Eigentlich hatte ich ihn ja schon abgeschrieben, stand er doch vernachlässigt zwischen den Büschen. Dorthin wurde er von mir abgestellt nachdem wir ins Haus gezogen sind und ich nicht wusste wohin mit ihm. Da tränende Herzen schon relativ früh einziehen, stand den Sommer über zwischen den Büschen ein einzelner mit Erde gefühlter Topf und da er so wenig Aufmerksamkeit auf sich zog, wurde er auch so gut wie gar nicht mehr gegossen. Wenn ich dann mal durch das Dickicht gestriffen bin, habe ich ihn doch noch voller Wehmut ein Schluck Wasser gegönnt, mit der Hoffnung ein kleines Stückchen von ihm hätte überlebt. Das gehörte jedoch eher zur Seltenheit und war auch der Grund weshalb der Topf noch nicht auf dem Kompost gelandet ist. Auch wenn die Vermutung bestand er sei abgestorben, schlicht vertrocknet, brachte ich es nicht übers Herz ihn dem Gartenmüll zu übergeben...
Zurecht, denn vor einen Monat erschienen einige grüne Spitzen und da er dazu neigt früh auszutreiben und deshalb Spätfrost gefährdet ist, ist er ins Gewächshaus gezogen.
So sieht mein ganz persönlicher Frühlingsbote jetzt aus...