Elefantenfuß - Fast mehr braune Blätter als grüne

 
Azubi
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Elefantenfuß - Fast mehr braune Blätter als grüne

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Gepostet: 25.01.2009 - 20:49 Uhr  ·  #1
Ich denke mein Elefantenfuß wird ca so 7 Jahre alt sein, ist schon 3 x in der Zeit mit mir umgezogen und wurde bis diesen Januar noch nie umgetopft.

Hab Anfang des Jahres die braunen Spitzen abgeschnitten hab ich ihn in einen etwas grösseren Topf umgesiedelt und seitdem gehts bergab mit ihm. Er bekommt zwar viele neue hellgrüne blätter, aber auch gleichzeitig sind ganz viele vertrocknete alte Blätter (unterer Kranz). Blätter sind momentan manchmal bis zur Hälfte braun und vertrocknet.

Nach dem Umtopfen hatte ich natürlich gut angegossen. Zum Standort wäre zu sagen er steht genau vor einer Heizung (unter einem Dachschrägenfenster). Wasserschale zwecks Luftfeuchtigkeit vorhanden). Was hab ich falsch gemacht und wie kann ihn retten?
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Re: Elefantenfuß - Fast mehr braune Blätter als grüne

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Gepostet: 25.01.2009 - 21:15 Uhr  ·  #2
Hallo Llorona,

ja, du hast was falsch gemacht.
Der Beaucarnea recurvata hält zur Zeit Winterruhe, in der man ihn nicht umtopft und mit frischer i.d.R. vorgedüngter Erde versorgt und ihn so zum Wachstum animiert.
In der Winterzeit benötigt er natürlich auch sehr wenig Wasser. D.h. auch das kräftige Angießen war nicht so glücklich. Meine werde im Moment nur alle 4-6 Wochen gegossen.

Ich denke, er ist zur Zeit viel zu nass. Das lässt die Wurzeln faulen. Diese können so kein Wasser mehr aufnehmen und es an die Pflanze abgeben. Somit vertrocknet diese, obwohl genug Wasser vorhanden ist.

Ein Standort vor der Heizung gefällt ihm auch nicht sonderlich gut. Es kann ihm zu warm und trotz Wasserschalen zu wenig Luftfeuchtigkeit vorhaden sein.

Wie oben schon gesagt, hält der Elefantenfuß zur Zeit Winterruhe. Das ist wichtig, denn die Tage sind einfach zur Zeit zu kurz. D.h. er bekommt nicht genug Licht für ein gesundes Wachstum. In der Ruhezeit benötigt er weder Dünger, Wasser, oder eine Heizquelle, die ihm Frühling, Sommer suggerieren, denn dafür fehlt das Licht.
D.g. er sollte jetzt eigentlich gar nichts machen - auch nicht wachsen.

Wie nass ist denn die Erde?
Ich glaube, du kommst um ein erneutes Aus- und wieder Eintopfen nicht drum herum. Kontrolliere bitte die Wurzeln. Alles Braune und Matschieg wegschneiden und trocken wieder eintopfen. Du kannst versuchen, die jetzige Erde zu trocknen - mittels Zeitungspapier oder im Backofen/Microwelle ("toller" Geruch... )

Was hast du denn für eine Erde verwendet? Elefantenfüße benötigen keine Erde, die Wasser gut speichert. Ein Gemsich aus Erde und grobem Sand eignet sich ganz gut, oder Kakteenerde, weil diese nicht soviel Wasser aufnehmen und speichern. Die Wurzeln sind also trockener und faulen nicht so schnell. Du könntest die alte Erde daher einfach mit Sand 1:1 mischen. Aber bitte groben Sand nehmen, nicht diesen Kinderspielsand. Der "verklebt" schnell und die Erde ist dann nicht mehr durchlässig.

Übrigens, nur nebenbei bemerkt - Elefantenfüße sind Flachwurzler. Sie benötigen keinen tiefen Topf; wenn, dann eher breit - Schalen eignen sich ganz gut.


