Citrus medica - Zitronat-Zitronen - Rutaceae

 
tysja cuffese
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Citrus medica - Zitronat-Zitronen - Rutaceae

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Gepostet: 02.08.2007 - 21:16 Uhr  ·  #1
Citrus medica - Zitronat-Zitronen

Historisch gesehen sind Zitronatzitronen die wahrscheinlich ältesten, in Kultur befindlichen Zitrusgewächse. Von vielen Fachleuten wird die "Citron", wie sie im englischen Sprachraum genannt wird, als die »Mutter aller Zitruspflanzen« angesehen. Die Fortentwicklung der Genanalyse wird es sicher in absehbarer Zeit ermöglichen, den Stammbaum der Zitrus exakt zu klären.

Info: Trotz ihrer Riesenfrüchte sind die Pflanzen selbst vergleichsweise klein. In südlichen Ländern sind sie wegen des Schmuckwerts ihrer Früchte beliebte Vorgarten-Sträucher oder kleine Bäumchen. Sie wachsen jedoch weniger dicht als vielmehr sehr individuell. Die Zweige sind kräftig und stehen oft wie die Arme eines Kerzenleuchters von den Stämmen ab. Unregelmäßige, knorrige und damit sehr urige Kronen sind typisch für ältere Exemplare. Die Belaubung ist eher spärlich, auch wenn das einzelne Blatt groß, aber nicht geflügelt ist.

Zitronatzitronen haben eine ausgesprochen dicke Schale, genauer ein sehr dickes Mesocarp, der weißliche Teil der Fruchtschale. Es schmeckt frisch vorzüglich! Nach speziellen Zubereitungsmethoden eingelegt, eingekocht oder getrocknet, wird die Schale zu Zitronat oder Süßigkeiten verarbeitet. Die skurrilen Früchte von ?Buddha?s Hand? sind jedoch zu schade, um sie zu verarbeiten. Man nutzt sie zur Dekoration, zumal ihre Schalen duften wie ein meisterhaft komponiertes Parfüm. Wer sich den Zierwert der Früchte »ewig« bewahren möchte, legt sie in reinen Alkohol oder andere Konservierungslösungen ein. Allerdings lösen diese mit den Jahren meist die Farbe aus den Zellen und die Schalen werden fahl.

Immergrüne, bis 300 cm hohe Sträucher oder kleine Bäume mit attraktivem dunkelgrünen Laub und weißen, duftenden Blüten, die ganzjährig erscheinen können. Daraus entwickeln sich die verschiedenen Zitrusfrüchte.

Arten und Sorten

Citrus medica ´Digitata` - Buddha´s Hand
Citrus medica ´Maxima` - Riesen Zitronat-Zitrone
Citrus medica ´Etrog` - Israelische Zitronat-Zitrone
Citrus limon x medica ´Rugosa` - Zitronen-Zitronatzitronen-Hybride
Citrus limon x medica ´Florentina` - Zitronen-Zitronatzitronen-Hybride

Herkunft: Südostasien

Pflegeanleitung:

Standort: Hell, sonnig.

Gießen/Düngen: Während der Vegetationszeit mäßig mit Regenwasser gießen und wöchentlich düngen. Durch eine 4-6-wöchige Trockenkur mit reduzierter Wassergabe können blühfaule Pflanzen zur Blüte und damit Fruchtbildung angeregt werden. Zitrus haben einen erhöhten Bedarf ein Eisen (FE). Verwenden Sie daher speziellen Zitrusdünger, der neben den Standardnährstoffen (N, P, K) auch Eisen enthält. Eisenmangel zeigt sich an hellgrünen oder gelben Blättern mit dunkelgrünen Blattadern. Treten bereits Mangelerscheinungen auf, düngen Sie mit einem reinen Eisenpräparat. Im Winter sind die Pflanzen recht trocken zu halten und nur sporadisch zu gießen. Je kühler der Standort, desto weniger Wasser brauchen die Pflanzen. Die meisten Zitrus stehen im Winter zu nass! Die Folge ist Blattabwurf. Nun müssen Sie die Erde noch trockener halten. Solange die Triebe grün sind, treiben die Pflanzen normalerweise im Frühjahr wieder aus.

Schnitt: Jährlicher Rückschnitt, am besten im Frühjahr. Ist die Krone licht geworden, können Sie die Pflanzen stark zurückschneiden. Sie treiben dann um so buschiger wieder aus. Der Kronenaufbau dauert etwa 2 bis 3 Jahre.

Überwinterung:
Je höher die Temperatur, desto heller muss der Standort sein; je kühler, desto lichtärmer kann er sein. Ab einer Durchschnittstemperatur von 12-15°C reicht eigentlich nur noch ein sehr heller Wintergarten. Zimmer sind ungeeig-net. Neben zu feuchtem Ballen ist ein warmer und gleichzeitig zu dunkler Stand der 2. häufige Pflegefehler. Die Pflanzen werfen sukzessive alle Blätter ab.

Kühl und hell bei 8 ±5°C zu überwinternde Zitrusarten:
Zitrone (C. limon), Orange (C. sinensis), Satsuma (C. unshiu) Mandarine (C. reticulata), Süße Limette (C. limettioides), Bergamotte (C. bergamia), Meyer´s Zitrone (C. x meyeri), Bitter-orange (C. aurantium), Volkamer´s Zitrone (C. volkameriana).

Temperiert und hell bei 12 ±5°C:
Grapefruit (C. paradisi), Pampelmuse (C. maxima), Zitronatzitrone (C. medica), saure Limette (C. aurantiifolia).

Kühl oder temperiert und hell bei 10 ±8°C:
Kumquat (Fortunella japonica), Calamondin (Citrofortunella mitis), Duftorange (C. myrtifolia), Kucle (C. x ´Kucle`).

Umtopfen: Im März; wenn der Ballen durchwurzelt ist. Verwenden Sie durchlässiges Substrat oder spezielle Zitruserde, deren Nährstoffzusammensetzung und Strukturaufbau an die Bedürfnisse der Pflanzen angepasst ist.

Schädlinge: Gelegentlich Spinnmilben, Blattläuse, Schild- oder Wollläuse. Spinnmilben sitzen meist auf der Blattunterseite. Auf der Blattoberseite erkennen sie dies an gelben Flecken. Drehen Sie das Blatt um, sehen Sie ein feines Spinnennetz.

Verwendung: Balkon, Terrasse, kalter und temperierter WiGa.

Familie: Rutaceae - Rautengewächse
Herkunft: Indien
Zone: 9-12
Temperaturminimum: 0 °C
Überwinterung: 12 (±5)°C, hell
Blüte: Frühsommer, weiß, duftend
Früchte: Sommer
Wuchsform: Strauch, kleiner Baum
Höhe: 1-2,5 m
Standort: vollsonnig

Mit freundlicher Unterstützung durch ©www.flora-toskana.de
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