Ein paar Guppyfragen

 
Azubi
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Ein paar Guppyfragen

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Gepostet: 10.09.2016 - 23:35 Uhr  ·  #1
Hallo liebe Leute ich habe mir überlegt das in meinem Dschungel Tiere fehlen. Einem Gecko oder ähnlichem kann ich schlecht beibringen sich nur in einem Teil des Zimmers auf zuhalten und ein sperren möchte ich ihn nicht (wegen Terrarium Größe zum Tier). Deshalb hab ich mir gedacht das ich mir ein Aquarium mache mit schönen Pflanzen und Guppys als Bewohner.
Nach etwas längerem recherchieren hab ich auch schon eine Bezugsquelle für meine Guppys gefunden -der Botanische Garten in Würzburg. Ich möchte keine Guppys aus dem Zoofach Handel da die fische meistens aus Thailand oder Südamerika kommen und da in Salzwasser gehalten und mit Medikamenten vollgepumpt werden. Am Freitag war ich in dem Botanischen Garten und habe mir mal angeschaut was da so rumschwimmt und war positiv überrascht habe richtig schöne Endler Männchen gesehen mit Doppel Schwert Flosse und auch richtig kräftige weichen mit Teils farbigen Schwanzflossen. In wie weit sie sich wieder an die Natur angepasst haben kann ich nicht genau sagen da fehlt mir die Erfahrung für allerdings waren Barsche mit im Wasser was bedeutet das sie in der Nahrungskette nicht ganz oben stehen, daraus resultiert das nur die schnellsten überleben. Kurzgesagt Hochzuchtguppys sehen anders aus. Jetzt meine frage glaubt ihr ich kann diese Guppys mit einem Stamm Hochzuchtguppys vergesellschaften und denkt ihr das ich genetische merkmale der hochzuchtguppys in den Nachkommen sehen werde.
Nun zu einer ganz anderen Frage da die Guppys im Botanischen Garten ihren Nachwuchs scheinbar in ruhe lassen würde ich nur Hochzuchtguppy Männchen einkaufen (wenn es möglich ist). Denkt ihr das die Nachkommen dieser den Nachwuchs wieder fressen?
Noch eine Letzte Frage: Welche Pflanzen empfehlt ihr mir für die Guppys? Sollte was sein was nicht jeder im Aquarium hat.
Danke für eure Antworten.
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Re: Ein paar Guppy fragen

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Gepostet: 11.09.2016 - 03:03 Uhr  ·  #2
Hallo
Ich glaube nicht, dass du hier eine Antwort auf deine Fragen erhalten wirst. Da wärst du in einem Aquarianer Forum wohl sehr viel besser aufgehoben.
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Re: Ein paar Guppy fragen

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Gepostet: 11.09.2016 - 07:51 Uhr  ·  #3
Hallo Zimmer Dschungel,

warum willst Du denn die Endler mit überzüchteten vergesellschaften? Ich halte nichts davon eine schöne Naturform mit Hochzuchten zu verschlechtern, Hochzuchten und völlig überzüchtetes davon gibt es eh schon viel zu viel.
Mach doch Deine Zuchtversuche nur mit den Endlern, oder eben nur mit den Hochzuchten.

Endler habe ich noch keine gehabt aber die überzüchteten Guppys. Sie gehören mit zu den lebendgebärenden Zahnkarpfen, wie Schwertträger, Platys, Black Mollys, usw.,und vermehren sich rasant. Sie werden deswegen auch Millionenfische genannt.
Ich kenne es nur so das die Jungfische von den Erwachsenen gefressen werden und das hatte damals bei mir dazu geführt das ich sie nicht mehr im Aquarium haben wollte.
Man kann das zwar durch dichte Bepflanzung, mit z.B. Nixkraut etwas eindämmen aber nicht vollständig.
Ich habe ja die Angewohnheit, wenn ich etwas beobachte, das dann länger zu beobachten, naja und da habe ich das immer wieder gesehen wie Jungfische gefressen worden sind.

Und mal was anderes: Damals gab es Tanzmäuse im Zoofachhandel zu kaufen und ich fand die gut und hatte mir welche davon gekauft und auch bis zu ihrem Tod gepflegt.
Ich hatte damals gedacht das wäre "natürlich" das die im Kreis laufen, also "tanzen".
In einem Buch hatte ich dann gelesen das das tanzen der Tanzmäuse so gar nichts natürliches ist und nachdem meine gestorben waren habe ich mir nie wieder welche gekauft und nicht viel später verschwanden die Tanzmäuse wieder vom Markt....
Arme gequälten Kreaturen.


