Blütenpracht bis Oktober

Sehen wie es wächst und sich auf einen schönen, blütenreichen Sommer freuen - mit Zwiebel- und Knollengewächsen ist dies ganz leicht, auch wenn man keinen "grünen Daumen" hat. Dahlien blühen besonders reich und lange; sie bringen bis Oktober Farbe in den Garten. Wird Verblühtes regelmäßig entfernt, bilden sich wieder neue Blütenknospen und erst der Frost setzt der Blütenpracht ein Ende. Die Farbenvielfalt der Dahlien ist beeindruckend: Das Spektrum reicht von reinem Schneeweiß über die verschiedensten Gelb- und Orangetöne bis hin zu dunklem Rot und Violett. Manche Sorten haben auch mehrfarbige Blüten mit wunderschönen Farbverläufen.

Heimat Mexiko
Dahlien stammen ursprünglich aus Mexiko und Guatemala. Schon die Azteken kultivierten diese Knollenpflanzen, die sie "Acocotli" nannten. Vor etwa 200 Jahren gelangten die ersten Dahlien nach Europa. Der Direktor des botanischen Gartens von Madrid, Abbé Cavanilles, benannte die Pflanzen nach Dr. Andreas Dahl, einem führenden Botaniker der damaligen Zeit. Die ersten Dahlien besaßen einfache Blüten und hatten nur wenig Ähnlichkeit mit den heutigen, teilweise dichtgefüllten Sorten.

Dahlien-Zwerge und -Giganten
Dank ihrer unterschiedlichen Größen eignen sich Dahlien für die verschiedensten Gartensituationen. Einige Sorten wie die Topmix- und Gallery-Dahlien werden nur 30 bis 40 cm hoch und sind ideal für Beete sowie für Pflanzgefäße auf Balkon und Terrasse. Andere können eine Höhe von 100 bis 120 cm erreichen. Sie kommen gut im hinteren Bereich von Staudenbeeten, neben Mauern oder - wie früher in Bauerngärten üblich - am Gartenzaun zur Geltung. Mit Dahlien, die neben einem Zaun wachsen, können nicht nur malerische, romantisch anmutende Gartenbilder entstehen, die hochwachsenden Pflanzen haben so auch einen zusätzlichen, natürlichen Halt. Dahlien eignen sich auch gut als Schnittblumen.

Bunte Blütenbälle
Weil das Sortiment so groß ist, wurde es nach der Blütenform in verschiedene Gruppen eingeteilt. Sehr natürlich und ursprünglich wirken die einfachblühenden Dahlien, die noch stark an Wildblumen erinnern. Zahlreiche Sorten besitzen aber eine deutlich größere Zahl an Blütenblättern und haben dadurch mehr oder weniger ballförmige Blüten. Zu diesen gefüllten Dahlien gehören z.B. Schmuck-, Pompon- und Kaktusdahlien. Die Kaktusdahlien sind besonders markant, denn sie haben röhrenförmig eingerollte, an den Enden zugespitzte Blütenblätter.

Im Mai pflanzen
Ein Blick auf das Heimatland dieser unermüdlichen Sommerblüher lässt schon erahnen, wo sich Dahlien am wohlsten fühlen: Ideal ist ein geschützter und sonniger Standort. Für eine gute Entwicklung benötigen sie außerdem einen durchlässigen und nährstoffreichen Boden. Weil Dahlien kälteempfindlich sind, werden die Knollen erst Mitte bis Ende Mai in den Garten gepflanzt, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist. Dahlien sind wie Gladiolen und Begonien nicht winterhart und müssen im Haus überwintert werden. Wachsen sie in einem Gefäß, können sie auch bequem mitsamt Kübel in ihr Winterquartier umziehen.

Quelle: IZB