Citrus sinensis - Oranges - Rutaceae

 
tysja cuffese
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Betreff:

Citrus sinensis - Oranges - Rutaceae

 · 
Gepostet: 03.08.2007 - 14:17 Uhr  ·  #1
Citrus sinensis - Oranges

Orangen erfreuen sich nicht nur deshalb großer Beliebtheit, weil Ihre Früchte weniger Säure als Zitronen (C. limon), und weniger Bitterstoffe als Pampelmusen (C. maxima) enthalten und ihre Früchte größer und ergiebiger sind als Mandarinen (C. reticulata) oder Kumquat (Fortunella). Auch die optischen Qualitäten der Pflanzen sind sicher ein Grund dafür. Orangen wachsen von Natur aus zu kleinen Bäumchen mit dichten Kronen und dunkelgrüner Belaubung heran. Die Äste sind mitteldick und gut mit Seitenzweigen bestückt. Ihre Blüten duften süß mit schwach-herbem Unterton, die Blätter sind reich an ätherischen Ölen und dadurch ebenfalls duftstark. Der Flor der Orangen verteilt sich nicht wie bei den Zitronen über das ganze Jahr, sondern ist auf 3-5 Wochen gebündelt, zumeist fällt er in die Frühsommerzeit.

Ein weiterer Vorzug der Orangen ist ihre Sortenfülle. Als weltweite Handelsfrucht sind Sortenunterschiede wie ein höherer Zuckergehalt, eine besonders frühe oder späte Reifezeit im Plantagenanbau von großer Bedeutung. Hierzulande sind Orangen jedoch vor allem Zierpflanzen, die Freude bereiten und keine Maximalernten erzielen sollen. Sortenunterschiede prägen sich in unserem Klima kaum oder gar nicht aus, da sich die Reifezeiten durch die Wintermonate verschieben, der Zuckergehalt mit der Sonnenscheindauer im Sommer schwankt.

Arten und Sorten
Citrus sinensis ´Valencia Late`
Citrus sinensis ´Washington Navel`
Citrus sinensis ´Ovale Calabrese`
Citrus sinensis ´Vainiglia`
Citrus sinensis ´Tarokko`
Citrus sinensis ´Moro`
Citrus sinensis ´Sanguinello`
Citrus sinensis ´Foliis Variegatis` >

Für den Garten- oder Wintergartenbesitzer hierzulande ist die Sorte deshalb weniger entscheidend als die Gruppe: Nabel-, Blond- oder Blutorangen. Nabel-Orangen zeichnen sich durch eine innere, zweite, eingestülpte Frucht aus (z.B. ?Washington Navel?). Blondorangen werden auch als Rund- oder Saftorangen bezeichnet, da sie ein helleres, sehr saftreiches Fruchtfleisch haben (z.B. ?Valencia?). Süß-Orangen werden oft als eigene Gruppe aufgefasst, da ihr Fruchtfleisch arm an Säure und Zucker, der Geschmack mild, aber nicht fad ist (z.B.) ?Vainiglia?).

Übrigens: Der botanische Name »sinensis« weist darauf hin, dass Orangen ursprünglich aus dem asiatischen Raum wie China stammen und nicht, wie vielleicht viele vermuten, aus dem Mittelmeerraum, wo sie heute großflächig angebaut werden.

Info: Immergrüne, bis 300 cm hohe Sträucher oder kleine Bäume mit attraktivem dunkelgrünen Laub und weißen, duftenden Blüten, die ganzjährig erscheinen können. Daraus entwickeln sich die verschiedenen Zitrusfrüchte.

Herkunft: Südostasien

Pflegeanleitung:

Standort: Hell, sonnig.

Gießen/Düngen:
Während der Vegetationszeit mäßig mit Regenwasser gießen und wöchentlich düngen. Durch eine 4-6-wöchige Trockenkur mit reduzierter Wassergabe können blühfaule Pflanzen zur Blüte und damit Fruchtbildung angeregt werden. Zitrus haben einen erhöhten Bedarf ein Eisen (FE). Verwenden Sie daher speziellen Zitrusdünger, der neben den Standardnährstoffen (N, P, K) auch Eisen enthält. Eisenmangel zeigt sich an hellgrünen oder gelben Blättern mit dunkelgrünen Blattadern. Treten bereits Mangelerscheinungen auf, düngen Sie mit einem reinen Eisenpräparat. Im Winter sind die Pflanzen recht trocken zu halten und nur sporadisch zu gießen. Je kühler der Standort, desto weniger Wasser brauchen die Pflanzen. Die meisten Zitrus stehen im Winter zu nass! Die Folge ist Blattabwurf. Nun müssen Sie die Erde noch trockener halten. Solange die Triebe grün sind, treiben die Pflanzen normalerweise im Frühjahr wieder aus.

Schnitt: Jährlicher Rückschnitt, am besten im Frühjahr. Ist die Krone licht geworden, können Sie die Pflanzen stark zurückschneiden. Sie treiben dann um so buschiger wieder aus. Der Kronenaufbau dauert etwa 2 bis 3 Jahre.

Überwinterung: Je höher die Temperatur, desto heller muss der Standort sein; je kühler, desto lichtärmer kann er sein. Ab einer Durchschnittstemperatur von 12-15°C reicht eigentlich nur noch ein sehr heller Wintergarten. Zimmer sind ungeeig-net. Neben zu feuchtem Ballen ist ein warmer und gleichzeitig zu dunkler Stand der 2. häufige Pflegefehler. Die Pflanzen werfen sukzessive alle Blätter ab.

Kühl und hell bei 8 ±5°C zu überwinternde Zitrusarten:
Zitrone (C. limon), Orange (C. sinensis), Satsuma (C. unshiu) Mandarine (C. reticulata), Süße Limette (C. limettioides), Bergamotte (C. bergamia), Meyer´s Zitrone (C. x meyeri), Bitter-orange (C. aurantium), Volkamer´s Zitrone (C. volkameriana).

Temperiert und hell bei 12 ±5°C:

Grapefruit (C. paradisi), Pampelmuse (C. maxima), Zitronatzitrone (C. medica), saure Limette (C. aurantiifolia).

Kühl oder temperiert und hell bei 10 ±8°C:
Kumquat (Fortunella japonica), Calamondin (Citrofortunella mitis), Duftorange (C. myrtifolia), Kucle (C. x ´Kucle`).

Umtopfen: Im März; wenn der Ballen durchwurzelt ist. Verwenden Sie durchlässiges Substrat oder spezielle Zitruserde, deren Nährstoffzusammensetzung und Strukturaufbau an die Bedürfnisse der Pflanzen angepasst ist.

Schädlinge: Gelegentlich Spinnmilben, Blattläuse, Schild- oder Wollläuse. Spinnmilben sitzen meist auf der Blattunterseite. Auf der Blattoberseite erkennen sie dies an gelben Flecken. Drehen Sie das Blatt um, sehen Sie ein feines Spinnennetz.

Verwendung:
Balkon, Terrasse, kalter und temperierter WiGa.

Mit freundlicher Unterstützung durch ©www.flora-toskana.de
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