Chamaerops humilis - Zwerg-Palme - Arecaceae

 
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Chamaerops humilis - Zwergpalme

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Gepostet: 26.05.2007 - 17:21 Uhr  ·  #1
Allgemein:

Die Zwergpalme ist eine europäische Palmenart die im weitverbreiteten Mittelmeerraum und den Kanarischen Inseln wächst.
Sie ist eine typische Fächerpalme, die mehrstämmig und buschig wächst. Die tief geschlitzen Fächerblätter können bis zu 60cm breit werden. Erst im Alter bildet sie einen Stamm aus, der bis zu 5m hoch werden kann. Der Stamm ist von braunen Fasern umgeben, aus denen das 'vegetarische Roßhaarr' gewonnen wird.

Ab einer Höhe von etwa 20cm entwickeln sich aus den Wurzelknospen die ersten Seitentriebe.

Chamaerops humilis wird auch häufig mit der chinesischen Hanfpalme Trachycarpus fortunei verwechselt. Wesentliches Unterscheidungsmerkmal sind die scharften und spitzen Dornen an den Blattstielen der Zwergpalme.
Wahrscheinlich wurde auf Grund der Ähnlichkeit die chinesische Hanfpalme unter dem latainischem Namen 'Chamaerops exelsa' geführt.

Familie:

Die Zwergpalme gehört zur Familie der Arecaceae, Palmen.

Blüte:
Bei guter Pflege kann die Zwergpalme schon in recht jungen Jahren blühen. Aus dem Stamm entwickelt sich der Blüten- und Fruchtstand aus. Wie viele Palmen ist die Zwergpalme zweihäusig. Die Blüten eines Exemplars sind entweder nur Staubblätter oder nur Fruchtblätter. Um erfolgreich Samen zu bekommen bedarf es also eines männlichen und eines weiblichen Exemplars.

Standort und Pflege:

Chamaerops humilis mag es am liebsten, wenn sie vom zeitigen Frühjahr bis zum Spätherbst draussen stehen kann. Nach einer Eingewöhnungszeit mag sie es in voller Sonne zu stehen. Auch den jungen Seitentrieben macht die volle Sonne nichts aus. Wichtig dabei ist allerdings, das die Zwergpalme viel gegossen wird. An besonders heissen Tagen auch zweimal. Der Ballen sollte nie austrocknen, aber Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, da es zur Wurzelfäule kommen kann. Wenn gegossen wird, bitte nicht in den Blattschopf da es sonst leicht zur 'Herzfäule' kommen kann.

Überwintert wird die Zwergpalme an einem kühlen Standort zwischen 5° - 12°. Dabei sollte sie fast trocken gehalten werden. Wenn sie trocken im freien steht, kann sie recht spät eingeräumt werden, da ihr kurzzeitige Minusgrade nichts ausmachen.

Umgetopft werden sollte sie erst, wenn sie den Topf zu sprengen droht. Wie für viele Palmen ist es auch für sie ein 'Schock' von dem sie sich erst erholen müssen. Daher reicht es meistens aus, sie alle 3 Jahre in frisches Substrat zu topfen.
Chamaerops humils bildet Pfahlwurzeln. Deswegen sollte das Gefäß in das gepflanzt wird recht tief sein.

Eingepflanzt werden kann sie in handelsübliche Einheitserde, die mit etwas Sand aufgelockert werden kann. Gedüngt wird von März bis September wöchentlich. Hierbei empfielt sich spezieller Palmenflüssigdünger.

Vermehrung:

Langwierig ist die Vermehrung durch Samenanzucht, da die frischen(!) Samen. Die Keimdauer beträgt 2 - 3 Monate. Schneller, aber icht einfacher ist die Abnahme von Seiterntrieben, die allerdings schon bewurzelt sein müssen.

Schädlinge:

Bei zu warmer Überwinterung kann es zum Befall von Schild- und Blattläusen kommen oder zu Spinnmilben, die sich in den Blattachsen niederlassen.

