Seramis vs. Hydrokultur – Wo liegt der Unterschied?

 
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Seramis vs. Hydrokultur – Wo liegt der Unterschied?

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Gepostet: 14.01.2009 - 10:17 Uhr  ·  #1
In letzter Zeit tauchen hier vermehrt Beträge auf, in denen von Pflanzen in „Hydrokultur“ die Rede ist, bei denen sich dann aber herausstellt, dass eigentlich Seramis gemeint ist.

Aus diesem Anlass möchte ich hier einmal zusammenfassen, wo der Unterschied zwischen den beiden Substraten liegt.

Seramis
Seramis wird von der Firma Mars inc. hergestellt, die auch die berühmten Schokoriegel anbieten.
Seramis ist ein Tongranulat, das keinerlei Nährstoffe oder organische Stoffe enthält, aber durch seine feinporige Struktur sehr gut und viel Wasser speichern kann. Es ist hellrot im trockenen Zustand und dunkelrot im feuchten Zustand, weshalb man alleine an der Farbe des Granulats manchmal schon erkennen kann, ob gegossen werden muss oder nicht.
Seramis ist also einfach nur ein weiteres Pflanzensubstrat, dass auch genauso verwendet wird. Nur mit dem Unterschied, dass man weniger gießen muss, als bei Pflanzen in Erde und dass man regelmäßig düngen muss, da die Pflanzen sonst keine Nährstoffe bekommen. Allerdings kann man hier fast jeden normalen Dünger verwenden, wobei sich flüssige oder in Wasser gelöste Dünger besser eignen.
Durch die Wasserspeicherfunktion muss man allerdings auch aufpassen, dass die Pflanzen nicht zu nass gehalten werden.
Vorteil ist noch, dass man Pflanzen in Seramis jederzeit umtopfen kann, da durch das frische Tongranulat kein Dünger (der in vielen Erden vorhanden ist) an die Pflanze gelangt. Das heißt, dass die Winterruhe der Pflanzen bestehen bleibt, wenn man in Seramis umtopft.
Auch Kakteen und Sukkulenten vertragen Seramis, wegen der fehlenden Nährstoffe und weil es ein sehr lockeres und luftdurchlässiges Substrat ist.
Ebenso kann es unter andere Substrate gemischt werden, um diese aufzulockern und besser zu belüften.

Wie wird getopft:
Man nehme einen Topf in für die Dimension der Pflanze passender Größe. Dieser Topf sollte – entgegen den Angaben auf den Seramispackungen bzw. der Seramis Homepage – Wasserabzugslöcher haben. Also nicht direkt in den Übertopf setzen, das führt nur bei sehr gutem Gefühl fürs Gießen nicht zu Staunässe, in allen anderen Fällen kommt es früher oder später zu Problemen.
Unten in diesen Topf legt man nun einen Stein o.ä. auf das/ die Löcher und füllt eine Schicht Seramis hinein (ein paar Zentimeter, je nach Topfgröße). Dann setzt man den Wurzelballen der Pflanze, ruhig mit Erdresten, in die Mitte des Topfes auf die erste Schicht Seramis. An dieser Stelle sollte man, sofern vorhanden, den Seramis Gießanzeiger in die Mitte des Wurzelballens stecken. Der Gießanzeiger ist ein Plastikstab mit einem Gewebekern, der am unteren Ende offen ist, damit Wasser eindringen kann und am oberen Ende ein kleines Fenster besitzt. Der Gewebekern verändert bei Feuchtigkeit seine Farbe. Rot = trocken, Blau = nass/ feucht. Nun füllt man den Topf mit Seramis auf, bis der Wurzelballen genügend bedeckt ist und der Gießanzeiger oben herausschaut.
Man gießt direkt an, meist steht auf den Seramis-Säcken auch eine genaue Berechnungsskala, wie viel Liter man bei welcher Topfgröße gießen muss.
Nach einigen Stunden verfärbt sich der Gießanzeiger dann blau und man muss erst wieder gießen, wenn er wieder rot ist.
Da man den Gießanzeiger in die Mitte des Wurzelballens gesteckt hat (und nicht an den Rand des Topfes) ist sichergestellt, dass das Wasser auch mitten im Wurzelballen ankommt und man nicht schon aufhört zu gießen, wenn die Pflanze noch gar nichts abbekommen hat.

