Wenig Fläche, wie das meiste mit Nutzpflanzen rausholen

 
Azubi
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Wenig Fläche, wie das meiste mit Nutzpflanzen rausholen

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Gepostet: 04.07.2015 - 18:58 Uhr  ·  #1
Hallo !

Ich habe folgende Herausforderung: Ich habe einen so ca. 40 m2 großen Garten.
2 Seiten mit Hecken, 2 Seite Hauswand, 1 Seite eine 2 Meter große Wand.
Tiefe so ca 20 cm weil darunter eine Tiefgarage ist. Sonne so 10 Stunden minimum,
weil die Sonne dort kommt wo die Hecke ist. Sonne liegt also im Südosten.
Der Garten ist noch jung, erst 2 Jahre alt. Dazu gibt es noch eine überdachte Loggia,
auch mit Ausrichtung Südosten, also mit viel Sonne.

Diesen Garten will ich mit Nutzpflanzen gestalten. Habe schon ein Johannisbeer-Strauch, der liegt
an der Hauswand, also kriegt voll die Sonne ab. Bin auch mit der Johannisbeer Ausbeute
heuer zufrieden. Auch habe ich schon Tomaten angepflanzt, im Garten, und auch in Töpfen in der Loggia.
Beides hat gut geklappt.

Ich will meinen Garten (und Loggia), so gut es geht ausnützen und essbares anpflanzen.

1. darum würde ich eure Meinung hören,
2. was soll ich lieber anbauen?


Derzeit denke ich, ein paar, oder eine größere Fläche anzuheben - sprich mit so 20cm Hochbeet, mit
Granitsteinen rundherum.
Und dann verschiebene Beerensträucher anzupflanzen, und Basilikum, Oregano also Kräuter.

Weil so wie Salat, Rüben, etc.. da ist weniger Platz. Und die Beeren und kleinere Pflanzen wie Kräuterpflanzen
habe eine größere Dichte an Nährstoffen.


Was meint ihr?
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Re: Wenig Fläche, wie das meiste mit Nutzpflanzen rausholen

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Gepostet: 05.07.2015 - 10:48 Uhr  ·  #2
Hi,

wenn die Traglast des Bodens das zulässt, würde ich direkt Nägel mit Köpfen machen und richtige Hochbeete anlegen. Diese sind wegen der besseren Arbeitshöhe leichter zu pflegen, bieten mehr Wurzelraum und Speicher für Wasser als flache Beete und speichern ebenfalls die Wärme besser, die Pflanzen wachsen also schneller.

Und dann würde ich vor allem Gemüse anpflanzen in Richtung Selbstversorgung. Es gibt nichts besseres als frisch geerntetes Gemüse. Kräuter sind zwar toll und gehören für mich absolut in einen richtigen Garten, aber man braucht davon ja nicht so viel, ein paar kleinere Büsche würden reichen.
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Re: Wenig Fläche, wie das meiste mit Nutzpflanzen rausholen

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Gepostet: 05.07.2015 - 11:25 Uhr  ·  #3
Mit [url=https://www.google.de/search?q=Maurek%C3%BCbel,+Speisk%C3%BCbel&rls=com.microsoft🇩🇪%7Breferrer:source%3F%7D&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ei=T_eYVZrrCoO9ygPxw4SwCg&ved=0CAgQ_AUoAg&biw=1280&bih=933]Maurerkübel[/url] haste ein größeres Substratvolumen und sie sind beweglich, wenn mal ne Reparatur ansteht. Aber nur wenn's die Statik zulässt. Für [url=https://www.google.de/search?q=S%C3%A4ulenobst&rls=com.microsoft🇩🇪%7Breferrer:source%3F%7D&ie=UTF-8&oe=UTF-8&sourceid=ie7&gws_rd=cr,ssl&ei=MPiYVcC5EIPVygPf64GYDQ]Säulenobst[/url] bestens geeignet.

vlG Lapismuc
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Re: Wenig Fläche, wie das meiste mit Nutzpflanzen rausholen

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Gepostet: 05.07.2015 - 13:23 Uhr  ·  #4
Für Kräuter gibt es auch schöne und/oder interessante Kräutertöpfe, die recht platzsparend sind.

20 cm Substrat sind schon sehr wenig, eigentlich eher zur extensiven Begrünung geeignet. Hast Du einen Wasseranschluss?
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Re: Wenig Fläche, wie das meiste mit Nutzpflanzen rausholen

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Gepostet: 05.07.2015 - 13:39 Uhr  ·  #5
Wir haben einige Jahre auch auf einer Garage gegärtnert ähnliche Voraussetzungen.

Auch bei uns waren die Maurerkübel (auf der umlaufenden Balustrade aufgestellt) immer voller Gemüse. Mangold, Radieschen, Kürbis (hat uns das Geländer in den Hof runter bewachsen), Schlangengurken haben die Windstille geliebt... Versuch mal ein Spalier an einer Wand aufzustellen, wir kamen mit Gurken in Maurerkübeln gut klar!
Der Tip von Lapismuc ist bei uns erprobt und genial!

Gut geklappt hat auch einfach die 20cm in einem Winter mit Kompost (gibts bei uns von der Stadt gratis) und Erde anzureichern und "anzuheben" - so kamen wir von dem was halt eine Baufirma als "Gartenerde" hinschüttet langsam zu guten lockeren Bereichen.

Lavendel ist gewachsen wie irre!