Zusammengefasst:
Die Zwergpalme ist eine sehr schöne und dekorative Kübelpflanze, die am besten alleine zur Geltung kommt und am besten im Freien gedeiht.
Etwas Vorsicht ist beim Umgang geboten, da man sich an den Dornen verletzten kann.
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Seitentrieb II
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Chamaerops humilis II
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Seitentrieb
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Chamaerops humils
Hauptgärtner*in
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Zwergpalme Chamaerops humilis

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Gepostet: 04.07.2007 - 15:52 Uhr  ·  #2
Deutscher Name: Zwergpalme

Lateinischer Name: Chamaerops humilis

Familie: Deutsch [Lat.:] Arecaceae (Arecapalmen)

Herkunft: Die Zwergpalme stammt aus dem subtropischen westlichen Mittelmeergebiet.

Verbreitung: Mittelmeerraum

Blüte: Eine Blüte erfolgt unter hiesigen Klimabedingungen nicht.

Blätter: Die Pflanze ist immergrün.

Vermehrung: Üblich ist die Vermehrung durch Aussaat im Februar/März. Ältere Pflanzen können aber auch beim Umtopfen geteilt werden - viele Exemplare sind mehrstämmig.

Substrat:
Standort: Den Sommer über, von Mai bis September, steht die Zwergpalme am liebsten im Freien. Sie schätzt einen Sonnenplatz. Allerdings sind die Blätter im Frühjahr, nach dem Zimmeraufenthalt, noch etwas sonnenempfindlich - suchen Sie deshalb für die ersten Wochen einen halbschattigen Platz. Im Winter muss die Palme kühl stehen, möglichst unter 10 Grad. Zur Not kann sie sogar in einem nicht zu dunklen Keller oder in einer Garage überwintern. Wenn sie mangels anderer Möglichkeit im Wohnzimmer überwintern muss, sollten Sie die Blätter häufig ansprühen und auf Schädlingsbefall achten.

Gießen und Düngen: Die Düngung erfolgt von April bis August. In dieser Zeit viel gießen.

Schädlinge: Bei einer zu warmen Überwinterung können bei dieser Palme Blatt- und Schildläuse auftreten. Die ersten kann man mit einem scharfen Wasserstrahl abspülen. Letztere kratzen Sie am besten Stück für Stück mit einem scharfen Messer von den einzelnen Wedeln. Auch Spinnmilben können auftreten. Im Anfangsstadium kann ebenfalls Abspülen helfen. Meist allerdings müssen Sie zu Sprühmitteln greifen, die dann mehrmals im Abstand von etwa zehn Tagen angewendet werden sollten. Kleine gelbe Flecken auf den Blättern können die Folge von zu viel Wasser oder zu wenig Licht sein. Braune Blattspitzen entstehen, wenn die Luft zu trocken ist. Ändern Sie die Pflege- und Umweltbedingungen für die Pflanze.

Überwinterung: Überwintert wird die Pflanze hell oder dunkel und frostfrei. Sie verträgt kurzzeitig Temperaturen von -15°C. Die Temperatur sollte um 5°C liegen.





Quelle:
http://blumen-saaletal.de/view…_botname=&
http://www.livingathome.de/pfl…nzenid=215
tysja cuffese
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Blüten: 33196
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Chamaerops humilis - Zwerg-Palme - Arecaceae

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Gepostet: 26.07.2007 - 13:52 Uhr  ·  #3
Chamaerops humilis - Zwerg-Palme

