Weiches Wasser: ein Langzeit-Problem?

 
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Weiches Wasser: ein Langzeit-Problem?

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Gepostet: 13.11.2007 - 10:16 Uhr  ·  #1
man liest hin und wieder, dass zimmer- und kübelpflanzen auch einen bedarf an Calcium und Magnesium haben, der bei genereller verwendung von regenwasser nicht gedeckt würde.

Nachdem offenbar auch manche berufene experten diese ansicht vertreten, bin ich fast etwas verunsichert.
http://www.kuebelpflanzeninfo.de/pflege/wassauf.htm


was meint ihr dazu?
Mel
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Re: Weiches Wasser: ein Langzeit-Problem?

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Gepostet: 13.11.2007 - 10:19 Uhr  ·  #2
Hmmm ich frage mich immer wie die Natur das immer so schafft

Gegen kalkhaltiges Wasser sollte man schon etwas unternehmen, aber alles andere kann man doch auch mit Dünger ausgleichen oder nicht?
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Re: Weiches Wasser: ein Langzeit-Problem?

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Gepostet: 13.11.2007 - 10:27 Uhr  ·  #3
Also mir wär das viel zu viel Aufwand um mein Gießwasser vorzubereiten....
Da könnt ich wahrscheinlich die ersten Pflanzen wieder gießen wenn ich mit den letzten fertig bin.

Für meine Pflanzen tuts auch Regenwasser, bis jetzt gehts ihnen damit recht gut.

Und wie Mel schon schrieb, den Rest kann mann mit Dünger ausgleichen.



LG Lisa
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Re: Weiches Wasser: ein Langzeit-Problem?

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Gepostet: 13.11.2007 - 12:32 Uhr  ·  #4
Hallöchen
Also, ich finde es schon anstrengend den Bericht zu lesen,geschweige denn das Wasser so aufzubereiten.Ich glaube das Mel Recht hat ,ich dünge auch zwischendurch und gut ists.
lg Anja
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Re: Weiches Wasser: ein Langzeit-Problem?

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Gepostet: 13.11.2007 - 13:13 Uhr  ·  #5
Hallo nazareno,


ich denke es kommt zum einen auf den Dünger an und zum anderen, wie empfindlich bestimmte Pflanzen sind.

Ich kann Dir das am Beisiel von Brugmansien (Engelstrompeten) erklären:

Der optimale Dünger für B. ist aufgrund seiner Zusammensetzung Hakaphos**. Im weichen Wasser löst sich dieses Düngesalz besser auf und ist somit auch einfacher für die Pflanzen aufzunehmen- besser verwertbar.
Pflanzenwurzeln geben beim aufnehmen des Düngers aber eine Säure ab.
Da Brugmansien Starkzehrer sind, gibt man also relativ viel Dünger. Das übersäuert dann den Boden. Durch den übersäuerten Boden können Pflanzen Mangelerscheinungen zeigen; blasse Blätter, schwacher Wuchs, ect.
-Viele Leute machen dann den Fehler und geben noch mehr Dünger und der Boden übersäuert immer mehr, wenn man Pech hat geht die Pflanze ein. Die Leute fühlen sich dann bestätigt, das man weniger düngen sollte (dann übersäuert der Boden nicht so stark), weil die Pflanze anscheinend besser gedeiht. Aber man hat halt nicht das optimale Erscheinungsbild einer stolzen, blühreichen Brugmansia.-


Um eine Übersäuerung des Bodens zu vermeiden ist es also nötig:

a- mit kalkhaltigem Wasser zu gießen
oder
b- dem Wasser sogar noch Kalk zu zu setzen.



Das wurde inzwischen auch für Citrogewächse festgestellt. Im Sommer stehen diese Pflanzen oft draußen und werden mit Regenwasser gegossen. Im Winter steht die Pflanze im Haus und bekommt Leitungswasser. Da Citusgewächse aber nicht so schnell reagieren wie Brugmansien, tritt die Reaktion auf das unterschiedliche Giesswasser oftmals erst im Winterquatier auf... die Blätter werden blass oder fallen sogar ab. Der Besitzer gibt dem Winterquatier die Schuld, bedenkt aber nicht, daß es an der Übersäuerung des Bodens liegen kann.



** von Hakaphos gibt es verschiedene Düngesalze (also unterschiedliche Zusammensetzung), die auf verschiedene Wasserhärten (KH) abgestimmt sind und sich jeweils optimal auflösen. Man sollte vor dem Kauf daher Karbonhärte des (Gieß-)Wassers prüfen.




ich hoffe, ich habe das jetzt verständlich ausgedrückt...



Ciao, DonnaLeon
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Re: Weiches Wasser: ein Langzeit-Problem?

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Gepostet: 13.11.2007 - 13:27 Uhr  ·  #6
...ich nochmal....


