Hallo zusammen!
Vor Jahren bin ich auf ein vollkommen verwildertes Moorgrundstück gezogen. Ich startete einen Kampf gegen Birkensämlinge. Qecke, Giersch, Brennesseln. Er dauerte einen Sommer.
Sie wuchsen in aller Pracht an der Stelle, wo Jahre zuvor ein Gemüsegarten war, und genau dort wollte ich wieder mein eigenes Gemüse anpflanzen. Birken und Brennesseln wurden ausgerissen.
Die Brennnesseln bilden eine zusammemhängende Wurzelmatte, die sich ausreißen lässt. Das Entfernen war körperliche Schwerarbeit aber sehr wirkungsvoll. Dabei zerrissen natürlich die Giersch- und Queckewurzeln.
Der so gelockerte Boden wurde mit einer Grabeforke durchgearbeitet, um Wurzeln auszuforken. Man sagt, wer diesen Vorgang öfter wiederholt, schwäche die Pflanzen, so dass sie ihren Geist aufgäben.
Die eine Hälte der Gartenecke habe ich auf diese Art weiterbehandelt, die andere mit einer schwarzen Folie abgedeckt, welche über Tag zum besten Schlaflager (und Eiablagelager) für Schnecken wurde. Damit habe ich mir also einen neuen 'Feind' geschaffen.
Ich war so verzweifelt, dass ich im Juli mit Roung Up geduscht habe. Das hat die Pflanzen geschwächt, aber nicht ausgerottet.
Natürlich kann man in einem verseuchten Boden kein Gemüse anbauen, dachte ich, und ließ den Boden gefrustet liegen.
Im Herbst hatte ich wieder Mut gefasst und grub noch einmal um.
Und dann kams!!!!
Ich habe im darauffogenden Frühjahr aus dem gelockerten Gartenstück einen Kartoffelacker gemacht!!!!
Im März, also viel zu früh, wurden die Saatkartoffeln in die Erde gebracht. Viel zu früh zeigten sich die ersten grünen Spitzen. Diese wurden sofort mit Erde durch Anhäufeln mit eine Häufelpflug überdeckt und waren wieder gschützt.
Da die Kartoffeln durch das Anhäufeln langsam immer tiefer in die Erde kamen, musste sie immer wieder oben neue Wurzeln bilden und ich hatte ich eine super Kartoffelernte !!!
Und Giersch, Quecke und Brennesselreste waren verschwunden!!!
Mein Rat: Ich hätte mir meine Mühen reduzieren können. Jetzt ist die richtige Zeit für einmal Ausforken und gleich Saatkartoffeln in die Erde. Das Resultat wird ein wunderbarer krümeliger Gartenboden sein.
Gruß
Joringel