Tilia cordata - Winterlinde

 
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Betreff:

Tilia cordata - Winterlinde

 · 
Gepostet: 04.03.2014 - 11:17 Uhr  ·  #1
Tilia cordata - Winter-Linde

Familie: Malvaceae (Malvengewächse)

Unterfamilie: Tilioideae (Lindengewächse)

Gattung: Tilia (Linden)

Herkunft, Vorkommen:
Die Winterlinde ist in Europa weit verbreitet. Man findet sie größtenteils in Mittelgebirgslagen. Im nördlichen Tiefland ist sie eher selten.

Habitus:
Tilia cordata (Winter-Linde) ist ein sommergrüner Laubbaum der Höhen bis 30 Meter erreichen kann. Seine Krone ist unregelmäßig gestaltet und hoch gewölbt. Die Äste sind meist nach oben gerichtet. In höherem Alter können sie dann waagerecht stehen, oder sich auch nach unten neigen.

Borke, Rinde:
Bei jungen Bäumen ist die Rinde glatt und von grauer Färbung. Später wird sie längsgefurcht und mehr graubraun. Die Rinde der Zweige ist bräunlich rot

Knospen, Blätter:
Die Knospen der Winter-Linde sind eiförmig glatt und glänzend rotbraun. Sie besitzen zwei ungleich lange Knospenschuppen. Ihre Blätter sind gestielt und wechselständig angeordnet. Die etwa 5 cm großen Blätter sind herzförmig und enden mit einer kurzen Spitze. Ihre Ränder sind gleichmäßig gesägt und nach oben gebogen. Die Oberseite ist dunkelgrün, die Unterseite blaugrün.

Blüte, Frucht, Fruchtbildung:
In jedem der hängenden Blütenstände befinden sich 4-12 Blüten. Die Blüte ist von Juni bis Juli. Die Frucht, oder der Same ist ca. 6 mm groß und kugelförmig. Die Blüten duften nach Honig. Die Winter-Linde ist in ihrer Blütezeit eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen. Beim Menschen kann ihre Blüte Allergien auslösen. Eine einzige Winter-Linde kann bis zu 50000 Blüten tragen Fruchtreife ist im September. Der geflügelte Samen wird vom Wind verbreitet.

Holz, Verwendung:
Linden werden gerne als Zierbäume an Straßen gepflanzt. Auch für die Imkerei sind sie von großem Nutzen. Bei der Verwendung des Holzes unterscheidet man nicht zwischen Sommer-, Winter- oder Holländischer- Linde, es ist qualitativ gleich. Hauptsächlich verwendet man es für die Bildhauerei, aber auch für das Schnitzen und Drechseln.

Allgemeine Anzuchtsanleitung:
Baumsamen, zumindest solcher von Arten der gemäßigten Breiten, tragen keimhemmende Stoffe in sich, die es abzubauen gilt. Dieses Abbauen wird stratifizieren genannt. Der Samen kommt dabei für eine bestimmte Zeit (von Baumart zu Baumart verschieden) bei einer Temperatur von 2-4 Grad in den Kühlschrank. Hinterher sollte man den Samen bei Zimmertemperatur im Wasserbad für 24 Stunden vorquellen lassen. Der Same bedarf zur Keimung eines bestimmten Wassergehalts.

Dann wird der Same in Kokosfaser oder in Anzuchtserde ausgesät und je nach Baumart mehr oder weniger mit Erde bedeckt. Hier kann eine Faustregel angewendet werden. Ein 5 mm großer Same kommt 5 mm unter die Erde. Es gibt auch hier Ausnahmen, wenn auch nicht viele.

Das Erdreich des Anzuchtgefäßes muss nach der Aussaat immer feucht gehalten werden, nass sollte es aber nicht sein, sonst tritt Schimmel auf.

Für Linden:
Linden zum Keimen zu bringen ist etwas für Spezialisten, es ist sehr schwer. Der Samen kann oft Jahrelang in oder auf der Erde liegen, ohne zu keimen. Tilia-Arten haben ausserdem eine harte Schale, die man vor der Aussaat anfeilen sollte. Man kann sie aber auch sofort nach dem sammeln, oder nach dem Erhalt schon anfeilen. Das Linden-Saatgut sollte 4-5 Monate feucht bei 15-27 °Grad warm-stratifiziert werden und hinterher die gleiche Zeit kühl bei 2-4°. Hinterher den Samen eine Minute in heißes Wasser geben, dann 24 Stunden in zimmerwarmes. Das Saatgut beim Aussäen nur minimal mit Erde bedecken.

Quellen: Stichpunkte von wikipedia - http://de.wikipedia.org/wiki/Winter-Linde
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