars Essigbaum. Jetzt kommen an der Stelle wo wir neu gepflanzt haben, als auch noch weiter in unseren Garten hinein, jede Menge kleiner Essigbaum-Babies.

Mein Männe hat an verschiedenen Stellen den Rasenmäher ausgepackt, und so kurzen Prozess mit den Pflänzchen gemacht, aber an anderen Stellen kann man nicht mähen, so haben wir die Kleinen immer ausgestochen. Es erscheint mir aber so als sticht man den einen aus, und zehn andere kommen an ganz anderer Stelle wieder zum Vorschein. Ich hab gelesen, daß die Essigbäume Ausläufer bilden und bin erstmal geschockt, wie lang wohl diese Ausläufer sein können, es kommen Kleine Essigbäume auch in 6 Meter Entfernung!

Wie kann man sich noch gegen solche aufdringlichen Kerlchen erwehren?

Liebe Grüße
Silbi

Wenn du jetzt aber zum Beispiel die Wurzeln auf deiner Seite entfernst, musst du aber das erst mit deinem Nachbar klären, sonst ist es wahrscheinlich strafbar, du solltest deinen Nachbarn auf jeden Fall ansprechen, dass er eine Rhizomsperre einbaut.

Hi Silbi - das Nachbarschaftsrecht ist von Region zu Region unterschiedlich. Erkundige Dich bei Deiner Stadtverwaltung oder beim Grundbesitzerverein.

Ich würde an der Grenze einen tiefen Graben ausheben und betonnieren. Das kann Dir niemand verbieten, denke ich - aber erkundige Dich vorher.

Essigbäume sind wirklich wie die Pest. Sind heute über die Autobahn nach Düsseldorf reingekommen, und was sehen wir: die ganzen Mittelstreifen waren mit Essigbäumen bepflanzt

... ich könnt' mir vorstellen, weil man ja mit dem Entfernen der Wurzeln den Baum des Nachbarn schädigt. .
Und ohne in den link geguckt zu haben: soweit ich das weiß, gelten die Regeln von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, u.U. sogar von Gemeinde zu Gemeinde. Also am besten mit dem Nachbarn eine Rhizom-Sperre anbringen und dann nach getaner Arbeit zusammen was trinken.
LG
Ulli

Das entfernen von Wurzeln kann zu einer Schädigung des Baumes führen, ein Verstoß gegen die Baumschutzverordnung usw. Selbst das entfernen von Ästen die über die Grenze hängen muss dem Nachbar vorher schriftlich mitgeteilt werden und nicht nach Lust und Laune abgeschnippelt werden. Natürlich gibt es da viele Unterschiede bei Gemeinden, aber wenn euer Nachbar darauf aus ist, kann es zu Schwierigkeiten kommen.
Was ich noch nicht so ganz verstanden hab ist, wie lang wohnt ihr in dem Haus. Denn wenn ihr neu einzieht könnt ihr euch über einen Baum der zu nah am Grundstück steht beschweren. Das ist aber alles ein sehr komplexes Thema, am besten auf der Gemeinde nachfragen.

Hmm - wenn der so nah wie beschrieben an der Grenze steht, könnte das Wurzelwerk schon
gravierend beschädigt werden, wenn erlaubt, würde ich das aber voll durchziehen. Ohne den Nachbarn,
wenn er schon die Schäden die sein Baum an der Kanalisation verrichtet hat, nicht bezahlt hat.

Und dann einen Buchsbaum pflanzen: siehe hier...... forum/ftopic38853-210.html#573895
Argo sein Post wegen "Nachbar stört der Buchsbaum"......

Ja, darf man, aber nur, wenn man zuerst den Nachbarn unter Fristsetzung aufgefordert hat die Wurzeln oder Zweige zu entfernen.

Andernfalls macht man sich Schdensersatzpflichtig.

Hier der Text von § 910 BGB.:

(1) Der Eigentümer eines Grundstücks kann Wurzeln eines Baumes oder eines Strauches, die von einem Nachbargrundstück eingedrungen sind, abschneiden und behalten. Das Gleiche gilt von herüberragenden Zweigen, wenn der Eigentümer dem Besitzer des Nachbargrundstücks eine angemessene Frist zur Beseitigung bestimmt hat und die Beseitigung nicht innerhalb der Frist erfolgt.

(2) Dem Eigentümer steht dieses Recht nicht zu, wenn die Wurzeln oder die Zweige die Benutzung des Grundstücks nicht beeinträchtigen.
LG

Jens

Hallo Silbi!

Also, mal ganz unabhängig ob strafbar oder nicht....

Aus eigener leidvoller Erfahrung kann ich sagen, dass es gar nix bringen wird, wenn Dein Nachbar die Wurzeln zurückschneidet. Ehrlichgesagt glaub ich auch nicht wirklich an das Wirken bzw. Helfen einer Wurzelsperre.

Essigbäume sind mir hier im Forum schon relativ oft begegnet - zum Beispiel hier:
forum/ktopic542--1-0.html

Kurzfassung über Essigbäume:
- Wenn Du erst einen hast, bekommst Du zwangsläufig immer neue Ausläufer. Vor allem, wenn Du die Wurzeln verletzt. An den verletzten Stellen bilden sich neue Austriebe.
- Selbst eine augenscheinlich "tote" und ohne Erde rumliegende dicke Wurzel eines Essigbaumes kann noch austreiben (eigene Erfahrung)
- Essigbäume sind Flachwurzler - die Wurzeln liegen in nur etwa 50-60cm Tiefe, sind dafür aber um so weiter verbreitet
- um ihn komplett loszuwerden, musst Du ihn auch komplett entfernen. Ansonsten kannst Du Dir so lange mit dem Rasenmäher behelfen. Klappt bei vielen sehr gut.
- GLaube ich nicht, dass Du - wenn Du einige Wurzeln auf Deinem Grundstück entfernst - für den Untergang des Hauptbaumes verantwortlich bist. Das schaffst garantiert nicht
- Sorry, aber den Essigbaum Deines Nachbarn bekommst Du 100% nicht tot. Ich glaub auch nicht dran, dass Du das Problem bei Dir los wirst....


Alle Essigbaum-Fans überlesen das hier jetzt bitte :
Ich hab mir Round up ultra besorgt. Damit hab ich die letztes Jahr regelmäßig eingesprüht. Denk ja nicht, dass ich die damit tot bekommen hab Dieses Jahr trieben einige mit schon sehr offensichtlichen Wachstumsstörungen neu aus aber mehr auch nicht. Und eigentlich wirkt Round up ja so, dass es über die Wurzeln tötet.
Ich gehe jetzt dazu über, dass ganze pur aufzutragen Vielleicht hilft das ja. Irgendwann werden wir den Hauptbaum rausnehmen - auch wenn GG das noch nciht so sieht angesichts der ganzen Arbeit


edit: So sah das letztes Jahr aus: