Schattiger Hinterhof - Planung

 
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Schattiger Hinterhof - Planung

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Gepostet: 17.05.2012 - 22:40 Uhr  ·  #1
Huhu erstmal!
Ich hoffe, hier finden sich einige nette Nutzer, die Tips für mich haben...
Das "Problem" ist folgendes: ein Hinterhof, um den sich jahrelang niemand gekümmert hat, soll jetzt "aufgemöbelt", sprich, mit hübschen Pflanzen versehen werden.
Leider, leider bekommt besagtes Plätzchen kaum Licht: An einer Seite ist das Haus, links mein Schuppen, rechts der Schuppen der Nachbarn, und an der vierten Seite ein Zaun, hinter dem zu allem Überfluss (nicht auf meinem Grundstück) ein Baum steht. Ich nehme an, ihr versteht die Schwierigkeit. XD
Der Boden ist tendenziell lehmig und verfestigt.
Momentan wächst dort: ein Holunderbusch, eine verkrüppelte Forsythie (keine Ahnung, wie sie das überhaupt überlebt, so ohne Licht), zwei kleine Buchen (die kamen von selber), ein Ilex, zwei Sorten Farn (einmal stinknormaler Frauenfarn und einmal eine Sorte, die ich nicht kenne) sowie diverse Wildkräuter, die sich von selbst dort "angepflanzt" haben. XD
Und ich habe dieses Jahr ein paar Samen der Wilden Karde ausgesät, in der vagen Hoffnung, dass da eventuell was keimen mag.
(Vielleicht sollte ich erwähnen, dass ich keine Probleme mit "Unkraut" habe - was unter den erschwerten Bedingungen wachsen mag, ist herzlich willkommen...)
Und jetzt suche ich... Weitere Pflanzen, die unter besagten Bedingungen eine Überlebenschance hätten. Gern auch blühende, das muss aber nicht sein - und Gewächse, die etwas größer werden (so an die 2m hoch), wären durchaus gern gesehen.
Also wenn jemand eine Idee hätte, nur her damit!
Danke schon mal.
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Re: Schattiger Hinterhof - Planung

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Gepostet: 17.05.2012 - 23:12 Uhr  ·  #2
Hallo,

wie groß ist denn der Platz im Hinterhof?

Pflanzen die Schatten mögen sind auf jeden Fall Farne, Hostas (für die habe ich ein Faible) und etwas größer werden Astilben. Die blühen auch in vielen verschiedenen Farben. Heuchera und Frauenmantel können gut als Bodendecker genommen werden (es muss nicht immer Efeu sein).

Als Sträucher wachsen gut Hortensien, Mahonia und Gemeiner Schneeball im Schatten.
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Re: Schattiger Hinterhof - Planung

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Gepostet: 17.05.2012 - 23:27 Uhr  ·  #3
Huhu, danke für die nette Antwort!
Viel Platz ist nicht mehr - ich hab den Platz nicht ausgemessen, aber würde sagen, zwei oder drei Sträucher gingen noch, plus eventuell ein paar Pflanzen, die "dazwischen" wachsen können.
Ach so, ich hatte vergessen, zu erwähnen, dass in einer Ecke bereits einige Hostas wachsen. Ja, die finde ich auch sehr hübsch.
Und Farne habe ich ja auch bereits welche, allerdings bisher nur relativ kleinwüchsige. (Gehen mir bis zum Knie.) Ich hätte gerne einige, die größer werden, weiß aber leider nicht, welche Sorten da in Frage kämen.
Über eine Hortensie hatte ich übrigens sogar schon nachgedacht, also die käme definitiv in Frage.
Und Astilben kannte ich gar nicht (Schande! XD), aber das, was Google ausspuckt, gefällt mir... Also da müsste ich mal sehen, wo ich welche herkriege. Und wie man sie dann aufzieht bzw. pflegt. *kopfkratz*
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Re: Schattiger Hinterhof - Planung

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Gepostet: 18.05.2012 - 04:17 Uhr  ·  #4
Ohne Skizze und Photos ist es schwierig, genaue Tipps zu geben.
Du könntest auch das, was sich dort angesiedelt hat, und sich offensichtlich wohlfühlt, von dem Du aber nicht weißt, was es ist, Photos einstellen. Vielleicht bringt uns das ja weiter.


