Spathiphyllum Wurzelmilben?

 
Azubi
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Spathiphyllum Wurzelmilben?

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Gepostet: 13.04.2015 - 13:36 Uhr  ·  #1
Hallo zusammen,

seit einiger Zeit kränkelt mein eines Spathiphyllum. Es lässt die Blätter extrem hängen, ein paar der unteren Blätter gelb ein paar vertrocknet. Also verm. Wurzelschaden. An sich ging es seit dem Umtopfen vor gut 2 Monaten langsam bergab mit der Pflanze(direkt nach dem Kauf im Baumarkt umgetopft). Bewässerung usw. stimmt denke ich, da es meinem anderen Einblatt bei gleicher Pflege prächtig geht. Heute habe ich in der Erde mal ein wenig tiefer gebuddelt und einige ziemlich flinke Spinnenartige entdeckt! Manche braun, manche weiß. Eine Aufnahme mit dem digitalen Mikroskop war mir leider unmöglich, da sie einfach zu schnell sind.

Hier ein paar unscharfe Versuche durch die Lupe:
Ich habe am PC die Schärfe verbessert und Kratzer u.ä. auf dem Löffel, auf dem sie sitzt/läuft, entfernt. Beim ersten ist die Spiegelung des Tieres im Löffel noch vorhanden.. Nicht verwirren lassen ^^

In einer Kurzschlussreaktion habe ich erstmal drei Lizetan-Stäbchen in den Topf gedrückt.

Könnt Ihr mir sagen, was es ist?
Von oben
[album]25571[/album]

Von hinten
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Re: Spathiphyllum Wurzelmilben?

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Gepostet: 13.04.2015 - 17:25 Uhr  ·  #2
Mit Lizetan-Stäbchen richtest Du gegen spinnenartige nichts an. Um die zu bekämpfen benötigt man ein Akarizid.
Von Deiner Beschreibung her bin ich mir auch recht sicher, daß es sich nicht um Schädlinge, sondern um Nützlinge handelt. Diese flinken Milben befinden sich normalerweise im und auf dem Erdreich. Sie suchen dort nach verrottenden organischen Teilen. Auch von der Farbe her käme das hin. Diese Milben halten sich auch kaum einige Sekunden an einer Stelle auf, sind praktisch immer schnell unterwegs.
Richtige Wurzelmilben würden ausschließlich an den Wurzeln sitzen und dort saugen. Sie bewegen sich auch kaum und schon gar nicht von den Wurzeln weg.
Ich vermute mal, daß die Pflanze bereits vorm Umtopfen ein wenig schwächelte und durch das Umtopfen zusätzlich gestresst wurde. Eventuell ist auch das Substrat etwas zu feucht.
Azubi
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Re: Spathiphyllum Wurzelmilben?

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Gepostet: 14.05.2015 - 17:44 Uhr  ·  #3
Nur mal so als kleine Rückmeldung:

Obwohl die von oben durch ein wenig Buddeln erreichbaren Wurzeln ja alle okay aussahen und obwohl die kleinen Tierchen mit der Zeit verschwunden sind, hat die Pflanze kein Zeichen der Genesung gezeigt. Heute habe ich mir ein Herz gefasst und sie erneut umgetopft. Im oberen Viertel des Topfes war alles super, ein wenig tiefer jedoch nur tote Wurzeln und feuchtes Substrat.In den unteren Schichten war fast nur Seramis, als hätte ich es mit Perlite verwechselt. Ich weiß beim besten Willen nicht, was ich mir dabei gedacht habe. Ganz unten schien es etwas trockener, sodass ich auch durch die Löcher von unten nichts bemerken konnte. Ca. 75% der Wurzelmasse waren tot.

Alle toten Wurzeln sind jetzt ab und im neuen Substrat ist kein Seramis mehr, dafür sehr viel mehr Perlite.

Wie sollte ich in nächster Zeit mit dem Gießen verfahren? Gar nicht, damit an den Wurzeln verbliebene Bakterien schlechtes Spiel haben?!


Danke schonmal
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Re: Spathiphyllum Wurzelmilben?

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Gepostet: 14.05.2015 - 18:17 Uhr  ·  #4
Gar nicht gießen ist wie 'das Kind mit dem Bade ausschütten' Hast Du die Pflanze nach dem Neutopfen angegossen?
Wenn ja, dann kannst Du mit dem erneuten Gießen gut 1 Woche zuwarten. Danach ganz vorsichtig beginnen. Ich würde bei wurzelbeschädigten Pflanzen erstmal von unten über einen Unterteller gießen. Alles Wasser, was nach 10 Minuten noch vorhanden ist, wegschütten.

Wenn Du noch nicht angegossen hast, nachholen. Nicht zu viel Wasser, es reicht wenn die Erde leicht feucht ist. Danach eventuell noch den Topf 1 bis 2 Mal auf den Tisch zu stoßen, sodaß die Erde sich gut um die Wurzeln setzen kann. Anschließend weiter, wie oben beschrieben.
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Krankheit oder Schädling? Braune Blätter, kleine Tiere, was tun?
Neben den verbreiteten Schädlingen wie Blattläuse, Spinnmilben, Wollläuse, Schmierläuse, Schildläuse, Thripse, Weiße Fliege und Trauermücken gibt es auch häufige Pilzerkrankungen wie echten und falschen Mehltau, Rost und Schimmel, die zu Flecken und Schäden an der Pflanze führen. Neben den chemischen Mitteln wie Insektizide und Fungizide gibt es auch oft gute Hausmittel zu Bekämpfung der Krankheiten oder Schädlinge. Ein optimaler Standort bezüglich Licht und Boden, die richtige Erde oder ein neues Substrat sowie regelmäßiges Düngen können eine Pflanze stärken und unanfälliger gegen Schädlingsbefall und Krankheiten machen.

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