Klein ist die Zwergpalme , die zu den wenigen europäischen Palmenarten zählt, trotz ihres Namens wahrlich nicht! Sie verteilt ihre Kraft nur auf mehrere Stämme, was ihr ein für Palmen sehr ungewöhnliches, weil buschiges Aussehen verleiht. Bis die Vielzahl an Stämmen eine entsprechende Höhe erreicht haben, vergeht eine größere Zeitspanne als bei einstämmigen Palmen. Dennoch sind bei Zwergpalmen im Alter Stammhöhen über 3 m möglich. Für Terrassen- und Wintergärten sind Zwergpalmen in jungen Jahren vor allem als Unterpflanzung oder "Bodendecker" beliebt, zumal sie mit vollsonnigen Lagen ebenso zurechtkommen wie mit halbschattigen. Die Fächer-Wedel messen bis zu 60 cm im Durchmesser. Ihre Blattspitzen neigen sich nicht über, was den Blättern eine sehr akkurate Form verleiht, die Blattstiele sind mit kurzen Dornen besetzt. Ein weiterer Pluspunkt der Zwergpalme ist ihre jugendlich frühe Blüte, die schon bei Pflanzen unter 80 cm beginnt und in orangefarbene Beeren mündet. Die hellgelben Blütenstände sind sehr auffällig, da sie kompakt und kurz sind. Zwergpalmen werden klassischerweise als Kübelpflanzen gehalten, die früh im Jahr (April) ins Freie können und erst spät (Oktober/November) reingeholt werden müssen. Als Überwinterungsquartiere genügen ungeheizte, möglichst helle Plätze wie Garagen, Gartenhäuser, Werkräume u.v.m. Ebenso gut sind Zwergpalmen dankbare Dauergäste in geheizten oder ungeheizten Wintergärten. Mit entsprechendem Winterschutz ist es Palmenfreunden auch möglich, Zwergpalmen im Garten in durchlässige, sandige Erde auszupflanzen. Bewährt hat sich eine Abdeckung des Pflanzbereichs mit einer dicken Schicht Laub und ein Einhüllen der Blätter mit einem Vlies, das locker mit Stroh gefüllt wird. Da diese Füllung den Palmwedeln jedoch viel Licht raubt, sollte der Schutz so kurz wie möglich angebracht werden: von Mitte/Ende Dezember bis Mitte/Ende März.

Info: mehrstämmiger & "buschiger" Wuchs; feste Fächerwedel; hitze- und kältetolerant; anpassungsfähig & pflegeleicht

Verwendung: von April bis November im Freien auf Terrassen, Balkonen & in Gärten mit ungeheizter oder sporadisch geheizter Überwinterung in Gebäuden; ganzjährig in unbeheizten oder beheizten Wintergärten oder lichtreichen Wohnräumen; ausgepflanzt im Garten (mit Winterschutz)

Blüte: gelb

Früchte: orangefarbe Beeren

Wuchsform: mehrstämmige, "buschige" Palmen

Höhe: langsamwüchsig

Familie: Arecaceae

Herkunft/Klimazone: Mittelmeerraum, Zone 7/8-11.

Pflegeanleitung:

Standort im Sommer:
Vollsonnig bis halbschattig, C. var. cerifera: vollsonnig. Zwergpalmen beim Ausräumen im Frühjahr nicht sofort vollsonnig stellen, da sie nach den lichtarmen Wintermonaten keine UV-Strahlung gewöhnt sind und die Blätter "verbrennen" könnten - sichtbar an braunen, unregelmäßige Flecken. Gewöhnen Sie die Palmen etwa 10 Tage an beschatteten Plätzen ein, bevor sie an ihren endgültigen Standort kommen.

Standort im Winter: Hell bei 8 °C (+/- 8°C). Kurzzeitiges Temperaturminimum -10 °C. Die Wedel im Garten ausgepflanzter Zwergpalmen ab Dezember mit einem Vlies (nicht mit Plastikfolie!) umhüllen. So sind die Stammspitzen ("Palmenherzen") als einzigem Vegetationspunkt, aus denen die frischen Wedel sprießen, vor Nässe und der Wintersonne geschützt. Hinweis: wärmen kann und soll diese Umhüllung nicht! In rauen Lagen kann man die Vlieshülle zusätzlich mit trockenem Stroh oder Laub ausfüttern. Da dies den Wedeln jedoch Licht raubt, sollte die Zeit des Einpackens dann möglichst gering gehalten werden (Januar bis März). Decken Sie den Wurzelbereich der Zwergpalmen mit einer dicken Lage Laub ab.

