Castanea crenata - Japanische Kastanie

 
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Castanea crenata - Japanische Kastanie

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Gepostet: 11.02.2014 - 09:17 Uhr  ·  #1
Castanea crenata - Japanische Kastanie

Familie: Fagaceae (Buchengewächse)

Gattung: Castanea (Kastanien)

Herkunft: Ursprünglich kommt sie aus Japan.

Verbreitung:
In Taiwan und Südkorea wurde sie eingebürgert, in Nordkorea und im Nordwesten Chinas wird sie angebaut. Sie wurde auch in den USA und in Portugal und Frankreich kultiviert. In Frankreich wird sie neben der Edel-Kastanie angebaut.

Habitus:
Sommergrüner Laubbaum der eine Höhe von maximal 15 Metern erreicht, meist aber darunter bleibt. Durchmesser in Brusthöhe gemessen von 60 Zentimetern sind möglich. Die Japanische Kastanie hat graubraune Zweige, die verstreut grauweiß behaart sind und schnell verkahlen. Ihre Winterknospen sind eiförmig, dunkelbraun und leicht behaart. Auch sie verkahlen mit der Zeit.

Blätter:
Die Blätter sind wechselständig angeordnet, sie haben eine schmal-längliche Form. Manchmal variiert diese zu breit-lanzenförmig. Sie können 7 - 20 cm lang und 3- 5 cm breit werden. Das Blattende ist zugespitzt. Junge Blätter sind fein behaart und verkahlen nach und nach. Ihre Ränder sind gesägt. Der Blattstiel ist 0,5 - 2 cm lang, die Nebenblätter fallen früh ab.

Blüte, Frucht:
Die Blütenkätzchen werden 10-25 cm lang und verströmen einen anregenden Duft. Männliche Blüten sind von einer weißgelblichen Färbung. Sie sitzen in einer Fruchthülle. Sie sind nur 2 mm hoch und 3 mm breit. Die Früchte werden im Oktober bis Dezember reif. Der Fruchtbecher ist kahl und abgeflacht. Er hat 1 - 1,5 cm lange, haarige Stacheln und öffnet sich mit 4 Klappen. In jedem Fruchtbecher sitzen 2- 3 Nüsse,manchmal auch 4 - 5. Diese sind dunkelbraun. Sie können bis zu 30 Gramm schwer werden.

Borke, Rinde:
Die Borke ist braun und hat tiefe Furchen.

Standortanspruch:
Man findet sie oft auf fruchtbarem Vulkanboden zwischen Reisfeldern und in Nadelwäldern. Sie bevorzugt mildes Klima mit hohen Sommerniederschlägen. Man kann sie bis ca. 1300 Meter Höhe finden. Sie blüht früh und ist daher spätfrostgefährdet. Überhaupt ist sie weniger winterhart als die Amerikanische und Chinesische Kastanie.

Krankheiten, Schädlinge:
Ein ernster Feind ist die Kastaniengallwespe, sie kann junge Bestände dezimieren. Gegen den Kastanienrindenkrebs ist sie empfindlicher als die Chinesische Kastanie.

Nutzung, Verwendung:
Ihre Nüsse werden wie die der Edel-Kastanie genutzt. Das Holz dient zum Bau von Pfosten und Stecken und auch als Brennholz. Man benutzt es auch als Untergrund für Pilzzuchten.

Allgemeine Anzuchtsanleitung:
Baumsamen, zumindest solcher von Arten der gemäßigten Breiten, tragen keimhemmende Stoffe in sich, die es abzubauen gilt. Dieses Abbauen wird stratifizieren genannt. Der Samen kommt dabei für eine bestimmte Zeit (von Baumart zu Baumart verschieden) bei einer Temperatur von 2-4 Grad in den Kühlschrank. Hinterher sollte man den Samen bei Zimmertemperatur im Wasserbad für 24 Stunden vorquellen lassen. Der Same bedarf zur Keimung eines bestimmten Wassergehalts.

Dann wird der Same in Kokosfaser oder in Anzuchtserde ausgesät und je nach Baumart mehr oder weniger mit Erde bedeckt. Hier kann eine Faustregel angewendet werden. Ein 5 mm großer Same kommt 5 mm unter die Erde. Es gibt auch hier Ausnahmen, wenn auch nicht viele.

Das Erdreich des Anzuchtgefäßes muss nach der Aussaat immer feucht gehalten werden, nass sollte es aber nicht sein, sonst tritt Schimmel auf.

Für Kastanien:
Samen (Nussfrüchte) verlieren schnell an Keimfähigkeit. Bei schlechten Bedingungen binnen einer Woche! Wenn sich die Fruchtkapseln öffnen, sollte man sofort ernten. Samen/Nussfrucht bei 15 - 20 Grad 1 - 7 Tage trocknen, dann noch im Herbst aussäen. Nussfrüchte vor Mausfraß schützen. In feuchtem Substrat bei - 1 bis + 2 Grad kann der Same bis zum nächsten Frühjahr gelagert werden. Bei sorgfältiger Behandlung des Samens liegt die Keimquote bei 80 %.

Quellen: Stichpunkte von wikipedia - http://de.wikipedia.org/wiki/Japanische_KastanieCastanea
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