hallo glöckchen

herzlich willkommen

so einfach ist das nicht einen baum zufällen, denn es gibt eine baumschutzverordnung, hier erstmal eine info

http://www.nabu.de/m06/m06_01/01947.html

am besten erkundigst du dich mal bei deiner stadtverwaltung "abteilung grünflächenamt" ob diese walnussbäume überhaupt gefällt werden dürfen

Wieso darf ich die Bäume denn nicht fällen?
Ich meine...meine Vormieterin hat die wohl gepflanzt/gesät.
Da gehören sie doch ihr... bzw. jetzt mir...oder nicht?
Wo ist denn eine Liste mit geschützten Bäumen?
Die beiden Walnüsse sind mehr Strauch, denn Baum, da sie völlig wild gewachsen sind.

Meine Frage sollte eher dahin gehen, wie ich denn die Wurzeln restlos "töten" kann.
Alle kann ich leider nicht ausbuddeln, da sie wie gesagt unter den Gehwegplatten sind.

Eine Nachbarin meinte Zinknägel (oder wars Kupfer?) reinhauen, dann stirbt er.
Aber sie würde da lieber sicher gehen und Salzsäure raufschütten...
Nen bisserl Hardcore...

Vielleicht gibts ja auch schonende Methoden.

Irgendwie tut mir das Bäumchen ja auch Leid.

Gruß,
Glöckchen

Hallo Glöckchen!!
Erstmal... BITTE NOCH NICHT FÄLLEN ODER ÄHNLICHES!!!!!!!! Handelst Dir sonst mit Chance riesen Ärger ein...

Ab 15. Oktober darfst Du wieder, das geht dann wieder bis 15.3. In der Zeit darfst Du (zumindest hier in Lübeck) alles wegnehmen, dass im Abstand von 6m zum Wohnhaus steht oder nicht das Stadtbild prägt. Die Zeit vom März bis Oktober zählt zur Vorgelbrutzeit, in der Du nicht mal richtig Hecke zurückschneiden darfst. Auch keine toten oder tot gemachten Bäume! Wenn Du es doch tust, bekommst Du mit Chance ne richtig hohe Geldstrafe, die sich auch nach der Größe der Bäume richtet....

THEORETISCH darfst Du ja dann ab 15.10 alles absägen. ABER: Tu Dir den Gefallen und erkundige Dich beim Naturschutz (in Lübeck gibt es da extra eine Abteilung für Baumschutz) was Ihr für Fällbedingungen habt. Und hol Dir eine Bescheinigung, das die Bäume nicht das Stadtbild prägen. Das ist die andere Möglichkeit, warum Du vielleicht nicht fällen darfst.
Für die Bescheinigung schickst Du ein formloses Schreiben an den Umweltschutz. Dazu welche Bäume es sind, den Stammumfang, Bilder davon (etwas weiter weg um das Gesamtbild einzufangen) und den Grund, warum sie gefällt werden sollen. Und da solltest Du nicht schreiben, dass Du sie nicht magst Eher so Gründe wie Kaputtmachen des Gehwegs und so ..... Am besten schreibst Du gleich, dass Du div. EINHEIMISCHE Pflanzen pflanzen willst. Das kommt immer gut. Müssen nur einheimisch sein.... Und die Bescheinigung kostet nichts, wenn Die Bäume nicht das Stadtbild prägen. Dann kommt nur ein Schreiben, dass Sie nicht prägend sind und es schön wäre, wenn Du ne Ausgleichpflanzung machst (aber nicht machen musst)

Die Genehmigung musst Du Dir nicht holen wenn Du nicht willst. Wo kein Kläger, da auch kein Richter. Aber da Du ja auch Nachbarn haben wirst, wäre ich da vorsichtig. Braucht nur einer von denen beim Umweltschutz anrufen und sich "beschweren", dass der tolle Wallnussbaum weg ist. Der hat ja auch immer sooooo tolle Nüssen gehabt und nu isser weg. Schon hast Du ein Problem.... Dann wirst Du die leider nicht so schnell wieder los

