wieso macht man nichts gegen japanisches Springkraut

 
Azubi
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Re: wieso macht man nichts gegen japanisches Springkraut

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Gepostet: 07.08.2008 - 14:20 Uhr  ·  #211
hallo leute,
da die Behörden nichts machen selber machen, denn das Springkraut ist übelst allergie auslöser, und es ist sogar schon so, das wenn mehr als 50 von diesen Pflanzen an einem Fleck wachsen, dann ist man verpflichtet die Feuerwehr zu rufen, und so als tipp: auch wenns lustig ist die knollen aufplatzen zu lassen, reist die pflanzen mitsamt wurzel aus und schmeißt sie in die mülltonne. und immer Handschuhe anziehen sobald ihr die Berührt. ist gefährlicher als Bärenklau
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Re: wieso macht man nichts gegen japanisches Springkraut

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Gepostet: 07.08.2008 - 15:12 Uhr  ·  #212
ich glaub du verwechselst die jetzt mit Ambrosia!
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Re: wieso macht man nichts gegen japanisches Springkraut

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Gepostet: 07.08.2008 - 15:14 Uhr  ·  #213
jetzt mach hier mal nicht die pferde scheu . kann es sein, dass du es verwechselst mit ambrosia (artemisiifolia). da würd ich dir sogar zustimmen. das indische springkraut (impatiens glandulifera) ist zwar invasiv, & hat deswegen bedenklichkeitshöchststufe, aber die feuerwehr würde dir was husten, wenn du sie deswegen rufen würdest .

falls ich mich irre, & das indische springkraut doch so gefährlich sein sollte, dann nenn doch bitte die quelle, aus der du deine infos hast.

ach ja, impatiens glandulifera ist bestandteil der rescue remedy tropfen.

cheers, stella
Azubi
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Re: wieso macht man nichts gegen japanisches Springkraut

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Gepostet: 07.08.2008 - 19:59 Uhr  ·  #214
ich hab mich vertan, in der aktuellen Focus steht ein bericht über Ambrosia drin und des hab ich ausversehen mit dem Springkraut verwechselt

aber trotztem ist das Springkraut eine Pflanze wass alle anderen Pflanzen verdrängt und sich ausbreitet wie die Karnickel
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Re: wieso macht man nichts gegen japanisches Springkraut

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Gepostet: 08.08.2008 - 11:54 Uhr  ·  #215
warum nichts gegen Springkraut gemacht wird? Weil das alles extreme Kosten verursacht. Bedenke mal den Stundenlohn und was man innerhalb einer Stunde entfernen kann. Vor allem je nach Pflanze reicht es auch nicht oberirdisch alles zu entfernen, sondern die Wurzel müssen auch raus und kurz danach sieht es genauso wieder aus, weil noch Samen im Boden vorhanden sind. Das kann keine Gemeinde stemmen, sondern nur Ehrenamtliche, die ein sehr großes Herz haben. Aber wenn dich das Thema näher interessiert, es gibt sicherlich Umweltorganisationen, die Leute suchen, die ihnen bei solchen Mammutprojekten helfen..
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Re: wieso macht man nichts gegen japanisches Springkraut

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Gepostet: 10.08.2008 - 15:20 Uhr  ·  #216
entschuldigt,wenn ich mich hier jetzt ein bringe,aber mir geht gerade der Hut hoch
Glaubt ihr nicht,das die "orangen Mänchen" wie ihr sie nennt,nicht genug zu tun haben??
Meistens sind es gerade mal 3-8Gärtner für eine komplette Gemeinde!!!
Und An Waldlichtungen sind die Förstereien zuständig,die aber auch total untzerbesetzt sind.An Gewässern sind meist die Schlösser und Seen Verwaltungen zuständig oder das Wasserwirtschaftsamt.
Ausserdem handelt es sich hierbei um Neophyten.=wenn mann die Natur lassen würde>gäbs dieses Problem garnich,denn sobald sie überwachsen werden würden,verschwinden ALLE Neophyten(auch die verhasste Herkulessstaude usw.).
Also eigentlich braucht man gegen diese verhassten Blumen nix zu unternehmen!!!!
Ausrupfen bringt auch nix>deswegen stehen genausoviele nächstes Jahr wieder da.
Das heftigste was ich mal gesehen hab=da haben doch tatsächlich so ganz interliegente Menschen in einer WALDLICHTUNG Herkulessstauden mit E605 behandelt
könnt euch ja vorstellen wie die Lichtung danach ausgesehen hat=ich hab gemeint ich seh nicht richtig
die nächste Aktion war eigentlich Lustig=blaue Mülltüten am Wegesrand wieder über die armen Herkulesstauden gestülpt(irgendein Bürger)>sah sehr lustig aus!!
Beides war jedoch erfolglos=waren im darauffolgenden Jahr wieder im frischen Grün da.
Ich denk mal irgendwann haben sich unsere Tiere auf die Pflanzen eingestellt,und die Natur löst das Problem alleine.
Hier aber noch ein Link dazu
http://de.wikipedia.org/wiki/Neophyt

Nix für ungut,aber da hab ich mich jetzt persönlich angesprochen gefühlt=also nix für ungut
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Re: wieso macht man nichts gegen japanisches Springkraut