Nachteil an diesen Gießanzeigern ist, dass sie leicht kaputt gehen. Einmal aus dem Substrat gezogen oder die Pflanze einmal umgetopft und schon funktioniert der Anzeiger nicht mehr (und die Dinger sind nicht wirklich billig).

Umstellung von Erde auf Seramis sowie von Seramis auf Erde ist kein Problem
Quelle: www.seramis.de

Hydrokultur
Hydrokultur bezeichnet eine Art, Pflanzen zu halten, bei der die Wurzeln von Blähtonkugeln umgeben sind und mit diesen direkt im Wasser stehen. Diese Kugeln sind nur dafür da, dass die Pflanzen mit den Wurzeln Halt finden. Sie speichern nur wenig Wasser. Ihre Nährstoffe bekommen die Pflanzen über spezielle, flüssige Nährstofflösungen (nicht das Gleiche wie Dünger bei Seramis).

Wie wird getopft:
Für Hydrokultur braucht man einen undurchlässigen Topf (meist sind es spezielle Plastiktöpfe) als Übertopf und ein speziellen Innentopf, in dem z.B. lange, seitliche Schlitze sind. Entweder am Übertopf oder am Innentopf ist dann ein Wasserstandsanzeiger (beachte hier: bei Seramis ist es ein Gießanzeiger, der die Feuchtigkeit des Substrats misst, hier ist es ein richtiger Wasserstandsanzeiger, der sozusagen den Wasserpegel im Topf misst) angebracht.
Dieser Wasserstandsanzeiger besteht aus einem Röhrchen, das oben durchsichtig ist und unten offen ist. Innen befindet sich ein roter Schwimmer, der oben drauf ein rotes Stäbchen mit einer Kugel hat. Dieses Stäbchen bzw. die Kugel zeigt dann den Wasserstand an. Auf dem durchsichtigen Teil des Anzeigers sind drei Markierungen angebracht für „Min.“, „Opt“ und „Max“. Bei Min sollte bald wieder gegossen werden, bei Opt ist es optimal und bei Max ist es schon fast zu viel.
In den Innentopf werden nun die Hydrosteinchen gefüllt, zunächst eine kleine Schicht. Dann wird der Wurzelballen eingesetzt und der Topf mit Hydrosteinen aufgefüllt. Ganz wichtig ist hier: die Wurzeln müssen komplett frei von Erdrückständen sein! Am besten eignen sich Pflanzen, die gleich ohne Erde angezogen wurden (z.B. in Seramis, das man leichter entfernen kann und das vorallem anorganisch ist). Bleiben Erdreste an den Wurzeln, kommt es fast unweigerlich zu Fäulnis, da die Wurzeln einen Großteil der Zeit direkt im Wasser stehen.
Der Innentopf wird dann in den Übertopf gesetzt und es wird Wasser eingefüllt, bis der Wasserstandsanzeiger Opt anzeigt.
Regelmäßig sollte der Anzeiger bis auf Min absinken, damit die Wurzeln Sauerstoff bekommen können. Dann aber auch wieder gießen, damit die Pflanze nicht vertrocknet.

Nicht jede Pflanze verträgt Hydrokultur. Z.B. wird sich kein Kaktus und wohl auch nur wenige andere, sukkulente Pflanzen in Hydro wohl fühlen. Andere Pflanzen mögen es wiederum sehr gerne.

