Schäden an Rhipsalis baccifera

 
Azubi
Avatar
Herkunft: Gotha
Beiträge: 34
Dabei seit: 09 / 2009
Betreff:

Schäden an Rhipsalis baccifera

 · 
Gepostet: 08.02.2010 - 14:10 Uhr  ·  #1
Mein längster Rhipsalis baccifera weist an den gliedspitzen rötliche Verfärbungen und Nekrosen auf.
Ich überwintere alle meine Rhipsalis in einem hellen Hausflur bei ca. 10 grad Celsius.Diesen Schaden weist er schon seit dem Sommer auf.Er hängt nicht in voller Sonne.Bitte um Hilfe.
DSCI0002.JPG
DSCI0002.JPG (552.65 KB)
DSCI0002.JPG
DSCI0003.JPG
DSCI0003.JPG (522.92 KB)
DSCI0003.JPG
Pflanzendoktor*in
Avatar
Herkunft: USDA Zone 7b
Beiträge: 3538
Dabei seit: 11 / 2006
Betreff:

Re: Schäden an Rhipsalis baccifera

 · 
Gepostet: 09.02.2010 - 22:35 Uhr  ·  #2
ich würde an zu feuchtes Substart tippen - hab aber bislang so ein "rötliches Schadbild" noch nicht gesehen.
Hauptgärtner*in
Avatar
Beiträge: 131
Dabei seit: 10 / 2009
Betreff:

Re: Schäden an Rhipsalis baccifera

 · 
Gepostet: 10.02.2010 - 08:55 Uhr  ·  #3
Hallo,

normalerweise sind rötliche Verfärbungen keine Krankheit sondern ein Schutzmechanismus bei zu hoher Sonneneinstrahlung. Aber wenn Du Sonnenbrand ausschließen kannst und Dein Rhipsalis auch keine volle Sonne abbekommen hat, dann werden wohl doch ein Pilz, Viren oder Bakterien für das Schadbild verantwortlich sein. Sind die Flecken nur an den Spitzen?

LG
Carmen
Pflanzendoktor*in
Avatar
Herkunft: Ennepetal
Beiträge: 3169
Dabei seit: 11 / 2009

Blüten: 1030
Betreff:

Re: Schäden an Rhipsalis baccifera

 · 
Gepostet: 10.02.2010 - 09:26 Uhr  ·  #4
Hi,

die Pflanze hat nix und das sollte eher ein Lepismium denn ein Rhipsalis ein, wegen der Narben von den eingesenkten Fruchtknoten.
Pflanzenprofessor*in
Avatar
Herkunft: Machdeburch
Beiträge: 6143
Dabei seit: 07 / 2009

Blüten: 30245
Betreff:

Re: Schäden an Rhipsalis baccifera

 · 
Gepostet: 10.02.2010 - 11:30 Uhr  ·  #5
Moin,

es könnte sich auch um einen allgemeinen Nährstoffmangel handeln, d.h. alle Nährstoffe sind nicht in ausreichender Menge vorhanden. Wie düngst Du die Pflanze?
Die Gattungen der Rhipsalis-Verwandschaft wurden überarbeitet (Barthlott und Taylor) und neu definiert. Lepismium unterscheidet sich von Rhipsalis hauptsächlich durch die kurz röhrig verwachsenen Blütenblätter und durch eine Verzweigung, die immer an den Seiten oder am Grund ansetzt. Rhipsalis hat keine Blütenröhre und verzweigt sich immer an den Triebenden. Weiteres findest Du hier: Lepismium. Lepismium im Sinne von C. Backeberg (mal wieder ) hat mit den eingesenkten Fruchtknoten ein "falsches" Merkmal ohne stammesgeschichtliche Bedeutung.
Ob es aber ein echter Rhipsalis baccifera ist, bezweifle ich auch. Es könnte sich um Rhipsalis neves-armondii handeln..... wegen der eingesenkten Fruchtknoten.

