Apfelbaum verliert Äpfel

 
Azubi
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Apfelbaum verliert Äpfel

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Gepostet: 25.04.2010 - 00:22 Uhr  ·  #1
Hi,

ich habe ein paar Fragen, versuche mich dabei so kurz wie möglich zu halten.

Ich habe einen Apfelbaum im Garten. Habe ihn vor etwas mehr als 2 Jahren gepflanzt. Da trug er gerade 3 Äpfel, die wir auch geerntet & gegessen haben. Letztes Jahr dann die Ernüchterung: erst waren da ca. 30 Äpfel auf dem damals ca. 1,60 cm hohen Baum, die lang vor ihrer Reife alle und wirklich alle! abgefallen sind. Ich habe gelesen, dass es ganz normal sei, dass ein kleiner Apfelbaum seine Früchte abwirft, wenn er sie nicht tragen kann, aber alle???
Ich muss dazu sagen, dass er starken Blattlaus bzw. Ameisenbefall hatte (weiß nicht was schlimmer ist, die Ameisen "melken" die Läuse doch noch und verschlimmern alles, oder???).

Meine Fragen:
Was meint ihr woran hats tatsächlich gelegen, dass er alle Äpfel abgeworfen hat??

Kann man den Laus/Ameisenbefall schon vorbeugen durch irgendwas?

Was ist das wirksamste Mittel gegen den Befall? (Ich habe mal gehört der Gartenschlauch??)


Zur Zeit hat der immer noch recht kleine Baum (ca. 2 Meter hoch, aber sehr schmal) geschätzt 150-200 Blüten. Ich will natürlich nicht, dass er später wieder alle Früchte abwirft, dass er 100 Früchte trägt ist aber natürlich utopisch. Gibt es eine Faustregel wie viele man wann abnehmen sollte??

Puh, ein Haufen Fragen...

Ich freu mich auf Eure Antworten

Christian
Pflanzenprofessor*in
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Re: Apfelbaum verliert Äpfel

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Gepostet: 25.04.2010 - 00:48 Uhr  ·  #2
Das Problem mit den Ameisen ist, daß sie die Blattläuse vor Fraßfeinden beschützen und sie auch von Zweig zu Zweig tragen, damit sie sich besser und schneller ausbreiten und vermehren können.
Du könntest mal in Deiner Raiffeisengenossenschaft nachfragen, ob die dort Stammanstriche oder Leimringe haben, die die Ameisen daran hindern, auf den Baum zu klettern?


Wenn man den Baum (besonders bei ausbleibendem Regen) mit dem Schlauch beregnet, gefällt das den Blattläusen in der Tat weniger, aber ob es das auf die Dauer wirklich bringt? V. a. darfst Du das nicht bei Sonnenschein machen, sonst verbrennst Du die Blätter.


Wenn Du die Ameisen im Griff hast, kannst Du ja mal im Garten die Augen aufhalten bzgl. Marienkäfern und ihren Larven, und diese ggfs. auf dem Baum aussetzen.
Oder Du hängst einen Florfliegenkasten in den Baum, oder in unmittelbare Nähe.

Diese Nützlinge kann man auch bestellen, kostet aber ein Heidengeld.



Weißt Du, wie es um die Wurzeln Deines Baums bestellt ist? War es ein Exemplar aus der Baumschule, oder ein Baumarkt/Supermarkt-Exemplar?

Wir haben nämlich einen Birnbaum im Kübel, der auch immer seine Frücht abschmeißt, und ich vermute, daß er nicht genug Wasser aus dem Erdvolumen ziehen kann, bes. wenn es wochenlang nicht regnet, so wie gerade jetzt.

Der Zustand "Deiner" Wurzeln interessiert mich, weil nicht nur eine "billige" Aufzucht oder Fehler bei der Pflanzung das Wurzelwachstum beeinträchtigen können, sondern theoretisch auch unglücklich platzierte Ameisennester. Würde mich interessieren, ob Du beobachten konntest, wo genau Deine Blattlaushirten ihre gute Stube eingerichtet hatten.
Pflanzenprofessor*in
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Re: Apfelbaum verliert Äpfel

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Gepostet: 26.04.2010 - 09:13 Uhr  ·  #3
Hallo,
wie war den letztes Jahr der Wuchs des Baumes? Wenn ein Baum in den ersten Jahren nach der pflnazung kräftig Triebe macht ist es ganz normal, dass er alle Früchte abwirft, die sind dann einfach noch nicht an der Reihe.
Wieviele Früchte so ein Baum tragen kann, hängt etwas von der Sorte ab. Großfrüchtige Sorten weniger als kleinfrüchtige, kurzstielige auch weniger als langstielige. Da im Juni häufig nochmal ein natürlicher Fruchtfall einsetzt, sollte man erst danach ausdünnen, und zwar so stark, dass alle verbleibenden Früchtchen nach allen Seiten noch viel Platz haben.
Grüße H.-S.
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Krankheit oder Schädling? Braune Blätter, kleine Tiere, was tun?
Neben den verbreiteten Schädlingen wie Blattläuse, Spinnmilben, Wollläuse, Schmierläuse, Schildläuse, Thripse, Weiße Fliege und Trauermücken gibt es auch häufige Pilzerkrankungen wie echten und falschen Mehltau, Rost und Schimmel, die zu Flecken und Schäden an der Pflanze führen. Neben den chemischen Mitteln wie Insektizide und Fungizide gibt es auch oft gute Hausmittel zu Bekämpfung der Krankheiten oder Schädlinge. Ein optimaler Standort bezüglich Licht und Boden, die richtige Erde oder ein neues Substrat sowie regelmäßiges Düngen können eine Pflanze stärken und unanfälliger gegen Schädlingsbefall und Krankheiten machen.

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