Die Umstellung von Erde auf Hydro ist kaum machbar. Einerseits weil man die Erde nicht vollständig entfernen kann und andererseits weil Pflanzen in Hydro sogenannte Wasserwurzeln ausbilden. Pflanzen in Erde bilden Erdwurzeln. Es müssen also erst neue Wurzeln gebildet werden und die alten abgestoßen werden – diesen Prozess übersteht nicht jede Pflanze.
Die Umstellung von Hydro auf Erde/ Seramis geht wohl leichter.
Quelle: www.wikipedia.org

Lechuza
Lechzua ist ein relativ neues System, das von den Machern von Playmobil entwickelt wurde. Es ist eine Mischung aus der Seramis-Idee und Hydrokultur.

Wie wird getopft?
Für das Lechuza-System benötigt man einen speziellen Lechuza-Übertopf (speziell, weil die Formen der Übertöpfe passgenau zu den Innentöpfen bzw. den Trennböden gehören), der meist höher ist, als die Pflanze es eigentlich benötigt. In diesen Übertopf wird ein Trennboden gesetzt, der Vertiefungen und Löcher für Wasserein- und -ausfluss hat. Zu dem Trennboden gehört auch der Wasserstandsanzeiger (hier wieder wie bei Hydrokultur), der auch gleichzeitig etwas Abstand zur Topfwand bietet – als Einfüllschacht für Gießwasser. Auf den Trennboden kommt eine Schicht spezieller Steine, die für gute Drainage sorgen. Darauf wird dann der Wurzelballen gesetzt und mit Erde (oder wenn man mag Seramis) aufgefüllt und angedrückt. Der Trennboden sorgt nun für einigen Abstand des Wurzelballens zum Topfboden und dieser Abstand wird mit Wasser befüllt. Kontrolliert wird durch den Wasserstandsanzeiger. Die Pflanze kann sich dann durch die Drainageschicht immer genau so viel Wasser in den Wurzelballen ziehen, wie sie braucht, bekommt aber keine nassen Füße.

Vorteil ist, dass man mit den größeren Töpfen viel Wasser einfüllen kann und dann noch seltener gießen muss, als bei Seramis.
Bei diesen höheren Töpfen sorgen dann dicke Fäden/ Dochte, die vom Trennboden bis auf den Übertopfboden hängen, dafür, dass das Wasser zu den Wurzeln gelangt.

Bei der Umstellung gibt es hier kaum Einschränkungen, da man das Substrat verwenden kann, das einem am liebsten ist. Gedüngt wird natürlich auch je nach Substrat.
Inzwischen haben Lechuza-Töpfe auch eine Bodenschraube, die bei indoor-Verwendung den Topf wasserdicht abschließt und bei outdoor-Verwendung entfernt wird, damit Regenwasser abfließen kann.
Quelle: www.lechuza.com

Abschließend:
Seramis ist ein nährstoffloses, normales Pflanzensubstrat, das Pflanzen lediglich länger Feuchtigkeit zur Verfügung stellt, während Hydrokultur bedeutet, dass Pflanzen richtig im Wasser stehen und besondere Nährstofflösungen brauchen.
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Re: Seramis vs. Hydrokultur – Wo liegt der Unterschied?

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Gepostet: 14.01.2009 - 10:39 Uhr  ·  #2
Als ich es mal mit Hydrokultur versuchte (ist lange her) wurden zur Düngung Harz-Granulate (sahen aus wie Ionen-Austauscher-Harze des Aquaristik-Bereiches) angeboten. Diese gaben die Düngestoffe dosiert über einen Zeitraum von ca. 3 Monaten ab. Ich fand den Dünger damals recht teuer, weiß aber nicht wie`s heute aussieht.
Mir persönlich hat die Hydro-Kultur wenig Spaß gemacht. Ich halte meine Pflanzen lieber in hochwertiger Pflanzerde.
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Re: Seramis vs. Hydrokultur – Wo liegt der Unterschied?

