Ich würde in sterilisiertes rein mineralisches Substrat (Körnung so groß, dass die Samen nicht durchfallen) aussäen. Mit zerkleinertem Seramis habe ich persönlich schon gute Erfahrungen gemacht. Schau dich doch einfach mal im Forum um. Wenn du Kakteen AND Anzucht in der Suche eingibst oder bei google, kannst du einige Erfahrungsberichte lesen.
Viel Erfolg

Ach, so meintest du das! Sorry, mit diesen Infos kann ich nicht dienen. Ich habe noch keine Experimente gemacht. "Never touch a running system"

Denke ich auch. Ich hatte Ferocactus und Rebutia darin ausgesät. Klappte gut.

Interessant, danke. Gerade bei Lithops hätte ich gedacht, rein mineralisch wäre ein Muss.

@TerraP: Lithops mögen rein mineralisch auch am liebsten. Die Kakteenerde kannst du auch nur verwenden, wenn du mindestens 50% Sand untermischt (und Scrooge hat Recht... Spielsand pappt zu sehr, Aquarienkies ist viel schöner dafür).

Bei der Aussaat hab ich mit Lithops die Erfahrung gemacht, dass es schwierig ist, die Kleinen zu düngen weil man ja lange Zeit nur besprüht aber nicht richtig gießt (spült sonst die Samen und Keimlinge zu sehr unter das Substrat). In rein mineralischem Substrat mickern die also so ein bisschen vor sich hin, während dieser kleine Teil Kakteenerde genug Nährstoffe hat um sie erst mal etwas größer werden zu lassen. Wobei ich gerade mit der Aussaat auf reinem Bims experimentiere... aber das ist ein anderes Thema.
Kakteenerde ist also durchaus dafür verwendbar.

Interessant (wobei Dieters Tipp natürlich auch was für sich hat...). Ich habe letztes Jahr mal probiert, kleine Kopf-Kakteen durch Eintauchen des Topfes zu wässern - und plötzlich schwammen sie. Aber das ist off-topic.

Dann werde ich Lithops tatsächlich auch mal mit etwas Torf probieren. Die weniger empfindlichen Kakteen kriegen sowieso ein Gemisch mit Torf. Seit ich bei Walther Haage über die positiven Eigenschaften von Torf gelesen habe, stehe ich undifferenziertem Torf-Bashing sowieso etwas skeptisch gegenüber.

Am meisten Bedenken habe ich ehrlich gesagt wegen A. asterias, e. micromeris und t. valdezianus - die sollen allesamt recht empfindlich sein. Für A. asterias hat Haage sogar pfropfen im ersten Jahr und anschließendes Neubewurzeln im zweiten Jahr empfohlen, weil die Sämlinge am Anfang so arg nässeempfindlich sind. Das werde ich aber sicher nicht machen. Also würde ich gerne von Anfang an vermeiden, dass sie faulen. Deshalb hatte ich bei den drei Arten schon an rein mineralische Anzucht gedacht. Mit Kieselgur, Aquarienkies und ein bisschen Blähton und Spielsand (ist der auch schlimm, wenn ich so 20 Prozent zum Substrat hinzufüge?).

ich denke letzteres Problem hat man mit einem gekauften Sandsack im Keller eher weniger....

Aber ich würde den Spielsand grundsätzlich nicht verwenden.
Mit der Mischung torfhalte Erde + Spielsand habe ich sogar schon eine robuste Madagaskarpalme an den Rand der Verzweiflung getrieben.
Erschreckend war das Ergebnis auch bei einer Kürbis/Zucchini-Aussaat vor zwei Jahren. Das sind ja nun unbestreitbar starke Pflanzen; aber die Mehrheit der Keimlinge hat es nicht durch den "Beton" geschafft, und die meisten derer, die es doch geschafft haben, sind darin umgekommen.