Pflege im Sommer: Gießen Sie Zwergpalmen bei jedem Durchgang durchdringend, damit die meist dicht durchwurzelten Töpfe bis zum Grund nass werden. Dann aber wartet man ab, bis die Erde durchdringend abgetrocknet ist. Das kann in heißen Sommerwochen bereits ein bis drei Tage später, in den Übergangsjahreszeiten erst nach über einer Woche der Fall sein. Die Gießmenge und der Gießrhythmus schwanken sehr stark mit der Topf- und Pflanzengröße. Geben Sie von April bis September 14-tägig Volldünger (flüssig, wasserlösliche Pulver, Stäbchen u.ä.) oder stickstoffbetonten Dünger für Grünpflanzen mit ins Gießwasser. Alternativ streut man im April und Juni Langzeitdünger.

Pflege im Winter: Für Zwergpalmen in Töpfen auch im Winter den Wechsel aus Feuchte und Abtrocknen beibehalten, aber die Gießabstände erhöhen, da das Substrat vor allem bei kühlen Winterquartieren sehr langsam abtrocknet.

Schnitt:
Kappen Sie bei Palmen niemals die Spitze, da hier der einzige Vegetationspunkt sitzt. Schneiden Sie braune Blätter möglichst erst dann ab, wenn diese ganz eingetrocknet sind und die Pflanzen somit alle Reservestoffe abgezogen haben. Es sollte stets ein Stück des Blattstiels stehen bleiben, damit die Stämme dick und gleichmäßig aussehen.

Umtpfen: Zwergpalmen schätzen grobkörnige, z. B. mit Lavagrus, Blähtonbruch, grobem Sand oder Kies durchmischte Erde, die zugleich Lehm und Humus enthält. Reiner Torf ist völlig ungeeignet, ebenso reine Humuserde, die sich in Kürze zersetzt und sackt. Verwenden Sie für Palmen möglichst hohe Töpfe, da Palmenwurzeln in die Tiefe streben und sich sonst rasch aus ihren Gefäßen "hochdrücken". Beim Auspflanzen im Garten im Pflanzbereich für ein kiesig-sandiges Humusgemisch sorgen.

Schädlinge:
Bei wiederholtem Ausdörren der Erde über lange Zeit Befall mit Spinnmilben möglich, ebenso im Winter bei trockener Heizungsluft. Vorbeugend hilft bei einem Dauerplatz unter Glas ein regelmäßiges Besprühen oder Überbrausen der Blätter. Im Winter sind Schild- oder Wollläuse möglich, die sich abwischen oder mit einer Spiritus-Schmierseifen-Lösung abwehren lassen (1 Liter Wasser + 20 ml Brennspiritus + 20 ml Schmierseife).

Verwendung:
Von April bis November im Freien (Balkon/Terrasse/Garten) mit Überwinterung in ungeheizten oder geheizten Gebäuden; ganzjährig in unbeheizten oder beheizten Wintergärten, Wohn- oder Büroräumen; ausgepflanzt im Garten (mit Nässeschutz)

Familie: Arecaceae
Herkunft: Süd-Europa (Spanien, Franreiche, Italien), Nord-Afrika
Zone: 8-11
Temperaturminimum: -10 °C
Überwinterung: 8 (±8°C)°C, hell
Blüte: gelb
Früchte: orangefarbene Beeren
Wuchsform: Palme
Höhe: langsamwüchsig
Standort: vollsonnig bis halbschattig



Mit freundlicher Unterstützung durch ©www.flora-toskana.de
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