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Gepostet: 14.01.2009 - 23:00 Uhr  ·  #3
Zitat geschrieben von Aquachris
Als ich es mal mit Hydrokultur versuchte (ist lange her) wurden zur Düngung Harz-Granulate (sahen aus wie Ionen-Austauscher-Harze des Aquaristik-Bereiches) angeboten.

Die sehen nicht nur aus wie Ionenaustauscher, das sind welche (Lewatit HD5) und schweineteuer sind die immer noch. Daneben gibt es aber auch noch spezielle Flüssigdünger für Hydrokultur, aber die sind nicht so bequem in der Anwendung und es besteht die Gefahr der Überdüngung, wenn die nicht genau nach Anleitung verwendet werden. Die Gefahr besteht bei den Ionenaustauschern nicht, da kann man nicht überdüngen, wenn man zu viel gibt, allenfalls Geld verschwenden. (Aber bei dem Preis wird kaum jemand zu viel reinwerfen)

Ich habe auch einige Pflanzen in Hydrokultur, z.B. alle Palmen; die großen Palmen, die im Sommer im Garten stehen, seit fast 30 Jahren. Die bekommen aber keine Ionenaustauscher, sonst hätte ich längst Privatinsolvenz anmelden müssen. Die sind mit dem Regen oder dem Wasser aus dem Gartenschlauch zufrieden und wenn sie Glück haben, bekommen sie zweimal im Jahr ganz normalen Blumendünger.
Zwei Geigenfeigen (Ficus lyrata) stehen auch in Hydrokultur. Die eine haben wir vor 26 Jahren zum Einzug geschenkt bekommen, in Erde. Die habe ich dann ausgewaschen (war damals auf Hydro-Trip) und problemlos in Hydrokultur weiterkultiviert. Die steht seitdem im selben Topf und ist niemals umgetopft worden (allerdings mehrmals radikal zurückgeschnitten worden). Die bekommt auch schon lange keine Ionenaustauscher mehr, sondern ganz normalen Blumendünger (allerdings nicht so oft wie die Pflanzen in Erde). Die zweite Geigenfeige ist ein Ableger der ersten und die hat auch nur am Anfang die Ionenaustauscher bekommen, bis sie richtig eingewurzelt war.


@ Indigogirl
Eine sehr informative Gegenüberstellung der unterschiedlichen Verfahren, die hoffentlich bei vielen für Klarheit sorgt.

Norbert
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Re: Seramis vs. Hydrokultur – Wo liegt der Unterschied?

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Gepostet: 15.01.2009 - 07:39 Uhr  ·  #4
Zitat geschrieben von Norbert
@ Indigogirl
Eine sehr informative Gegenüberstellung der unterschiedlichen Verfahren, die hoffentlich bei vielen für Klarheit sorgt.

Norbert

Das geht runter wie Öl! Danke!

Mir war eben aufgefallen, dass ich in den letzten Tagen vermehrt den Unterschied erklären musste, bzw. drauf aufmerksam machen, dass es sich gar nicht um Hydrokultur sondern um Seramis handelt.
Jetzt kann man in solchen Fällen einfach hierher verweisen.

Und wenn dann noch viele, so wie Ihr beide das ja schon getan habt, ihre Erfahrungen und zusätzliche Infos hier posten, dann wird das ein richtig informativer Thread.
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Seramis - Hydrokultur

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Gepostet: 19.01.2009 - 20:36 Uhr  ·  #5
Hallo Indigogirl.

Den Unterschied zwischen beiden Haltungsformen hast du prima herausgestellt.
Klasse.

Die Meinung hier, Lewatit würde arm machen, kann ich so nicht teilen.
Folgende Pflanzen stehen im Moment bei mir in Hydro:
5 Drachenbäume, 2 Flamingoblumen, 1 Kroton, 1 Efeutute, 3 Amaryllen, 1 Usambaraveilchen, 1 Crassula, 1 Weihnachtsstern, 1 Einblatt, 2 Hoya carnosa.