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Gepostet: 10.08.2008 - 16:34 Uhr  ·  #217
bezweifle dass sich Neophytenprobleme mit Staudenknöterich, Lupinen etc von alleine lösen. Lupinen zB verändern den Boden nachhaltig dadurch, dass sie ihn mit Stickstoff anreichern und zerstören somit wertvolle Lebensräume für Pflanzen, die nur auf Magerstandorten wachsen können. Ist nur die Frage, wie man damit umgehen soll, weil diese Magerstandorte ja auch menschengemacht sind und keinesfalls natürlich. Also in dem Ausmass sind sie nicht natürlich, an sich gibt es solche Extremstandorte, nur sind sie eher selten und deswegen schützenswert.. Und Staudenknöterich, in südlichen Ländern die Akazien - ich glaub nicht, dass einheimische Pflanzen so viel Chancen gegen diese Neophyten haben.
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Re: wieso macht man nichts gegen japanisches Springkraut

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Gepostet: 10.08.2008 - 16:53 Uhr  ·  #218
Lupinen gehören auch zu den Neophyten?
Ich frage, weil die ja hier überall Braunkohle im Tagebau abbauen. Und hinterher wird meisst ein Badesee draus gemacht. Die Ufer werden mit Birken und tausenden von Lupinen bepflanzt!!

http://fotoalbum.wdr.de/detail…5dd934f3f7
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Re: wieso macht man nichts gegen japanisches Springkraut

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Gepostet: 10.08.2008 - 17:10 Uhr  ·  #219
ja,aber das Problem gibts ja nicht nur hier,sondern auch wo anders,siehe der Link von mir ganz unten,oder der Yellow Stoan Nationalpark mit der Würgefeige.Und immer geht der Mensch als Ursache hervor.Naja sagen wir mal zu 85%,den rest machen Vögel z.B. und nicht zu vergessen die Schrebergärtner natürlich!!!!
Sie wachsen ja nur auf freien Flächen,also da wo der alles andere entfernt wurde,aus welchem Grund auch immer.Man könnte sie sogar als Pionierpflanzen bezeichnen
hier ist nochmal ein Link dazu:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hemerochorie
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Re: wieso macht man nichts gegen japanisches Springkraut

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Gepostet: 10.08.2008 - 18:06 Uhr  ·  #220
was wollen wir haben? Deutschland ist eine Kulturlandschaft, wir hätten sicherlich weniger Neophytenprobleme wenn wir die natürliche Vegetation hätten. Also mehr oder weniger reine Buchenwälder, die so viel Schatten spenden, dass kaum noch etwas anderes eine Chance hat. Nur wollen wir das?

Wir haben ein Kunstprodukt, das sieht man alleine wenn man in irgendwelche Heidegebiete fährt, die gehegt und gepflegt, beweidet werden oder abgebrannt nur damit die Heide gegen gehölze eine Chance hat. Der Boden war auch nie so ausgelaucht, nur hat der Mensch das Streu im Stall genutzt und es dann als Dünger für seine Felder weiterverwendet. Deswegen sind die Böden so karg, dass kaum noch was wächst..

ist eben die Frage was man möchte.. natürlichen Wald, also mindestens 3/4 von Deutschland als Waldfläche oder das was wir gerade haben.. also einen bunten Mix aus verschiedenen Landschaften..
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Re: wieso macht man nichts gegen japanisches Springkraut

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Gepostet: 15.08.2008 - 20:07 Uhr  ·  #221
wahrscheinlich reißt ihr mir jetzt alle den kopf ab, ich kenne natürlich das problem mit dem indischen springkraut,aber ich habe einen topf mit ein paar von denen auf dem balkon stehen.
die blühen so toll und die hummeln sind ganz wild drauf.
bei uns im hof (ich wohn mitten in der stadt) reißen regelmäßig die gärtner die versprengten keimlinge raus, die von meinen abstammen.
es gibt keinen wasserlauf im hof, und ich schnipp die samenkapseln vor der reife ab, dann kann sichs nicht mehr vermehren.es ist ein bißchen nervig, wenn man an der pflanze vorbeigehrt und sie feuert einem ihre samen ins gesicht.so konsequent war ich letztes jahr noch nicht, deshalb die keimlinge im hof.
die gärtner wissen aber wohl, was das ist.
ja ich weiß, ist ein bißchen doof, alle welt verdammt sie. aber sie blüht einfach so schön.
lg, pokkadis
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Re: wieso macht man nichts gegen japanisches Springkraut

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Gepostet: 15.08.2008 - 21:48 Uhr  ·  #222
eh das nicht so eng, solange man solche Pflanzen nicht in due Natur ausbringt und dort sich die Samen ausbreiten können. Die Stadtvegetation ist sowieso eine ganz besondere, sehr viele Neophyten findet man dort und deswegen sollte man sie doch extra betrachten. Find es nicht schlimm, wenn man sich an der Schönheit eines solchen verrufenen Unkrautes erfreuen kann, die Büten sind ja auch wirklich schön und wenn du Samen vermeidest. Erfreu dich doch an der Schönheit der Pflanze..
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Re: wieso macht man nichts gegen japanisches Springkraut

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Gepostet: 17.08.2008 - 17:19 Uhr  ·  #223
hier eine blüte in nahaufnahme:
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IMG_2748.JPG (1.05 MB)
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Re: wieso macht man nichts gegen japanisches Springkraut

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Gepostet: 17.08.2008 - 17:49 Uhr  ·  #224
Ich finde die Pflanze sehr schön mit ihren farbigen Blüten. Außerdem ist sie eine hochwertige Spättracht für Bienen & anderen Insekten.

Bienen benötigen diese Spättrachtpflanzen, da ja überall fleißig sämtlicher Weißklee usw. abgemäht wird.

Fazit: Ich mag die Pflänzchen und werde auch nix dagegen tun.

Liebe Grüße,
Maja
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