Moin,

Buddleja werden in den produzierenden Baumschulen sehr gut mit Wasser und Dünger versorgt. Ausserdem werden sie fast immer in Torfkultursubstrat getopft. Dadurch sind sie zwar sehr schön belaubt und gut in Schuß, die Umstellung auf die Kultur beim "Verbraucher" mit weniger "Luxus" ist für sie aber schwer. Bei Pflanzen kann so eine Reaktion schon mal ein paar Wochen auf sich warten lassen.
So wie es aussieht, hast Du den Ballen vor dem Umtopfen auch ein wenig angerissen. Das ist zwar absolut richtig, für die verwöhnte Pflanze am Anfang jedoch ein Schock. So würde ich die Schäden, die Deine Pflanze zeigt, als "Heimweh" bezeichnen . Sommerflieder regenerieren sich aber relativ schnell wieder.
Die geschädigten oberen Blätter solltest Du eventuell doch noch mit der Lupe nach Spinnmilben absuchen. Ganz sind sie auch nicht auszuschließen. Der Verlust der unteren Blätter hat aber keinen Schädling als Ursache.

Für die weitere Pflege noch diese Tipps von mir:
- gleichmäßig mild feucht halten, tendenziell aber eher auf der trockenen Seite. Da Du einen Tontopf gewählt hast, musst Du da gut aufpassen. Sie "lieben" in der Natur zwar trocken-warme Standorte, können dort aber auch 4 m tief wurzeln. Du solltest lieber mit etwas Laubverlust leben, als sie zu naß zu halten.
- von Mai bis Anfang September gut düngen.
- vom Austrieb bis etwa Mitte Juli immer mal wieder die Spitzen auskneifen (pinzieren). Das gibt einen buschigeren Wuchs. Buddleja können sehr gakelig werden.
- im Winter näher an die Wand stellen und den Topf vor starkem Frost schützen (irgendwie nett einpacken und in der Packung gut isolieren). Sie sind nicht 100%ig winterhart.