Essbare Blüten- Vergessene Köstlichkeiten der Natur

 
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Essbare Blüten- Vergessene Köstlichkeiten der Natur

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Gepostet: 29.05.2011 - 05:58 Uhr  ·  #1
Gänseblümchen, Löwenzahn und Kapuzinerkresse werden oft übersehen - viel zu häufig kommen sie im Garten und auf Wiesen vor. Dabei haben sie etwas wirklich Besonderes zu bieten - ihre Blüten sind essbar. Und es gibt noch mehr Pflanzen, die mit leckeren Blüten locken.

Sie sind nicht nur geschmacklich ein Höhepunkt im oder auf dem Essen, sondern enthalten auch wichtige Inhaltsstoffe, die die Gesundheit fördern. Man kann diese Blüten entweder über das Essen streuen oder als Beigabe untermischen, für Desserts kandieren oder mit Zucker gemischt das Aroma konservieren. Auch lassen sich einige Blüten gut zu Gelee oder Sirup verarbeiten. In Eiswürfel für kalte Getränke eingegossen sind sie ein wahrer Hingucker in jedem Drink.

Vor dem Genuss ist darauf zu achten, dass die Blüten mit keinerlei chemischen Pflanzenschutzmitteln in Berührung kamen oder gar damit behandelt wurden.

Gepflückt werden die Blüten, wenn sie gerade aufgegangen sind, dann verströmen sie auch einen starken Duft. Es sollten nur die Blütenblätter verwendet werden. Die Kelchblätter zupft man aus, denn sie sind durch zu viele Bitterstoffe ungenießbar.

Zum Kristallisieren eignen sich am besten stark duftende Rosen-, Veilchen-, Stiefmütterchen-, Orangen- und Obstbaumblüten, beispielsweise Apfel und Birne. Essbare Blüten lassen sich problemlos verzuckern und entweder als Dekoration oder als geschmackliche Besonderheit zum Verfeinern von Desserts verwenden.

Rezeptvorschlag

Kristallisierte Blütenblätter
Aus drei Teilen Wasser und einem Teil Zucker einen Sud aufkochen, die Blütenblätter mit dem abgekühlten Sud übergießen, über Nacht stehen lassen, bis sich die Blütenblätter vollgesaugt haben. Am nächsten Tag auf Küchenkrepp trocknen lassen und luftdicht verpacken.


Folgende essbare Blüten werden viel zu selten verwendet:

Bachbunge, Begonie, Borretsch, Brunnenkresse, Chrysantheme, Dahlie, Eisbegonie, Frauenmantel, Gänseblümchen, Gartennelke, Giersch, Gladiole, Glockenblume, Hibiskus, Holunder, Hornveilchen, Huflattich, Kamille, Kapuzinerkresse, Knoblauch, Kornblume, Kürbis, Lavendel, Lobelie, Löwenzahn, Nachtkerze, Pelargonie, Petunie, Ringelblume, Rose, Rotklee, Salbei, Stiefmütterchen, Studentenblume, Taglilienknospen, Veilchen, Wegwarte, Zichorie.

Es gibt unzählige weitere Verwendungsmöglichkeiten für essbare Blüten. Der eigenen Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Übrigens: Blüten kann man nicht nur essen, sie sind auch als Blütenkräutersalz in der Küche zu verwenden:

Rezept:
Blütenkräutersalz
Je fünf Gramm Basilikumblüten, Blütenblätter der Sonnenblume, Rosen-, Kornblumen-,Oregano- Rosmarinblüten, Rosmarinnadeln. Die grünen Anteile mit 50 Gramm Meersalz im Mörser zerkleinern, bis das Salz eine grüne Farbe bekommt, danach die Blütenanteile einmal kurz mit zerreiben, so das sie noch ihre Farbe behalten und das Blütenkräutersalz schön bunt aussieht.

Aus getrockneten Blütenblättern lassen sich auch sehr gut Seifen, Duschgele oder Badezusätze selbst herstellen:

Rezept:
Blütenbadesalz
100 Gramm Meersalz mit je einem Esslöffel Rosen-, Hibiskus-, Lavendel-, Ringelblumen-, Kornblumenblüten mischen, anschließend je zwei Tropfen mit Duftölen von Rosen, Rosenholz, Bergamotte, Lavendel, Grapefruit beträufeln, dann wird das Bad ein besonderes Dufterlebnis.

Tipp: das Blütenbadesalz in einen zugeknoteten Nylonstrumpf füllen und im Wasser schwimmen lassen. Das erspart hinterher das mühsame Entfernen der am Badewannenrand festklebenden Blütenblätter.

Des Weiteren kann man alle halbflüssigen oder flüssigen Honige, Weinessige oder Öle mit Blüten aufpeppen



Rezept:
Rosenhonig
Fünf halbgeöffnete Duftrosenblüten bei niedriger Temperatur im Backofen oder an einem warmen Ort langsam trocknen. Die etwas zerriebenen Blüten in ein Konfitürenglas füllen, mit Honig auffüllen, fest verschliessen und vier Wochen an einem sonnigen Platz reifen lassen. Während dieser Zeit sollte das Glas ab und zu gedreht werden. Der Honig eignet sich zum Süßen von Tee, Beeren, Fruchtsalat, Desserts und Marzipan. -rb-



[size=117]Dies ist ein Artikel aus unserer Zeitschrift Pflanzen wunderschön. Von Mitgliedern für Pflanzenfreunde geschrieben.... Den kompletten Artikel mit Bildern findest Du in der Ausgabe 5[/size]
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