Was mich bei dem link etwas stört ist, daß dort immer nur von der GH geschrieben wird. Wichtig für den Pflanzenfreund ist aber auch die Karbonhärte (KH) (oder habe ich etwas überlesen )

Ich weiß zum Beispiel, daß ich für meine Brug`s eine KH von 8 brauche. Das teste ich mehr oder weniger regelmässig mit einem Testkit für Aquarianer aus einem Zoofachhandel.

Und um nochmal den Begriff "Starkzehrer" eine zahl zu geben: Brugmansien benötigen je nach Pflanzengröße 10 - 40 Gramm Hakaphos täglich... das würde jede andere Pflanze umbringen



Ciao, DonnaLeon
Mel
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Re: Weiches Wasser: ein Langzeit-Problem?

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Gepostet: 13.11.2007 - 13:30 Uhr  ·  #7
Ich bewunder das immer wieder

Ich bin eine so faule Socke, dass ich meine Pflanzen einfach gieße. Mir reicht das schon mit dem Superthrive und Hakaphos ich habe allerdingshier auch Brunnenwasser, das ist schön "weich"

Irgendwas testen und analysieren? Da bin ich wirklich zu faul zu
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Re: Weiches Wasser: ein Langzeit-Problem?

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Gepostet: 13.11.2007 - 13:41 Uhr  ·  #8
ich bin da noch fauler irgendwann fällt mir mal ein die müssten mal gedüngt werden ansonsten benutze ich regen- und brunnenwasser

meine pflanzen gedeihen trotz düngefaulheit sehr gut und das wasser mögen sie auch
Mo
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Re: Weiches Wasser: ein Langzeit-Problem?

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Gepostet: 13.11.2007 - 14:28 Uhr  ·  #9
seit ich in diesem Forum bin benutze ich schon ST und Hakaphos. Aber demnächst auch noch das Gießwasser testen und dem dann Kalk zugeben, tue ich definitiv nicht.

Meinen Pflanzen geht es prächtig und das reicht mir
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Re: Weiches Wasser: ein Langzeit-Problem?

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Gepostet: 13.11.2007 - 15:09 Uhr  ·  #10
Ich bin da auch eher von der faulen Seite. Ich bin sozusagen froh, wenn ich am an den Dünger denke. Nun habe ich das Glück, daß bei und das Wasser ziemlich weich ist (1-2) und das finden meine Pflanzen nicht wirklich schlimm.

Gruß...jenny
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Re: Weiches Wasser: ein Langzeit-Problem?

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Gepostet: 13.11.2007 - 16:42 Uhr  ·  #11
Mädels, ihr seid echt faule Socken.... da wollt ihr die schönsten Exoten hochpäppeln und wisst nicht, womit ihr gießt?????



entsetzte Grüße, DonnaLeon
Mel
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Re: Weiches Wasser: ein Langzeit-Problem?

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Gepostet: 13.11.2007 - 16:44 Uhr  ·  #12
Aber die wachsen doch auch so..bisher jedenfalls
Pearl Of Green
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Re: Weiches Wasser: ein Langzeit-Problem?

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Gepostet: 13.11.2007 - 16:46 Uhr  ·  #13
Zitat geschrieben von DonnaLeon
:shock: Mädels, ihr seid echt faule Socken.... da wollt ihr die schönsten Exoten hochpäppeln und wisst nicht, womit ihr gießt?????



entsetzte Grüße, DonnaLeon


ich weiss doch mit was ich giesse regenwasser und brunnenwasser

spass beiseite

wozu muss man das analysieren wenn es den pflanzen gut geht
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Re: Weiches Wasser: ein Langzeit-Problem?

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Gepostet: 13.11.2007 - 16:51 Uhr  ·  #14
Das ist genau meine Meinung, Rose. Erst wenn tatsächlich Probleme auftauchen sollten, kann man ja immer noch Analysen machen. (Ich les schon, dass gleich geschrieben wird: "Da kann es ja dann schon zu spät sein..."- tja nur die Harten kommen in den Garten..... )

Ich gieße mit Regen-, Mineral- und Leitungswasser, meist abwechselnd, je nachdem, wieviel Regenwasser grad vorhanden ist (hab ja nur einen Balkon!).
Die ganz heiklen Fälle nur mit Mineralwasser....
Bis jetzt sind bei mir keine Probleme aufgetreten......
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Re: Weiches Wasser: ein Langzeit-Problem?

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Gepostet: 13.11.2007 - 17:02 Uhr  ·  #15
ich bin da vielleicht auch etwas zu genau. Aber ich möchte schon das optimalste aus einer Pflanze rausholen, damit ich sehe, ob ich sie zur Zucht weiter verwenden könnte. Eine Brugmansie, die zum Beispiel verkrüppelte Blüten schiebt, oder nur einmal im Jahr blüht...wer will das schon.


Ich denke auch, daß es da einen Unterschied zwischen Männer und Frauen im allgemeinen gibt... Männer sind eher zur Analyse bereit als Frauen. Frauen verlassen sich eher auf ihren kritischen Blick. So höre ich das zumindest in Brugmansiakreisen Ich bin da eher die Ausnahme


Ciao, DonnaLeon
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