LG von Nature
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Re: Ein paar Guppyfragen

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Gepostet: 11.09.2016 - 10:03 Uhr  ·  #4
Hallo,

Endler, also echte Endler ohne Einkreuzung anderer Guppies, werden es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht sein. Die sind in den Aquarien nämlich inzwischen höchst selten. Auch unser botanischer Garten hat hübsche Mischlinge in seinen Wasserbecken und -tonnen. Die Hochzuchtguppies (ich beziehe mich hier nur auf die Langflosser, die kurzflossigen Hochzuchtguppies findet man leider nur selten im normalen Handel) behalten ihre langen, das Schwimmen behindernden Flossen, oder besondere Farben nur, wenn sie gezielt gezüchtet und die Eltern sorgfältig ausgewählt werden. Mit Sicherheit fallen später in einem Mischmaschstamm auch mal andersfarbige Tiere oder Tiere mit leicht verlängerten Flossen, aber das, was für gewöhnlich als Hochzuchtguppy durchgeht, kommt ohne gezielte Zucht nicht wieder vor.
Umgekehrt bekommst du aber auch niemals wieder einen echten Endler heraus, wenn erst einmal andere Guppies mit eingekreuzt wurden. Der Stamm nähert sich zwar ohne gezielte Zucht von Generation zu Generation immer mehr der Wildform an, aber da der Endler der Art Poecilia wingei angehört und der Zuchtguppy ein Poecilia reticulata ist, wirds niemals wieder ein reiner Endler werden.
Wie sehr die Endler in der Haltung schon vermischt wurden, sieht man hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Guppys Es ist kein echter Endler mehr zu sehen, schon dieses Tier ist ein Mischling aus beiden Arten.
Ich habe mal einen augenscheinlich echten Endlerstamm gekauft, separat gehalten, und in der dritten Generation fielen plötzlich zwei blonde Tiere mit breiten Schwertern.

Meiner Erfahrung nach kommen in artgerecht verkrauteten Becken immer mal ein paar Jungtiere hoch, bei beiden Arten, mach dir also, wenn du sie nicht mit beispielsweise Trauermantelsalmlern oder ähnlichen Jägern vergesellschaftest, rechtzeitig Gedanken darüber, was mit dem überzähligen Nachwuchs geschehen soll. Selbst das größte Becken ist irgendwann voll.

Ob man mischen kann, weiß ich nicht. Meine Endler waren sehr zupffreudig, es könnte also sein, dass sie langflossigen Fischen an die Flossen gehen.

Irgendwie scheinen Quarantänebecken aus der Mode gekommen zu sein. Früher hat man Neukäufe einfach sechs Wochen lang separat gehalten und gepäppelt, damit sie die vergangenen Strapazen und den Stress verarbeiten und Verletzungen der Schleimhäute abheilen können. Dann wurden sie vorsichtig ins Haltungsbecken umgesetzt und alles war ok. Mit Quarantänebecken klappts auch mit Guppies aus einem Laden. Lass den Leitwert des Aquarienwassers und des Zooladenwassers bestimmen und vergleiche beide.
Ich würde für Guppies ein Becken mit mindestens 80cm Länge einplanen. Die Kurzflosser sind nämlich aktive und agile Schwimmer, ganz anders als die schwimmbehinderten Langflosser ^^ .
Azubi
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Re: Ein paar Guppyfragen

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Gepostet: 11.09.2016 - 14:00 Uhr  ·  #5
Danke für eure Antworten. Das ich nie wieder einen reinen Edler bekomme weis ich schon das das eh keine reinen Edler mehr sind ist mir auch bewusst. Es geht mir eigentlich mehr darum den Hochzucht Guppys ihren Kannabalismus abzugewöhnen und schöne Guppys zu halten die der wildfirm nicht sehr ähneln und ihren Nachwuchs in ruhe lassen dafür würde ich Farbe und Flossen Einbußen in Kauf nehmen und ich will halt gesunde gute Fische haben.
Die Zoohandlungen und ihre Zulieferer sehe ich als Tier Mafia an und werde diese nicht unterstützen. Meine Guppys kauf ich wenn dann von Privat. Ist wie das Beispiel mit den Springmäusen...
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Re: Ein paar Guppyfragen

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Gepostet: 11.09.2016 - 14:20 Uhr  ·  #6
Ich glaube, du hast vom Kannibalismus falsche Vorstellungen
Er ist in Guppykreisen etwas sehr natürliches: wenn Babyfisch zu schwach oder zu "blöd" ist, sich so zu verstecken, dass er nicht gefressen wird, dann ist es ein Akt der Ressourcensicherung, wenn "Mama" oder "Papa" zugreifen. Warum soll man die guten Proteine an einen Fressfeind und Nahrungskonkurrenten verschwenden? Guppies bekommen soviel Nachwuchs eben WEIL die meisten von ihnen nicht das fortpflanzungsfähige Alter erreichen.
Du kannst den Kannibalismus etwas reduzieren, indem du das Becken verkrauten lässt, so dass viele Verstecke zur Verfügung stehen. Du kannst ihn auch durch Zucht reduzieren, indem du nur Tiere vermehrst, die ihrer Brut weniger nachstellen als ihre Kollegen. Letzteres erfordert allerdings diverse Becken mit vielen vielen Testwürfen.
Aber willst du das wirklich? Was hast du mit den vielen Guppies vor? Ohne Abnehmer (Futterfisch?) platzt dein Becken bald aus allen Nähten. Mischlinge wirst du kaum in gute Hände los.
In der Regel kommen sogar in nur mittelmäßig bepflanzten Becken mehr Junge hoch als man behalten kann.