Es wäre wichtig zu wissen, ob da alles einfach nur dunkel ist (kann ich mir nicht vorstellen), oder ob es dort heller Stellen gibt (Halbschatten, lichter Schatten, etc.).
Eine Frage wäre z. B. auch, in welcher Himmelsrichtung der Baum des Nachabrn liegt, und ob es sich um einen laubabwerfenden Baum handelt?
Dann könnte man nämlich u. U. mit Zwiebelpflanzen/Frühjahrsblühern arbeiten.

Ist der Hinterhof "sehr" geschützt? D. h., bringt diese Rundum-Bebauung auch einen gewissen Schutz vor extremer winterlicher Kälte mit sich? Oder eher nicht? Dann könntest Du nämlich (neben Fatshederas, die gehehn immer) auch mal mit Fatsia japonica experimentieren. Evtl. mit Winterschutz.....


Eine Frage, die sich im Schatten immer stellt, ist die nach Schnecken. Die fühlen sich an solchen Stellen ja sehr wohl, und metzeln die ein oder andere Pflanze nieder. Gerade Hostas gehören zu ihren Favoriten.
In meinem Blog habe ich eine (kleine) Liste mit schneckenresistenten Pflanzen; getrennt nach Sonne und Schatten/Halbschatten.

Grundsätzlich sollte man sich immer vorher überlegen, ob man Pflanzen will, die mehr oder weniger immergrün sind (Heuchera, z. B.), oder Pflanzen, die im Winter einziehen und komplett verschwinden (z. B. Astilben). Ich würde einziehende Pflanzen immer nur ab und zu dazwischenpflanzen, damit im Winter nicht so große kahle Lücken entstehen.






Astilben breiten sich mit der Zeit etwas aus, denen sollte man also etwas Platz lassen.

Was Farn betrifft (auch hier gibt es Sorten, die im Winter einziehen, und andere die immergrün, oder zumindest "bedingt wintergrün" sind; da sollte man sich auch immer vorher erkundigen), so gibt es eine Sorte, bei der ich kürzlich über recht große Größenangaben gestolpert bin: [web]Dryopteris remota[/web]. Die standen bei unserem Hornbach rum (teuer, wie immer bei Farn).

So, wie Du Deinen Boden beschreibst, könnte es aber natürlich auch sein, daß Farn sich da vielleicht nicht so sehr wohlfühlt, und daß die Farne, die da bis jetzt stehen, deshalb nicht so groß sind, wie Du es gerne hättest.

Auch für Hortensien (im Schatten natürlich die erste Wahl, wenn man Blüten will) müßte man evtl. den Boden etwas aufbereiten.

Kann man Deinen Schuppen eigentlich bewachsen lassen? Eine schöne Kletterpflanze für den Schatten ist die Kletterhortensie; wenn aber weiter oben an der Wand bzw. auf dem Dach deutlich mehr Licht ist, gehen natürlich auch eine ganze Reihe anderer Kletterpflanzen. Man muß sich nur immer erkundigen, wie welche Pflanzen sich auf das Gebäude auswirken (Dachziegel, etc.).

Neben Hortensien sind auch Helleborus hübsche Blüher, vorausgesetzt sie bekommen ein Minimum an Licht.
Ansonsten habe ich bei uns auf der Nordseite (im "lichten" Schatten) viele Pflanzen stehen (siehe "schneckenresistente Pflanzen" in meinem Blog) - davon blühen besonders Heuchera, Tiarella und Bergenien schön; die Blätter der Bergenie finde ich aber leider äußerst unattraktiv.
Außerdem blühen das Kaukasus-Vergißmeinnicht schön, und die sog. "Ziererdbeere"; beide wuchern aber und haben Unkrautpotential.