Viele davon umgewöhnt, die anderen selbst nachgezogen.
1 Büchse Lewatit reicht mir 2,5 Jahre !!

Gute Blumenerde hat auch ihren Preis und 1-2 x im Jahr (je nach Pflanzenart und Größe) topfe ich um.

Also ich kann nicht sagen, daß Hydro teurer ist (bis auf die Töpfe !)
Aber übertrumpft noch das Lechuza-System.....
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Re: Seramis vs. Hydrokultur – Wo liegt der Unterschied?

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Gepostet: 19.01.2009 - 22:14 Uhr  ·  #6
Hallo Evi, meine drei großen Palmen stehen in 70- bzw. 90-Liter "Töpfen". Da ist die Dose schnell leer.
Für kleine Pflanzen verwende ich Lewatit ja auch (habe ich doch auch geschrieben).

Norbert
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Re: Seramis vs. Hydrokultur – Wo liegt der Unterschied?

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Gepostet: 30.01.2009 - 13:20 Uhr  ·  #7
Verwendet hier irgendjemand Lechuza?
Ich habe das schön öfters in Gartencentern gesehen und bin dann neugierig drum herum geschlichen, aber der Preis hat mich bisher immer abgeschreckt.
Das letzte Topfsystem, dass ich gesehen hatte, kostete um die 25-30€ zum Ausprobieren war mir das eindeutig zu viel.
Es klingt äußerst praktisch für Leute, die öfters mal für längere Zeit unterwegs sind, aber rentiert sich da Preis-Leistung oder ist Seramis/Hydrokultur dann doch eine bessere Alternative?

Bei mir stehen nur die kleinen Pflänzchen des Zimmerbrunnens in Hydrokultur und die bekommen ab und an mal Pflanzennahrung auf biologischer Basis. Bisher geht es denen ganz gut damit.
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Re: Seramis vs. Hydrokultur – Wo liegt der Unterschied?

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Gepostet: 30.01.2009 - 13:34 Uhr  ·  #8
Hallo ilinga!

Ich hab Lechuza bisher auch nur im Internet gesehen bzw. wie Du im Gartencenter davor gestanden. Ich fand das auch eine gute Idee für die Urlaubszeit, gerade weil es da richtig tiefe Töpfe gibt, die viel Wasser für die Pflanzen bereit stellen können.

Aber dann kam die Überlegung, welche Pflanzen sich denn dafür eignen würden. Die kleineren haben meist so unterschiedliche Wasserbedürfnisse (habe ja von Kakteen bis hin zu Wüstenrosen und Dickblattgewächsen viel sukkulentes hier stehen), dass ich da echt vorsichtig wäre.
Und die großen Pflanzen... tja, da sind die passenden Töpfe dann entweder zu teuer oder ich befürchte, dass sogar dort Lechuza nicht mit den Sauf(!)gewohnheiten meiner Pflanzen mithalten kann (z.B. mit den durstigen Passis im Sommer).

Aber vielleicht gönne ich meinem Feuerradbaum (sorry, -bäumchen) im Wohnzimmer mal so einen Topf. Der säuft nämlich auch ordentlich, ist aber nicht so zickig wie manch andere Pflanze.
Man weiß ja auch nicht, wie feucht die Erde in so einem System dann wirklich ist.
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Re: Seramis vs. Hydrokultur – Wo liegt der Unterschied?

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Gepostet: 02.02.2009 - 17:07 Uhr  ·  #9
Hallo Indigogirl , das war ein supertoller informatifer Vortrag undes haben bestimmt dadurch auch einige hier was zu gelernt die das noch nicht so genauwußte .
Wie ich zum Beispiel, einfachklasse .
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Re: Seramis vs. Hydrokultur – Wo liegt der Unterschied?

