Stevia - Süßen ohne Kalorien

 
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Stevia - Süßen ohne Kalorien

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Gepostet: 20.08.2012 - 10:57 Uhr  ·  #1


Stevia (botanisch Stevia rebaudiana) war Gartenfreunden auch schon vor der Zulassung als Lebensmittel ein Begriff. Viele kannten sie unter dem Namen Süßkraut, Süßblatt oder Honigkraut.
Die Pflanze ist von den westlichen USA über Mexiko bis Zentralamerika verbreitet. Paraguay ist das Ursprungsland der Stevia, dort wurde sie bereits von den Ureinwohnern als Mittel gegen Magenschmerzen genutzt.
Die ersten Pflanzen kamen durch spanische und portugiesische Soldaten, Entdecker und Abenteurer nach Europa. Das geschah im 16. Jahrhundert. Wissenschaftliche Untersuchungen der Pflanze fanden aber erst im 19. Jahrhundert statt. Bereits seit 1973 wird sie in Japan genutzt.

Aufgrund von negativen Auswirkungen auf das Erbgut bei Tierversuchen in den 80er Jahren, galt Stevia in Europa lange als umstritten. Erst neuere Versuche bestätigten diese Vermutungen nicht. Im Dezember 2011 erfolgte dann die lebensmittelrechtliche Zulassung in der Europäischen Union. Seitdem wird sie als Lebensmittelzusatz E960 in immer mehr Lebensmitteln verwendet. Bereits jetzt findet man Stevia nicht nur in Joghurt und Marmelade, auch in Zahncreme ist sie manchmal enthalten.

Steviablätter haben eine starke Süßkraft, sie sind etwa 30-mal süßer als Rübenzucker. Ihre volle Süßkraft entwickeln sie aber erst, wenn sie getrocknet sind.- und das völlig ohne Kalorien.

Die Pflanze gehört zur Familie der Korbblütler. Sie ist mehrjährig, aufgrund ihrer Herkunft ist sie sehr wärmeliebend. In ihrer Heimat wird das Kraut mit den gegenständigen Blättern bis zu einem Meter hoch.

Die Anzucht aus Samen ist möglich, allerdings sehr schwierig. Das Saatgut verliert die Keimkraft bereits nach ungefähr sechs Monaten. Auch bis dahin liegt die Keimquote nur bei 13 bis 15 Prozent. Die Lichtkeimer brauchen eine konstante Temperatur von 22 Grad. Die Keimdauer beträgt etwa zehn Tage.

Die Pflanze selbst ist relativ anspruchslos. Aufgrund ihrer Herkunft ist sie nicht frosthart. Temperaturschwankungen verträgt sie gut. Die Überwinterung erfolgt bei zehn bis 15 Grad, die oberirdischen Teile sterben dann ab.

Die Blätter der Stevia können frisch oder getrocknet verwendet werden. Es gibt aber im Handel verschiedene Produkte, die einen unterschiedlichen Gehalt an Steviolglycosiden enthalten. Wenn man altbekannte Rezepte mit Stevia ausprobieren möchte, sollte man die Angaben genau auf das Produkt, welches man nutzt, umrechnen.

Einige Anregungen finden Sie in unserem Rezeptteil. -aw-



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