Farbe kann man auch ohne Blüten ins Spiel bringen, über die Blätter: Heuchera-Sorten sind hier die absolut erste Wahl.
Man kann auch mal nach schattentauglichen Storchschnäbeln googlen (Geranium). Da gibt es welche mit attraktiven Blüten, und welche mit attraktivem Laub, und i. d. R. sind die einigermaßen wintergrün.



Die Karde fühlt sich, glaube ich, in der Sonne wohler als in Deinem Hof.
Wenn Du etwas zum Aussäen suchts, versuch' mal, ob Du nicht an Samen von Meconopsis cambrica kommen kannst.
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Re: Schattiger Hinterhof - Planung

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Gepostet: 18.05.2012 - 16:26 Uhr  ·  #5
Wow, Scrooge, danke für die ausführliche Antwort! Finde ich ja lieb, dass sich da jemand so viele Gedanken macht!

Leider habe ich das durchaus wörtlich gemeint, wenn ich sage, so gut wie kein Licht. Also im Haus ist es auch so, dass das Fenster in Richtung Hof im Grunde überflüssig ist - in dem betreffenden Raum braucht man IMMER Kunstlicht, um die Hand vor Augen zu sehen. Auch mittags im Hochsommer. Also den Hof darf man sich als sehr, sehr duster vorstellen, im Stil einer klischeehaften Horrorfilm-Kulisse. Ansonsten hätte ich ja nicht das Problem, das ich habe. XD Für Halbschatten würde mir durchaus einiges einfallen.

Leider habe ich noch nicht herausgefunden, wie das mit dem Fotos hochladen hier funktioniert. Also versuche ich mich mal an einer ausführlichen Beschreibung der "idyllischen Szene"... Ähem...

Also, wenn man zur Tür heraus nach Norden auf den Hof tritt, steht man zunächst mal direkt unter dem Balkon des 1. Stockwerks auf einem Rechteck aus Steinplatten. (Das Moos darauf gedeiht übrigens prächtig. *seufz*) Linkerhand ist mein Schuppen - über die gesamte Länge des Hofes. (Ja, das ist ein großer Schuppen.) Man schaut geradeaus in Richtung Zaun zu einem Kindergarten samt Spielplatz, und rechts auf den Schuppen der Nachbarn. Der zu bepflanzende Bereich ist also L-förmig, wobei die lange Seite des L die Grenze zum Kindergarten ist (wo auch ein Baum steht, mit ausladender Krone) und die kurze Seite die Grenze zum Nachbarschuppen.

Der Hof ist wunderbar windgeschützt, Schnee fällt aber durchaus. (Wenn auch nicht in Flocken, sondern jeweils in großen Klumpen vom Baum herab...)

Ich habe aus naheliegenden Gründen das Bedürfnis, vor allem die Grenze zum Kindergarten dicht zuwachsen zu lassen.

Ich schildere mal die Pflanzen, die ich bereits habe, genauer...

