Arbutus unedo - Erdbeerbaum - Ericaceae

 
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Arbutus unedo - Erdbeerbaum - Ericaceae

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Gepostet: 15.07.2007 - 21:26 Uhr  ·  #1
Arbutus unedo - Erdbeerbaum

Erdbeeren, die auf Bäumen wachsen - das gibt es doch nicht, sagen Sie? Doch, denn die erdbeergleichen Früchte des Erdbeerbaums (Arbutus unedo) sind nicht nur hübsch anzusehen, während sie von leuchtendem Gelb über Orange bin hin zu Knallrot ausreifen, sondern auch essbar. Man nascht sie entweder frisch, kocht sie zu Gelee ein oder fertigt, wie auf Sardinien oder Korsika Spirituosen (Likör, Wein) daraus. Ihren Zierwert erhöhen die immergrünen Mittelmeersträucher mit ihren hübschen Rispen weißer Blütenglöckchen, die sich zumeist im Herbst, je nach Überwinterung aber auch im Frühling und sogar Sommer öffnen können. Da die Fruchtreife viele Monate in Anspruch nimmt, sind vielfach Blüten und Früchte zeitgleich an den Pflanzen zu beobachten, die in hohem Alter zu knorrigem Bäumen heranwachsen können. Aufgrund ihrer Frosttoleranz sind die Heidekrautgewächse nicht nur als Topf- und Wintergartenpflanzen geeignet, sondern auch ausgepflanzt für halbschattige bis sonnige Gartenpartien auf durchlässigen, nicht zu Staunässe neigenden Böden.

Info: attraktive & essbare & erdbeergleiche Früchte; attraktive Blütenstände mit weißen Blütenglocken; langsamwüchsige & immergrün & individuell wachsend; sehr gute Frosthärte
Verwendung: ausgepflanzt im Garten; von März/April bis November im Freien in Topfgärten (Balkon, Terrasse, Garten); ganzjährig in ungeheizten, mediterranen Wintergärten


Pflegeanleitung
Arbutus unedo - Erdbeerbaum

Blüte: weiß

Früchte: rote Sammelfrüchte, die Erdbeeren gleichen und essbar sind

Wuchsform: Sträucher bis Großsträucher

Höhe: 1-3,5 m

Familie: Ericaceae

Herkunft/Klimazone: Süd-Europa, Nord-Afrika; Zone 7-11.

Standort im Sommer: Vollsonnig bis halbschattig, die Standortvarianz ist sehr hoch, sogar schattige Lagen werden toleriert, jedoch fällt an sonnigen Standorten die Blüte reicher aus.

Standort im Winter: Als Kübelpflanze hell bei 5 °C (+/- 8°C) überwintern, da die Sträucher immergrün sind und eine winterliche Ruhepause brauchen. Aufgrund der guten Frosttoleranz ebenso möglich: dauerhafte Auspflanzung im Garten. In wintermilden Regionen wie dem Rheintal ist mit leichtem Schutz eine Überwinterung von Topfpflanzen im Freien möglich. Neuaustrieb ab April/Mai. Kurzzeitiges Temperaturminimum -15 °C.

Pflege im Sommer: Im Sommer konstant leicht feucht, aber nie zu nass halten, da bei Staunässe Wurzelfäulnis auftreten kann. Die festen Blätter haben einen guten Verdunstungsschutz und sind in der Lage, kurze Trockenheit auszugleichen. Der Nährstoffbedarf ist maßvoll: Düngen Sie Kübelpflanzen von März/April bis September 10-14-tägig mit Volldünger/hochwertigem Kübelpflanzendünger (flüssig, wasserlösliche Pulver, in Stäbchenform). Bei ausgepflanzten Exemplaren im Garten dient je eine Gabe Kompost im März/April und nochmals im Juni/Juli der Nährstoffzufuhr, alternativ gibt man handelsübliche organische oder mineralische Dünger für blühende Gartensträucher auf den Wurzelbereich (Dosierung und Rhythmus wie auf der Packung des jeweiligen Herstellers angegeben).

Pflege im Winter: Bei Kübelpflanzen gleichmäßige Bodenfeuchte auf niedrigem Niveau beibehalten. Sowohl Nässe, als auch Trockenheit vermeiden. Bei ausgepflanzten Exemplaren im Garten zuwässern, da die Wintersonne den Blättern Feuchtigkeit entzieht, die bei gefrorenem Boden nicht nachgeliefert werden kann.

Schnitt: Der beste Zeitpunkt für den Schnitt ist gegen Ende des Winters, kurz vor dem neuen Austrieb der Pflanzen, sofern diese keine Fruchtansätze tragen. Fruchtende Zweige werden nach der Ernte im Sommer geschnitten. Da Erdbeerbäume jedoch sehr gut schnittverträglich sind, kann man auch während des Sommers bereits Triebe einkürzen, die zu lang werden.

Substrat: Beim jährlichen Umpflanzen sollte hochwertige Kübelpflanzenerde zum Einsatz kommen, die sich durch grobkörnige Anteile (z.B. Lavagrus, Blähton-Bruch, Kalksteinbruch, Kies, Splitt, grober Sand) auszeichnet. Dadurch bleibt das Substrat strukturstabil und versorgt die Wurzeln sowohl mit Luft, als auch mit Wasser und Nährstoffen. Hohe Torfanteile sind kein Qualitätsmerkmal und für die dauerhafte Kultur im Topf nicht geeignet. Im Garten auf durchlässige, d.h. mit Steinen durchsetzte Erde achten, die etwas Humus enthält und nicht lehmig ist, da Lehmerde zu Staunässe führen kann.

Gesundheit: Im Frühling sind bei Erdbeerbäumen Blattläuse an den frischen Triebspitzen häufig. Gegen sie hilft eine Spiritus-Schmierseifen-Lösung. Dazu 20 ml Spiritus und 10-15 ml Schmierseife in einem Liter Wasser auflösen und die Pflanzen wiederholt tropfnass einsprühen.

Verwendung: Von April bis Oktober/November in Töpfen auf Balkon & Terrasse mit Überwinterung im Haus; ganzjährig in ungeheizten Wintergärten; in wintermilden Regionen (z. B. Rheintal, Küstenregionen) auch als Topfpflanze ganzjährig im Freien (bei Bedarf mit Winterschutz); ausgepflanzt im Garten.

Kurzbrief:
Familie: Ericaceae
Herkunft: Süd-Europa, Nordwest-Afrika
Zone: 7-11
Temperaturminimum: -15 °C
Überwinterung: 5 (±8) °C
Blüte: Herbst, weiß
Früchte: essbar und dekorativ
Wuchsform: Strauch oder kleiner Baum
Höhe: 1-3,5 m
Standort: sonnig bis halbschattig

Mit freundlicher Unterstützung durch ©www.flora-toskana.de
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