Wenn du gesunde Tiere, die der Wildform nicht ähneln, haben willst, dann schau mal, ob du einen Aquarienverein in deiner Umgebung findest. Die kennen ihre Mitglieder für gewöhnlich und sie sind zwar selten, aber es gibt sie noch: Züchter von Hochzuchtguppies.
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Re: Ein paar Guppyfragen

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Gepostet: 11.09.2016 - 14:33 Uhr  ·  #7
ja vielleicht hasst du recht ich hab heute auch schon jemanden gefunden der mir Wiener Smaragde abgeben kann. Ich bin auch schon am überlegen ob ich die Guppys aus dem botanischen garten überhaupt nehmen soll.
Danke aufjeden Fall für deine Infos und Antworten.
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Re: Ein paar Guppyfragen

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Gepostet: 11.09.2016 - 16:13 Uhr  ·  #8
Wenn du besonderen Wert auf sehr gesunde Tiere legst, würde ich den botanischen Gartentieren den Vorzug geben. Die wurden im Gegensatz zu den Hochzuchttieren nicht auf hübsches Aussehen selektiert, sondern von den Barschen auf Fitness und arttypisches Verhalten.

Bisschen am Thema vorbei, aber interessante Infos zu Endlern und anderen Lebendgebärenden: http://www.faszination-lebendgebaerende.de/EndlerClassN.htm
^^
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Re: Ein paar Guppyfragen

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Gepostet: 11.09.2016 - 17:42 Uhr  ·  #9
Hi

Wenn Du nur deinen Dschungel bevölkern willst, dann ist es doch ziemlich gleichgültig, welche Guppys du hast. Um gezielt zu züchten, muss man separieren und braucht dann immer mehr Becken. Sortieren kann man aber immer nur nach oberflächlichen, sichtbaren Merkmalen. Die Vitalität lässt sich kaum feststellen. Auch stellt sich die Frage, wohin mit den Guppys, die dem Zuchtziel nicht entsprechen. Wegwerfmaterial sollten auch die nicht sein.

MfG.
Wolfgang
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Re: Ein paar Guppyfragen

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Gepostet: 16.09.2016 - 18:47 Uhr  ·  #10
Ich würde nie ein Tier wegwerfen.... Das ich für eine Selektion sucht mehrere Becken und Stämme brauch weis ich auch.. Da der Nachwuchs im selben Becken mit aufgezogen wird wird eh eine Natürliche Selektion hin Stattfinden. Also rechne ich nicht damit das ich in 6 Monaten schon einen zu dichten Besatz habe. werde immer mal wieder Tiere abgeben. Auch wenn der Bestand noch nicht so gros ist. Man könnte es als negativ Selektion sehen...
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Re: Ein paar Guppyfragen

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Gepostet: 07.07.2017 - 10:32 Uhr  ·  #11
Da Du auch nach Pflanzen gefragt hast und dazu noch nicht allzu viel gesagt wurde:
Für einen Anfänger würde ich z.B. Froschbiss und Javamoos empfehlen.
Froschbiss ist eine Schwimmpflanze, bildet lange dekorative Wurzeln und wächst und vermehrt sich relativ schnell. Durch das starke Wachstum und den dafür notwendigen Nährstoffverbrauch verbessert es die Wasserqualität und dämmt allzu starken Algenwuchs ein.
Javamoos ist dekorativ dunkelgrün, krautig und bietet einen hervorragenden Schutz für Jungfische.
Wenn Du noch anderes Dekomaterial suchst, das nicht kitschig sondern schön dekoratisch und sogar nützlich ist, versuch es mal mit Eichen- oder Buchenlaub (naturbelassen im Wald gesammelt, kurz abgewaschen, zu Desinfektionszwecken kurz überbrüht und dann ins Aquarium, es sinkt nach einigen Tagen von selbst auf den Boden) oder mit Seemandelbaumblättern (bekommst Du im Aquarienfachhandel oder auf eBay).
Nebet Wadjet
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Re: Ein paar Guppyfragen

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Gepostet: 07.07.2017 - 14:05 Uhr  ·  #12
@Phil: Hast du mal aufs Datum der Beiträge geschaut? Der User war seit November 2016 nicht mehr online.
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