Dazu noch meine Geschichte zum besseren Verständnis:
Haben uns ein Haus gekauft, vor dem reichlich Bäume standen. Darunter auch so komisch gewachsene Birken, Tannen usw. Dazu eine richtig schöne Linde.....Alle so im Abstand von 1-5 Metern vom Haus entfernt. Zum damaligen Stand hätten wir die einfach so weggenommen. Durch Zufall hatten wir dann einen Baumgutachter am Haus, der klären sollte, wie die Linde am besten gefällt werden soll. (Die Linde war ca. 10 Meter hoch, Stammumfang 1,80 Meter.) Als er die sah, meinte er nur "Die könnt ihr nicht fällen, die steht garantiert unter Erhaltungsschutz". Wir also Antrag gestellt, schön begründet (2,80 Meter vor der Haustür reicht da schon ) und Nachricht bekommen, dass sie nicht das Stadtbild prägt. Nebenbei mal nachgefragt, was passiert wäre, wenn wir sie schon gefällt hätten, aber nicht hätten tun dürfen.... Hätten eine Ausgleichspflanzung machen müssen (und das sind dann keine kleinen Bäume!!) und hätte uns ca. 10.000 Euro Strafe gekostet.... Na ja, haben uns gefreut und nie wieder dran gedacht.
Hatten auch nen Bauantrag laufen, bei dem unter anderem der Naturschutz mitzureden hat. Als ich letztens mit ihm telefonierte, kam der Hammer. Nach über 2 Monaten war denen aufgefallen, dass da ja Baumstümpfe sind und keine Bäume mehr. Daraufhin wurden alle Stümpfe auf Abstand zum Haus überprüft und auch, ob wir die überhaupt fällen durften....

Lange Geschichte, aber Du siehst vielleicht, dass es manchmal echt blöd kommen kann....

Das sagt Lübeck:
"Die Lübecker Baumschutzsatzung schützt folgende Bäume:
alle Laub- und Nadelbäume
- mit einem Stammumfang von 80 cm und mehr, gemessen in 1,30 m Höhe über dem Boden,
- in Reihen oder Gruppen stehende Bäume bereits bei einem Stammumfang von jeweils mindestens 50 cm, gemessen in 1,30 m Höhe,
- mehrstämmig ausgebildete Bäume mit Stammumfängen von jeweils mindestens 50 cm, gemessen in 1,30 m Höhe
Ersatzbäume (auch mit geringerem Stammumfang), die für entfernte geschützte Bäume festgesetzt und gepflanzt wurden."
(www.luebeck.de - Naturschutz bzw. Baumschutz)

Ich hoffe das hilft Dir und ich hab Dir jetzt nicht zu viel Angst gemacht

@ el largo

es gibt nun mal gesetzte ob man sich dran hält oder nicht ist jedem selbst überlassen, und sein risiko, ich hab schon mal geschrieben, dieses ist ein öffentliches forum und da sollte man die gesetzte die es nun mal gibt nicht aus dem blick verlieren und jemandem raten, das er einfach einen baum absägen kann, kann eine ziemlich schlimme sache werden und empfindliche strafen nach sich ziehen wenn es dem bösen nachbarn nicht gefällt

@ - Glöckchen -

Eigentlich ist ja schon alles geschrieben. Klar ist, dass Walnussbäume in den Baumsatzungen der Länder und Gemeinden verankert sind als - erhaltenswerte Bäume -.

Es handelt sich dabei in der Regel um Baumarten, die sehr - langlebig - sind (auch alte Birnenbäume sind da mitunter eingebunden).
Allerdings gelten eben die schon angesprochenen Maße - Stammumfang -, die aber je nach Land/Ort auch unterschiedlich sein können.
Jedenfalls ist die Nachfrage bei Ordnungsamt/Grünflächenamt etc. der sichere Weg, so dass da keine Schwierigkeiten draus erwachsen.

Wenn Bäume in unmittelbarer Nähe von Häusern stehen und dadurch Schäden entstehen können, dürfte das - Ja - zum Entfernen keine Probs ergeben.

Bei uns z.B. dürfen Birken und Fichten im Hausbereich ohne Anfrage entfernt werden.

Junge Bäume - Sämlinge oder angepflanzt -, die noch nicht den vorgeschriebenen Maßen entsprechen, dürften - wenn sie weg genommen werden - keine Schwierigkeiten nach sich ziehen.

In diesem Sinne - gutes Gelingen.

Mal was zum Wert eines Baumkatasters.

Lange Jahre habe ich in Köln gearbeitet, in einem Betrieb, der ein großes Betriebsgelände - 25 ha - sein Eigen nannte.
Der darauf befindliche Baumbestand - auch wertvolle Gehölze - wurden aufgelistet, in ein Baumkataster übernommen und jeder Baum namentlich beschildert - ein unmöglicher Aufwand -. Das war u.a. ein Aufgabenbereich von mir selber.

Der Betrieb hat seinen Standort gewechselt! Baumkataster völlig ohne Bedeutung - dafür ist heute alles mit Wohnhäusern - dicht an dicht - zugepflastert!

Muss ja nicht überall so sein! Aber hier war der ganze Aufwand in den Wind geschossen!

In diesem Sinne:

Glöckchen, jetzt verrat uns doch mal, wie groß der Walnußbaum in Zahlen ist, dann wissen wir mal konkret, wie hoch bei Dir Männer sind und worum es genau geht.
Ich hab nämlich den Eindruck, hier wird wild um Bäume diskutiert und bei Dir im Garten steht ein Pflänzchen, das man in einem Anflug von Wut händisch rupft...