Tschüß
Stefan
Azubi
Avatar
Herkunft: Gotha
Beiträge: 34
Dabei seit: 09 / 2009
Betreff:

Re: Schäden an Rhipsalis baccifera

 · 
Gepostet: 10.02.2010 - 12:35 Uhr  ·  #6
Also die Pflanze steht nicht zu nass oder so,is ja ein Kaktus.
Die Pflanze ist ca. 1,40m lang,damit scheidet R. neves-armondi aus.
Als ich noch gelernt hab hießen die noch alle Rhipsalis.Möglich das es jetzt Lepismium heist.Die Gattung hat aber nich so viel mit dem Bild der rötlichen spitzen zu tun.
Pflanzenprofessor*in
Avatar
Herkunft: Machdeburch
Beiträge: 6143
Dabei seit: 07 / 2009

Blüten: 30245
Betreff:

Re: Schäden an Rhipsalis baccifera

 · 
Gepostet: 10.02.2010 - 13:12 Uhr  ·  #7
Also,

Kaktus ist nicht gleich Kaktus, die Pflanzen aus der Rhipsalis-Verwandschaft sind Epiphyten und brauchen schon recht gleichmäßig Wasser aber mit viel Luft an den Wurzeln, sie sind wie Orchideen zu pflegen.
Die Pflanze ist auf jeden Fall kein Lepismium!
Die Nekrosen sind die ehemaligen Blütenansätze, einige Rhipsalis bilden ihre Blüten unter der Epidermis und diese reissen dann die Haut auf was diese Löcher ergibt. Damit scheidet R. baccifera aus, weil er es nicht macht! R. neves-armondii schon und den kenn ich auch recht groß, er muss es aber nicht sein, das habe ich nicht behauptet.
Meine Frage ist aber noch nicht beantwortet: wie düngst Du die Pflanze, wann hast Du sie das letzte mal umgetopft? Allgemeiner Nährstoffmangel äussert sich bei vielen Pflanzen ebenfalls durch Rotfärbungen. Bei einer Pflanze, die so lang ist wie Deine, kann eine Nährstoff-Unterversorgung schon mal eintreten.

Tschüss
Stefan

P.S.: eine fundierte Website für Rhipsalis und Verwandte: Hier gucken, ist gut!
Azubi
Avatar
Herkunft: Gotha
Beiträge: 34
Dabei seit: 09 / 2009
Betreff:

Re: Schäden an Rhipsalis baccifera

 · 
Gepostet: 10.02.2010 - 13:24 Uhr  ·  #8
Also Rotfärbung tritt meines wissens nach bei Phospormangel auf.
Gedüngt hab ich in den Wintermonaten noch nicht,also ca.2 monate.
Im Sommer mit Kakteendünger alle 3-4 wochen.
Ist aber der einzige Rhipsalis von 7.
Die schäden treten im unteren drittel der Pflanze extrem auf.
Pflanzenprofessor*in
Avatar
Herkunft: Machdeburch
Beiträge: 6143
Dabei seit: 07 / 2009

Blüten: 30245
Betreff:

Re: Schäden an Rhipsalis baccifera

 · 
Gepostet: 10.02.2010 - 13:24 Uhr  ·  #9
Azubi
Avatar
Herkunft: Gotha
Beiträge: 34
Dabei seit: 09 / 2009
Betreff:

Re: Schäden an Rhipsalis baccifera

 · 
Gepostet: 10.02.2010 - 13:25 Uhr  ·  #10
Ja auf alle fälle
Pflanzenprofessor*in
Avatar
Herkunft: Machdeburch
Beiträge: 6143
Dabei seit: 07 / 2009

Blüten: 30245
Betreff:

Re: Schäden an Rhipsalis baccifera

 · 
Gepostet: 10.02.2010 - 13:32 Uhr  ·  #11
Auch Stickstoffmangel kann an Pflanzen Rotfärbungen verursachen, aus meiner Praxis kenne ich es z.B. an Bacopa, dem "Schneeflöckchen" der Balkonkästen, und wenn der Schaden bei Deiner Pflanze extrem im unteren Bereich auftritt, denke ich schon, das es Stickstoffmangel ist, denn der Stickstoff wird von der Pflanze aus den unteren Bereichen zu den Wachstumsspitzen transportiert und verursacht dann bei "normalen" Pflanze gelbfärbungen der unteren Blätter. Aber nicht alle Pflanzen reagieren gleich und deshalb macht es Dein Rhipsalis so.
Welche Zusammensetzung hat denn Dein Dünger (N: P: K)?
Azubi
Avatar
Herkunft: Gotha
Beiträge: 34
Dabei seit: 09 / 2009
Betreff:

