Schnittblumen - Schnittblumennahrung

 
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Schnittblumen - Schnittblumennahrung

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Gepostet: 24.06.2008 - 07:57 Uhr  ·  #1
Lange Freude an Blumensträußen

In guten Blumengeschäften ist es selbstverständlich - das kleine Tütchen Schnittblumennahrung - das beim Kauf des Blumenstraußes mitgegeben wird. Schnittblumennahrung wirkt lebensverlängernd. Mit diesen Präparaten soll die Freude an den Blumen im Sommer um 67 Prozent und im Winter sogar bis zu 139 Prozent länger währen, fanden Wissenschaftler heraus. Es lohnt sich also, dem Blumenwasser Schnittblumennahrung in Form von Pulver oder Flüssigkeit beizugeben.

Im Regelfall haben die Stängel auf dem Weg vom Gärtner über den Blumengroßmarkt bis ins Blumengeschäft bereits in Wasser mit entsprechenden Mitteln gestanden. Vorbehandlung ist der Fachausdruck dafür. So bleibt die Qualität der frisch geschnittenen Blume auf ihrem Weg zum Blumenkäufer erhalten.

Süßes Blumenwasser

Zwar ist die letztendliche Zusammensetzung der Mittel streng gehütetes Geheimnis der Hersteller. Klar ist aber, die Mittel bestehen zum überwiegenden Teil aus bestimmten Zuckern. Mit einem Anteil von 90 Prozent bietet er konzentrierte Energie, die den abgeschnittenen Stängeln hilft, weiter zu blühen. Das alte Hausmittel, dem Vasenwasser Zucker beizugeben, war also im Prinzip gar nicht so schlecht. Allerdings lässt Zucker allein das Bakterienwachstum in der Vase explodieren. Deswegen bedarf es noch Bakterien hemmender Substanzen. Die Biologische Bundesanstalt, die die Mittel auf ihre Unbedenklichkeit hin überprüft, stuft die Schnittblumennahrung daher als Pflanzenstärkungsmittel ein.

Schnittblumennahrung erleichtert Blumenpflege

Die Bakterien hemmenden Substanzen halten nicht nur die Pflanzenstängel sauber und offen für die Aufnahme des lebensnotwendigen Wassers. Sie haben auch den Vorteil, dass das Vasenwasser frischer bleibt. Vor allem Sommersträuße aus Pflanzen mit weichen Stielen z. B. Bartnelken, Dahlien oder Zinnien, neigen ohne den Zusatz zum Vasewasser rasch zu Fäulnis. So kann der Gedanke an die kommende Entsorgung trüber Brühen schon mal die Freude über die Blütenpracht dämpfen. Schnittblumennahrung verringert dieses Risiko deutlich. Gleichzeitig erleichtert sie die Blumenpflege. Denn der tägliche Wasserwechsel entfällt. Allein verbrauchtes Wasser sollte wieder nachgefüllt werden.


Saubere Vase, schöne Blumen

Natürlich wirkt Schnittblumennahrung umso stärker, je besser Strauß und Vase vorbereitet und gepflegt werden. Sorgfältiges Anschneiden der Stängel, bevor sie ins Wasser gestellt werden, ist wohl selbstverständlich. Die Schere ist dabei tabu. Sie quetscht nur die Leitungsbahnen und macht schlimmstenfalls die Wirkung des frischen Anschnitts zunichte. Ein schräger Schnitt vergrößert die Fläche, die Wasser aufnehmen kann. Alle Blätter, die ins Wasser hängen könnten, werden entfernt. Sie tragen nicht zur Wasserversorgung der Schnittblume bei, sondern bieten - abgeschlossen vom Luftsauerstoff - nur Angriffsfläche für Bakterien. Vasenpflege bedeutet sauberes Auswaschen nach jeder Benutzung. Mit Bürs-te, heißem Wasser und Spülmittel verschwinden Bakterienreste vom vorhergehenden Strauß.

So vorbereitet steht der andauernden Freude an eleganten Einzelblüten oder üppigen Sommersträußen nichts mehr im Wege.
CMA
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