Westamerikanischer Wacholder - Juniperus occidentalis

 
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Westamerikanischer Wacholder - Juniperus occidentalis

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Gepostet: 25.02.2015 - 11:44 Uhr  ·  #1
Westamerikaischer Wacholder (Juniperus occidentalis)

Gattung: Juniperus (Wacholder)

Familie: Cupressaceae (Zypressengewächse)

Herkunft: Westliches Nordamerika

Habitus:
Immergrüner Nadelbaum der auf guten Standorten Höhen von über 20 Metern erreichen kann. Altbäume im Freistand sind drehwüchsig und haben eine vom Wind zerzauste Krone mit vielen Dürrästen.

Borke, Rinde:
Juniperus occidentalis besitzt meist eine längsrissige rotbraune Borke. Jungbäume dagegen haben eine graubraune Rinde. Die Rinde von stärkeren Zweigen ist rotbraun. Diese löst sich in papierartigen Streifen ab.

Wurzelsystem:
Es ist tiefgründig, weitreichend und sehr kräftig. Es dringt in Felsspalten ein und kann so den Baum mit Wasser versorgen.

Holz:
Das Splintholz ist fast weiß und umgibt das schwere, rötliche Kernholz. Es riecht aromatisch und ist äußerst witterungsbeständig.

Blätter, Nadeln:
Sehr zahlreich stehen die Schppenblätter dicht an den kräftigen Zweigen. Sie sind graugrün gefärbt, etwa 3 mm lang und haben einen gezahnten Rand. An ihrer Rückseite ist eine Harzdrüse gut erkennbar.

Blüten:
Der Westamerikanische Wacholder ist meistens monözisch, also einhäusig getrenntgeschlechtig. Seine Blütezeit reicht von April bis Mai. Die weiblichen Blüten, Zapfenblüten genannt haben eine zugespitzte Samenanlage.

Frucht, Samen, Samenreife:
Die Früchte des Baumes, Beerenzapfen genannt, reifen im zweiten Jahr nach der Befruchtung. Jede Beere enthält 2 - 3 ziemlich hartkernige Samen. Diese werden ca. 3 mm lang. Die Ausbreitung der Samen besorgen Vögel.

Verbreitung, Standort:
Hauptsächlich ist der Westamerikanische Wacholder in dem trockenen Steppenland von Oregon zu finden. Er ist estrem anspruchslos, jedoch lichtbedürftig. Er verträgt große Hitze sowie winterliche Kälte und widersteht Stürmen und sogar Waldbränden. Jahresniederschläge von 220 - 350 mm reichen ihm zum Gedeihen. Er ist in Höhenlagen von 200 - 300 m zu finden.

Verwendung, Nutzung:
Juniperus occidentalis findet man größtenteils in unzugänglichen Gegenden. Daher haben sie auch keinen forstlichen Nutzen. Aufgrund der Feuchtigkeitsbeständigkeit wird es manchmal zum Bau von Weidezäunen genutzt. Früher benutzten die Noramerikanischen Indianer sein Harz als klebstoff.

Allgemeine Anzuchtanleitung:
Baumsamen, zumindest solcher von Arten der gemäßigten Breiten, tragen keimhemmende Stoffe in sich, die es abzubauen gilt. Dieses Abbauen wird stratifizieren genannt. Der Samen kommt dabei für eine bestimmte Zeit (von Baumart zu Baumart verschieden) bei einer Temperatur von 2-4 Grad in den Kühlschrank. Hinterher sollte man den Samen bei Zimmertemperatur im Wasserbad für 24 Stunden vorquellen lassen. Der Same bedarf zur Keimung eines bestimmten Wassergehalts.

Dann wird der Same in Kokosfaser oder in Anzuchtserde ausgesät und je nach Baumart mehr oder weniger mit Erde bedeckt. Hier kann eine Faustregel angewendet werden. Ein 5 mm großer Same kommt 5 mm unter die Erde. Es gibt auch hier Ausnahmen, wenn auch nicht viele.

Das Erdreich des Anzuchtgefäßes muss nach der Aussaat immer feucht gehalten werden, nass sollte es aber nicht sein, sonst tritt Schimmel auf.

Für Wacholder:
Die größtenteils zweihäusige Gattung wird selten durch Aussaat vermehrt, da es sehr viele Zuchtformen von ihr gibt. Im November kann man jedoch die reifen Früchte von ihm "abkämmen". Vor dem Einlagern das Fruchtfleisch entfernen und die Samen trocknen. Vorsicht! Die Samen überhitzen gern! Baumschulen empfehlen eine zweitägige Wässerung. Hinterher das Wasser mit den Samen durch ein Sieb ablaufen lassen. Samen im Sieb etwas reiben und aufrauen. Samen sollte leicht gequetscht werden. 3 Monate warm stratifizieren, hinterher 3 Monate kalt, dann im zeitigen Frühjahr im Freien aussäen. Der Same ist nicht frostempfindlich! Die meisten Arten keimen im 1. Jahr, Juniperus communis nicht.

Quellen: Stichpunkte von wikipedia - http://de.wikipedia.org/wiki/Westamerikanischer_Wacholder
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