Re: Schäden an Rhipsalis baccifera

 · 
Gepostet: 10.02.2010 - 13:39 Uhr  ·  #12
3.1.5
Pflanzenprofessor*in
Avatar
Herkunft: Machdeburch
Beiträge: 6143
Dabei seit: 07 / 2009

Blüten: 30245
Betreff:

Re: Schäden an Rhipsalis baccifera

 · 
Gepostet: 10.02.2010 - 13:52 Uhr  ·  #13
Das ist eindeutig zu wenig bei einer so grossen Pflanze wie Deiner. Überleg mal, mit diesem Dünger hast Du 91% Wasser mit etwas Nährsalzen gekauft. Das war bestimmt irgendein Spezialdünger, oder?
Nimm lieber einen hochdosierten Dünger (Preis-Leistung ist da besser) mit ähnlicher Zusammensetzung ohne Spezialbezeichnung, irgendeinen Blühpflanzendünger, den kannst Du dann für alles nehmen. Das mache ich bei meinen Orchideen auch, den Dünger verdünne ich dann bei denen auf ca. 1/4 und dünge damit in der Hauptwachstumszeit (meist Mai bis September) 1mal wöchentlich. Bei Rhipsalis kannst Du mehr nehmen (ca. 1/3), es sind ja meist recht große und wüchsige Pflanzen, und ruhig wöchentlich düngen.
Fazit: vergiss alle Spezialdünger, das ist nur Geldschneiderei, auf die Zusammensetzung kommt es an. Meiner hat 20:5:10, ansonsten ist das Verhältnis von 3:1:2*x (z.B. 12:4:8, 9:3:6) ideal. Da ist es egal, was auf der Flasche steht.

Tschüss
Stefan
Azubi
Avatar
Herkunft: Gotha
Beiträge: 34
Dabei seit: 09 / 2009
Betreff:

Re: Schäden an Rhipsalis baccifera

 · 
Gepostet: 10.02.2010 - 13:57 Uhr  ·  #14
Ich hab noch welchen mit 7.3.5.
geht der?
Pflanzenprofessor*in
Avatar
Herkunft: Machdeburch
Beiträge: 6143
Dabei seit: 07 / 2009

Blüten: 30245
Betreff:

Re: Schäden an Rhipsalis baccifera

 · 
Gepostet: 10.02.2010 - 14:03 Uhr  ·  #15
Jepp, der sieht schon besser aus. Später würde ich dann aber noch höher dosierte Dünger besorgen.
Jetzt zur Kur der Pflanze würde ich mir eine sehr schwach dosierte Lösung herstellen (1/10) und damit 4 Wochen alle 5 Tage übersprühen (Blattdüngung). Das hilft erstmal.
Kannst Du auch noch ein Foto vom Substrat machen?
Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0

Pflanzenkrankheiten & Schädlinge

Worum geht es hier?
Krankheit oder Schädling? Braune Blätter, kleine Tiere, was tun?
Neben den verbreiteten Schädlingen wie Blattläuse, Spinnmilben, Wollläuse, Schmierläuse, Schildläuse, Thripse, Weiße Fliege und Trauermücken gibt es auch häufige Pilzerkrankungen wie echten und falschen Mehltau, Rost und Schimmel, die zu Flecken und Schäden an der Pflanze führen. Neben den chemischen Mitteln wie Insektizide und Fungizide gibt es auch oft gute Hausmittel zu Bekämpfung der Krankheiten oder Schädlinge. Ein optimaler Standort bezüglich Licht und Boden, die richtige Erde oder ein neues Substrat sowie regelmäßiges Düngen können eine Pflanze stärken und unanfälliger gegen Schädlingsbefall und Krankheiten machen.

Aus unserem Shop

Registrierte in diesem Topic

Aktuell kein registrierter in diesem Bereich

Die Statistik zeigt, wer in den letzten 5 Minuten online war. Erneuerung alle 90 Sekunden.