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Gepostet: 02.02.2009 - 18:41 Uhr  ·  #10
hallo, Indigogirl,

vielen Dank für deinen sehr lehrreichen und überaus Informativen

Vortrag. Verständlicher gehts nicht, kann davon 'ne Menge mitnehmen,

Danke plant junkie
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Re: Seramis vs. Hydrokultur – Wo liegt der Unterschied?

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Gepostet: 21.02.2009 - 11:02 Uhr  ·  #11
Hallo Indigogirl,

mensch, hab ich doch glatt vergessen, einen Kommentar zu schreiben.

Superbeitrag!
Ich habe ihn auch hier im Forum schon oft verlinkt.

Einzige kleine Anmerkung:

Hydrokultur:
Bei den meisten Pflanzen sollte nicht sofort gegossen werden, wenn der Wasserstandsanzeiger auf Min. abgesunken ist, da häufig noch Restwasser vorhanden ist, was der Anzeiger aber nicht mehr anzeigt.
Daher besteht auch hier häufig die Gefahr des Übergießens.
Je kleiner die Anzeiger sind, desto ungenauer sind sie. Ab einer Topfhöhe von 12 cm fangen sie an, tauglicher zu werden.
Ich hebe dazu entweder den Kulturtopf kurz aus dem Übertopf um zu schauen, ob noch Restwasser drin steht, oder ich kippe den besamten Topf in Richtung Wasserstandsanzeiger. Ist noch Restwasser vorhanden, geht der Schwimmer nach oben. Ich gieße also erst, wenn der Schwimmer beim Kippen keine Regung zeigt.

Trotz Wasserstandsanzeiger sollte man so Pi mal Daumen wissen, wie viel Wasser bis zur Anzeige Opt. benötigt wird.
Bei mir saß der Anzeiger nämlich einmal zu (vom körnigen Lewatit), der Schwimmer bewegte sich deshalb nicht und ich habe wie blöd gegossen.
Wenn man meint, die übliche Menge sei nun drin, aber der Schwimmer zeigt nichts an, hilft es in diesen Fällen häufig, an den Anzeiger zu klopfen/zu schnippen.
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Re: Seramis vs. Hydrokultur – Wo liegt der Unterschied?

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Gepostet: 22.02.2009 - 09:54 Uhr  ·  #12
Hallo Jule!

Danke für die Ergänzung!!!
Da ich noch nicht mit Hydrokultur gearbeitet habe, kann ich solche "Insider-Tipps" nicht liefern. Aber gerad die sind ja so wertvoll!!

Aber ich sag ja: wenn Ihr alle Eure Erfahrungen mit den Substraten hier dazu postet, wird's ein richtig informativer Beitrag!
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Re: Seramis vs. Hydrokultur – Wo liegt der Unterschied?

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Gepostet: 22.02.2009 - 10:43 Uhr  ·  #13
Mal ganz kurz was o.T. zumk Thema Gießanzeiger.

Ich habe gestern 2 Pflanzen ausgetopft und die Gießanzeiger liegen jetzt in der Küche. Ich dachte ich kann die nochmal verwenden?
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Re: Seramis vs. Hydrokultur – Wo liegt der Unterschied?

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Gepostet: 22.02.2009 - 10:52 Uhr  ·  #14
Hallo Christian,
Hydrokulturwasserstandsanzeiger kann man definitiv mehrfach verwenden.
Mit Seramis und den dazugehörigen Anzeigern habe ich keine Erfahrung.
Ich gehe mal davon aus, dass du die Seramisfeuchtemesser aus deinem Coffea-arabica-Thread meinst? forum/ftopic39292.html
(steht nämlich nicht dabei, welche Anzeiger du meinst... )
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Re: Seramis vs. Hydrokultur – Wo liegt der Unterschied?

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Gepostet: 22.02.2009 - 11:02 Uhr  ·  #15
Hallo Jule,

ja genau die meine ich. Haben die eine best. Bezeichnung?
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