Ganz links (an der Grenze zu meinem eigenen Schuppen) steht ein alter Ilex. Der zeigt ein bemerkenswertes Höhenwachstum - die untersten Äste gehen erst in Höhe meines Kopfes los. Daneben steht ein junger Holunderbusch - den hatte ich mir neu zugelegt. Meine Nachbarn haben nämlich einen bemerkenswert hübschen alten Holunder, und die haben ja mit den gleichen Lichtproblemen und der gleichen Bodenbeschaffenheit zu kämpfen. Also dachte ich mir, ich probiere das einfach mal aus, und wenns nix wird, dann eben nicht... ^^ Dann ca. in der Mitte der langen Seite des L steht eine verkrüppelte Forsythie. Ich weiß nicht, wer auf die verrückte Idee gekommen ist, die da anzupflanzen. Das arme Ding leidet auch sichtlich - in diesem Frühjahr hatte sie genau 14 Blüten. (Ich habe gezählt... XD) Und weiter rechts stehen zwei kleine Buchen. Die haben sich selbst ausgesät, sind aber strategisch hübsch platziert, so dass sie bleiben dürfen.
Die kurze L-Seite zum Schuppen der Nachbarn hin ist bisher nur von Farnen und einigen Hostas besetzt. Oh, und ein paar verirrten Taubnesseln. XD Ansonsten mag aber nicht mal das Unkraut wachsen.
Ich hatte mal vor einigen Jahren versucht, meinen Schuppen mit Efeu zu begrünen, das ist aber spektakulär gescheitert - der Efeu lebt noch, wächst aber nicht.
Was den Farn angeht, hatte ich mich wohl falsch ausgedrückt: der, den ich gepflanzt hatte, hat durchaus die Größe, die er laut Angaben der Gärtnerei auch haben sollte. Das ist einfach eine kleine Sorte. Und sieht kerngesund aus, also von Wachstumsproblemen würde ich nicht ausgehen. Beim anderen Farn weiß ich natürlich nicht, wie groß er sein sollte, aber der Habitus wirkt auch kerngesund, soweit ich das beurteilen kann. Ich hätte nur einfach gerne eine größere Sorte. (Immergrün wäre natürlich wirklich fantastisch...) Also sagen wir mal so: für einen Farn, der nen Meter oder höher groß wird und dann sogar noch immergrün ist, wäre ich auch bereit, richtig Geld auszugeben. XD Das wäre mein Traum. Ich mag Farne sehr gern.
Das einzige, was im Hof wirklich krank aussieht, sind die Forsythie und wohl auch der Efeu... Dass die Forsythie etwas fehl am Platze ist, ist mir auch bewusst, ich hab nur immer Skrupel, etwas lebendiges einfach so aus rein ästhetischen Gründen wegzumachen. Blätter bildet sie ja fleißig aus...

Was genau müsste man denn mit dem Boden anstellen, um eine Hortensie pflanzen zu können?

...und ich habe vor, einfach alle Samen, die ich mir irgendwo schnorren kann, wild auf die Erde zu schmeißen, in der vagen Hoffnnung, dass IRGENDWAS davon wächst. Bin ja nicht wählerisch...
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Re: Schattiger Hinterhof - Planung

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Gepostet: 18.05.2012 - 16:36 Uhr  ·  #6
Je nach dem, ob du sauren oder alkalischen Boden hast, blüht die Hortensie rosa oder blau.

Wie wär's denn mit Funkien? Die werden auch recht groß, lieben Schatten und nicht nur die Blüte, sondern auch die Blätter sind eine Augenweide.

Achja, als Sommerblume wäre noch das Impatiens zu nennen- das gibt auch schöne Farbtupfer.

Beide Pflanzen sind aber auch Leibspeise von Schnecken. Du solltest also noch eine Igel-Unterkunft bauen
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Re: Schattiger Hinterhof - Planung

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Gepostet: 18.05.2012 - 16:44 Uhr  ·  #7
Hallo Azalea,
deine Beschreibung ist sehr gut, doch mit einem Foto würdest du uns wirklich sehr helfen, es ist ganz einfach, ein Foto hochzuladen:

Um deinem Beitrag ein Foto hinzuzufügen klickst du auf:

Beitrag bearbeiten
dann nach unten scrollen auf Bilder hochladen, es öffnet sich dann ein Fenster - Dateiname- und rechts erscheint Browse - anklicken - es öffnet sich ein weiteres Fenster, da kannst du schauen, wo du auf deinem Rechner deine Bilder gespeichert hast - Bild auswählen mit Doppelklick und dann mit einem Klick auf das Feld - Bilder hochladen- das Bild einstellen, dann auf Absenden und fertig

Liebe Grüße
gartenfee
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Re: Schattiger Hinterhof - Planung

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Gepostet: 18.05.2012 - 16:46 Uhr  ·  #8
Wenn du von einer verkrüppelten Forsythia schreibst, nehme ich mal an, dass diese vielleicht auch lange nicht gestutzt wurde. Ich schneide meine Forsythia nach der Blüte immer zurück und werde im Frühjahr mit einer Blütenpracht belohnt.

Was der Schutz zum Kindergarten angeht ... er ist verständlich, doch wie sieht das der Betreiber der Kita? Könnte der nicht den Grenzbereich bepflanzen?? Und was hast du dir als Pflanzen da vorgestellt??