Viel Glück, ich drücke dir die Daumen!
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Re: Elefantenfuß - Fast mehr braune Blätter als grüne

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Gepostet: 26.01.2009 - 08:02 Uhr  ·  #3
Hallo ich hatte letztes Jahr das gleiche Problem!

mein Elefantenfuß war zu nass (oberflächlich zwar trocken) und ich hab mir halt gedacht er trocknet mir weg das war leider sein todesurteil!
Ich finde ja man merkt es sehr spät wenn er zu faulen beginnt! der stamm der ja normal als Wasserspeicher dient verrunzelt und dann ist es meist zu spät da die wurzeln alle schon weggefault sind!

also wirklich schnell raus aus dem topf und dann mal begutachten! wurzeln anschaun wieviele noch gut aussehen...wenn du die erde trocknen willst dann eher Backrohr (Mikrowelle wirklich übelst)! Obige Anweisungen befolgen!

Drück dir die daumen
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Re: Elefantenfuß - Fast mehr braune Blätter als grüne

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Gepostet: 26.01.2009 - 18:33 Uhr  ·  #4
Man sollte sich also nicht immer auf das verlassen was man in einer Gärtnerei gesagt bekommt. Als ich den neuen Topf gekauft habe zum Umpflanzen sagte man mir die Jahreszeit sei gar kein Problem und in einem grösserem Topf würde es ihm bestimmt auch gut gehen.Blumenerde hatte ich nun ganz normale genommen. Ich habe ihn jetzt dann leider zum 2. mal umgetopft... gleiche Topfgrösse wie vorher. Ich hoffe er überlegt sichs nochmal und nimmt mir meine Aktionen nicht all zu übel...
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Re: Elefantenfuß - Fast mehr braune Blätter als grüne

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Gepostet: 26.01.2009 - 19:42 Uhr  ·  #5
Bei Gärtnerein gesellen sich drei Probleme zusammen:
a) so was wie Betriebsblindheit: Gärtnerein, insbesondere die holländischen Produzenten haben mit den hochtechnisierten Gewächshäusern ganz andere Möglichkeiten als jeder andere zu Hause. Die bieten den Pflanzen optimalste Bedingungen. Tageslichtgleiche Lampen, Wärme und Wasserzufuhr. Alles Computergesteuert. Da halten Pflanzen keine Winterruhe und daher können die Gärtner dort auch zu jeder Zeit umtopfen.
b) mangelndes Fachpersonal. Fachpersonal ist teuer. Also werden billige Hilfskräfte eingestellt, die aber oft gar nicht wissen, was genau sie dort tun.
c) Profitgier: Da ist die kaufwillige Llorona und will einen Topf kaufen. Jetzt bloß nicht den Fehler machen, und sie von ihrem Vorhaben abbringen, sonst kauft sie den Topf woanders und dem Verkäufer entgeht Gewinn.
Das trifft aber nicht nur auf Gärtnereien zu, sondern auf viele, viel Unternehmen... Leider....

Ich drücke dir jedenfalls die Daumen, dass es dein Elefantenfuß schafft.
Toi, toi, toi!
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Krankheit oder Schädling? Braune Blätter, kleine Tiere, was tun?
Neben den verbreiteten Schädlingen wie Blattläuse, Spinnmilben, Wollläuse, Schmierläuse, Schildläuse, Thripse, Weiße Fliege und Trauermücken gibt es auch häufige Pilzerkrankungen wie echten und falschen Mehltau, Rost und Schimmel, die zu Flecken und Schäden an der Pflanze führen. Neben den chemischen Mitteln wie Insektizide und Fungizide gibt es auch oft gute Hausmittel zu Bekämpfung der Krankheiten oder Schädlinge. Ein optimaler Standort bezüglich Licht und Boden, die richtige Erde oder ein neues Substrat sowie regelmäßiges Düngen können eine Pflanze stärken und unanfälliger gegen Schädlingsbefall und Krankheiten machen.

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