Wasser gab es eher zu viel, da nicht so gut abgeronnen auf der Garage, dafür wenn es heiss wurde war alles gleich furztrocken

Hatten unter den Sträuchern als Bodendecker Erdbeeren (hat sich sehr bewährt, kam kaum nach mit dem Marmelade kochen) die kamen wohl mit den 20-30cm Bodenhöhe super klar,
Radieschen und Paprika kamen ebenfalls super klar mit dem "niedrigen" Boden, auch Schnittlauch, Minze, Bohnenkraut und das übliche unter den "wucheranten" Kräutern haben sich in ihrer Ecke toll gemacht. (Gut Minze wächst ja ÜBERALL *g* in dem Fall praktisch!)
Sonnenblumen hatten wir für die Vögel stehen.
Eine Kartoffelkiste (mehr so wegen dem Prinzip, zum Erde verbessern etc.) ergab auf 2qm (bei 5 eingesetzten Kartoffeln) gute 4kg. Jedenfalls hat es schön ausgeschaut und die Erde war nachher pipifein!
An einer Stelle des Zaunes haben wir Stangenbohnen und Feuerbohnen hochgezogen. Das hat schick ausgesehen in der Blüte. Zum Ernten kamen wir nicht mehr;-)

Hoffe da war ein bissl was dabei!
(Hochbeete wäre bei uns zu teuer geworden, Statikgutachten v.a., dann das alles rankarren, ....)
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Re: Wenig Fläche, wie das meiste mit Nutzpflanzen rausholen

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Gepostet: 05.07.2015 - 14:00 Uhr  ·  #6
Super Auflistung

Kleine Anmerkung zur Statik: bei einer Tiefgarage mit gegehbarem Dach müssten entsprechende Berechnungen schon vorliegen. Ob das Abfragen dieser Daten dann allerdings auch etwas kostet, weiß ich nicht.
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Re: Wenig Fläche, wie das meiste mit Nutzpflanzen rausholen

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Gepostet: 05.07.2015 - 14:31 Uhr  ·  #7
Vom Gärtnern habe ich jetzt noch so viel Ahnung, weil wir erst seit dem Frühjahr einen Garten haben, aber vorher haben wir schon jahrelang den Balkon zum "Naschbalkon" gemacht.

Kräuter kamen ab in einen der drei Balkonkästen, das reicht denen. Auf dem Boden standen in Eimern die Stabtomaten, auf der Außenfensterbank die kleinen Buschtomaten, die kaum über 30cm hoch wurden. Paprika und Chilis gingen ebenfalls auf dem Boden in großen Töpfen, ebenso wie Johannisbeeren und andere Beerenfrüchte. In einem Balkonkasten waren Erdbeeren, in einem zum Teil Pflücksalat (ok, der mochte mich nicht!). Also es geht wirklich sehr viel, auch auf dem begrenzten Platz, den ein Balkon bietet!

Jetzt im Garten haben wir in einem ca 30qm Beet im Hintergrund verschiedene Beerensträucher und Kräuter, die wir als große Pflanzen mit dem Garten übernommen haben. Außerdem Paprikas und Chillis (die nicht waschsen wollen dieses Jahr) Blumenkohl, Rotkohl, ein paar Buschbohnen, super leckere rote Kohlrabi, Karotten, Zwiebeln, sehr viel Salat (über den sich die Wühlmaus wahnsinnig freut genauso wie die inzwischen verspeisten Erdbeerpflänzchen). Auf die inzwischen freien Flächen werde ich die Tage noch den vorgezogenen Mangold und die paar Brokkolipflänzchen, die wir auch aus Samen gezogen hatten, setzen. Im nächsten Jahr soll es etwas besser durchgeplant werden und dafür auch mehr Auswahl gesetzt werden.
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Re: Wenig Fläche, wie das meiste mit Nutzpflanzen rausholen

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Gepostet: 05.07.2015 - 16:07 Uhr  ·  #8
Ich würde auch für die Mauererkübel plädieren, weil man da eher die Chance hat, dass man "mal schnell" etwas ändern kann.
Wichtig wäre trotzdem, für einen gewissen Sonnen/Windschutz zu sorgen und vorallem für Wassernachschub. Auch in den Kübel trocknet die Erde ratzfatz durch.
Sehe ich gerade an meinen Kräuterkästen, welche in der Erde eingelassen sind. Hier hat es seit Wochen kaum geregnet (naja, einmal ein Platzregen mit Hagel und ein paar Schauer, mehr ein Beruhigungstropfen), jeden zweiten Tag heißt es wässern was das Zeug hält. Und die letzten 3 Tage mit Sonne satt ...

Als Kübel mit natürlich nehr "Pflegeaufwand" gehen auch die 10 Liter -Wassereimer für Tomaten.
Pflanzenkönig*in
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Re: Wenig Fläche, wie das meiste mit Nutzpflanzen rausholen

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Gepostet: 07.07.2015 - 21:35 Uhr  ·  #9
Hier mal ein Auszug von: http://www.dachbegruenung-ratg…begruenung
Zitat:
Statik: zusätzliche Flächenlast
Extensivbegrünungen wiegen in der Regel 80–170 kg/m², bei „Leichtdachbegrünungen“ sogar nur etwa 50 kg/m². Intensive Dachbegrünungen haben Flächenlasten ab ca. 300 kg/m². Die Angaben beziehen sich auf den wassergesättigten Zustand mit Vegetation. Die Schneelast und gegebenenfalls Verkehrslast sind gesondert zu berechnen. Eine Extensivbegrünung wie sie oft auf Carports und Garagen zu sehen sind wiegt etwa 120 kg/m², was einer Kiesschicht von etwa 5-6 cm entspricht. Das heißt, wenn auf der Garage vorher schon Kies als Schutzbelag war, wäre eine ausreichende Lastreserve für eine Extensivbegrünung vorhanden.

vlG Lapismuc
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