Aus der Beschreibung lese ich auch, dass du den Garten an einem Nordhang hast, welcher nicht sehr viel Licht bekommt. Du wirst es erleben, dass deine Pflanzen alle nach dem Licht streben, sprich ziemlich vergeilen.
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Re: Schattiger Hinterhof - Planung

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Gepostet: 18.05.2012 - 17:15 Uhr  ·  #9
@ July: Funkien sind doch ein Synonym für Hostas... Solche sind bereits vorhanden. Und ja, ich mag die auch sehr gerne. Lustigerweise hatte ich da auch nie ein Schneckenproblem. Bei einer Hortensie wäre mir die Blütenfarbe übrigens herzlich egal. *schulternzuck* Jede Art von Blüte würde als Erfolg gewertet.

@ gartenfee: Alles klar, danke, dann werd ich das mal machen - dauert allerdings bis Montag, momentan bin ich auch gar nicht da. ^^ Bis dahin wird die Beschreibung der Kulisse wohl reichen müssen...

@ Loony Moon: Och, die Forsythie wird schon jedes Jahr zurückgeschnitten - nicht dass es irgendwas bringen würde... Die will immer wieder nur nach oben wachsen, zum Licht, anstatt zu blühen. Ist ja auch irgendwie verständlich.
Na ja, auf der Seite der Kita steht halt der riesige Baum (eine Buche), und drumherum ist bis auf nen kleinen Bereich um den Baumstamm herum bei denen alles zuasphaltiert... Wär ja schön, wenn da noch ein paar Büsche wären.
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Re: Schattiger Hinterhof - Planung

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Gepostet: 18.05.2012 - 17:26 Uhr  ·  #10
Danke, Azalea- da habe ich wieder etwas gelernt
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Re: Schattiger Hinterhof - Planung

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Gepostet: 18.05.2012 - 18:55 Uhr  ·  #11
Hmm, riesige Buche in Asphalt ... sehr lecker.

Und wie ist die Grundstücksabgrenzung dann noch? Zaun von dir oder der Kita?
Nur so als Information, wegen der eventuellen Begrünung.
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Re: Schattiger Hinterhof - Planung

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Gepostet: 18.05.2012 - 19:58 Uhr  ·  #12
Ja, und der Spielplatz der Kita hat nicht nur EINE solche Buche... Sondern haargenau mittig vor jedem angrenzenden Hof eine. Die Nachbarn sind also auch betroffen. Der Nachbarschafts-GAU sozusagen... Ich meine, besser und effektiver kann man die Grundstücke anderer Leute gar nicht entwerten - Lärm, effektive Finsternis und die tägliche Portion Laub. (Den Buchen geht es natürlich nicht sonderlich gut...) Der Zaun sind im Grunde zwei Zäune, einer davon ist meiner, der andere gehört zur Begrenzung des Spielplatzes. Abstand 5-10cm (nicht sehr gleichmäßig).
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Re: Schattiger Hinterhof - Planung

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Gepostet: 18.05.2012 - 23:14 Uhr  ·  #13
Wenn das eine Buche ist, würde ich auf jeden Fall mal ein paar Zwiebeln im Hof verstecken.
Es gibt hier sicher Leute, die Dir geeignete Frühjahrsblüher für dunklere Standorte nennen können, aber ich habe zumindest bei Puschkinien die Erfahrung gemacht, daß sie nicht so sher lichthungrig sind.
Wichtig wäre natürlich ein Richtwert (Datum) für den Laubaustrieb von Buchen, damit Du nur Zwiebeln setzt, die früher dran sind.


Niedrige Pflanzen sind ja schon viele genannt worden; oder stehenn in meinem Blog.
Aber Du suchst ja etwas Höheres.....


Ein Tipp zum Thema Farn: es gibt unendliche viele Arten und Sorten. Nach meiner Erfahrung hat man nur wenig Erfolg, wenn man anhand von Bildern oder anderen Informationen im Internet nach stundenlanger Suche eine Art gefunden hat, die man haben will - denn man wird sie vermutlich nirgends finden. Das wäre dann schon ein Glückstreffer.
Man sollte umgekehrt vorgehen: einfach mal sehen, was in den nahegelegenen Gärtnereien und Gartencentern an Farnen angeboten wird - vollständigen botanischen Namen notieren - und dann auf www.farndatenbank.de (und unter Zuhilfenahme der ein oder anderen Beschreibung aus Online-Shops) herausfinden, ob eine dieser Pflanzen immergün ist, wie groß sie werden, welche Standorte sie bevorzugen (ob sie Vollschatten vertragen, etc.).



Du suchst also am ehesten immergrüne Pflanzen, die mehr so in Zaunhöhe wachsen?

Da fällt mir als erstes Rhododendron ein - da solltest Du Dich aber beraten lassen, welche Art/Sorte so robust ist, daß sie auch an einer ganz dunklen Stelle noch gedeiht (und die Dir vorschwebende Größe erreicht).

Außerdem könnte Aucuba japonica an der Stelle ganz gut zurecht kommen. Das pflanzen die Engländer, wenn's ganz düster wird. Dein Standort sollte für die Pflanze geschützt genug sein, nehme ich an, ansonsten muß im Winter halt mal für ein paar Tage ein Winterschutz drauf.

Ansonsten ist die Eibe eine immergrüne Standardpflanze für schattige Problemstellen.

Ich würde auch meine Idee mit der Fatshedera noch mal ins Auge fassen - hoch genug sollte sie auf jeden Fall werden, aber ich weiß nicht, wie breit sie wird, bzw. wie lange sie dafür braucht.

Was Du auch probieren könntest, ist die Efeu-Sorte Hedera helix 'erecta' - ein kleiner Busch, kein kletterndes Efeu. Endhöhe wird mit 80 bis 100cm angegeben.


Ein Grundproblem ist, daß fast alle der von mir vorgeschlagenen Pflanzen mehr oder weniger giftig sind.
Man müßte also immer auf ausreichend Abstand zum Zaun achten. Aber wenn sich bisher auch noch keiner über den Ilex beschwert hat.......



Ich würde auch unbedingt die von mir erwähnte Fatsia japonica ausprobieren. Einfach im Pflanzendiscounter ein mittelgroßes Exemplar für bis zu 7 Euro (nicht mehr) mitnehmen und ausprobieren. Zur "Deckung" des Zauns nicht meine erste Wahl, aber wenn sich die Pflanze bei Dir auf Dauer häuslich einrichtet, hast Du auf jeden Fall etwas leicht exotisches, was andere Leute nicht haben. Auch hier evtl. mit leichtem Winterschutz.....
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Re: Schattiger Hinterhof - Planung

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Gepostet: 18.05.2012 - 23:40 Uhr  ·  #14
Oh, der Ilex ist uralt (schon deutlich länger da als die Kita), die Äste gehen erst in meiner Kopfhöhe los, und steht so, dass wenn Blätter runterfallen sie auf meinem Hof landen. ^^ Aber generell wäre ich bei Neuanschaffungen schon durchaus glücklicher, wenn sie etwas weniger giftig wären.
Wusste gar nicht, dass Rhododendron giftig ist. (Wäre allerdings auch nie auf die Idee gekommen, welchen zu essen...) Wieder was gelernt heute. XD
Die Fatsia japonica ist ja hübsch... Aber auch giftig, oder wie? Ansonsten würd ich die ernsthaft in Betracht ziehen. Ist Fatshedera giftig?
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Re: Schattiger Hinterhof - Planung

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Gepostet: 18.05.2012 - 23:58 Uhr  ·  #15
Aber wie sind die Größenverhältnisse überhaupt ... wieviele Meter sind es von der Haustür bis zur Kita-Zaungrenze und die Breite des Geländes?

Schließlich sollte man auch diese "Kleinigkeiten" bedenken. Vielleicht wäre es auch eine Idee, die div. Schuppenwände mit Pflanzschalen aufzumotzen.
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