Deutscher Name: Innsbruck- Küchenschelle
Lateinischer Name: Pulsatilla vulgaris var. oenipontana
Familie: Ranunculaceae Hahnenfußgewächse
Pflanzengruppe: halbimmergrüne Staude,
Herkunft: von trockenen Magerrasen im Raum Innsbruck (Tirol)
Habitus: etwa 25 bis 30 cm hohe Staude, bis 40 cm breit
Blätter: zarte, feinteilige, farnartige Blätter, bis 15 cm Länge, teils wintergrün, stark behaart
Blüte: von März bis Anfang Mai erscheinen einzelne, große dichtbehaarte, violette Blüten die sich schalenförmig öffnen. Die zahlreichen, gelben Staubgefäße leuchten aus der Mitte der Blüte heraus und verleihen der Pflanze das gewisse Etwas
Fruchtbildung: erfolgt von Ende April bis Juni, die Samenstände sind sehr hübsch und sehen aus wie kugelige, seidige Bäusche, weil sich dabei zahlreiche kleine Nüsschen, mit zottig behaarten "Federschweifen" zum Fruchtstand vereinen.
(Auch von Clematis kennt man das, mit der Pulsatilla verwandt ist)
Verwendung: für sonnige, basische Standorte im Steingarten, oder in Beeten mit durchlässiger, magerer Erde, auch in Trögen und Kiesbeeten machen Küchenschellen eine gute Figur, wichtig ist, dass man sie jahrelang ungestört wachsen lässt und vor wuchernden Nachbarpflanzen schützt.
Vermehrung: durch Samen, sät sich auch selber aus, am besten verwendet man frische Samen, weil nur sie gut keimen (Kaltkeimer)
Ältere Exemplare können auch vorsichtig geiteilt werden, brauchen aber eine Weile bis sie anwachsen
Substrat: durchlässig, sandig oder steinig, nicht zu sauer am besten kalkhältig
Standort: sonnig bis absonnig und konkurrenzfrei
Gießen und Düngen: bis zum Anwachsen regelmäßig gießen, danach nicht mehr gießen und Staunässe vermeiden, Düngen ist bei ausreichend Wurzelraum nicht nötig, will man doch düngen, so sollte der Dünger nicht zu viel Stickstoff (N) enthalten ( ich habe meinen sogar mal Reste vom Orchideendünger gegeben und es hat nicht geschadet)
Schädlinge: manchmal an den jungen Trieben Schneckenfraß, ansonsten jedoch sehr gesunde Pflanze
Überwinterung: im Freiland da gut winterhart,
Steht komplett unter Naturschutz und darf weder gepflückt werden, noch darf man Samen zur Anzucht entfernen. Will man sie kultivieren sollte man sich Samen von Pflanzen aus Kultur besorgen (z.B. in botanischen Gärten fragen)
Besonderes: Die Innsbruck Küchenschelle ist eine der seltensten und schönsten Küchenschellen der Welt.
Sie kam einst im gesamten Raum Innsbruck vor, doch in den letzen Jahrzehnten nahm die Zahl der Standorte rapide ab, weil die Wiesen zu viel gedüngt wurden und leider auch weil an einigen Standorten Siedlungen errichtet wurden.
Mittlerweile gibt es nur noch zwei Standorte die der Öffentlichkeit bekannt sind. Einer davon in der Nähe des Dörfchen Thaur. Ich war dort und habe mir die Population angesehen.... es ist wirklich traurig, wie wenige Exemplare von dieser schönen Staude übrig geblieben sind. Geradezu enttäuscht war ich, weil ich von Wiesen gelesen habe die im April violett schimmern von den zahlreichen Küchenschellenblüten *g*
Es waren vielleicht zwanzig Exemplare,die großteils so mager sind, dass sie nur eine einzelne Blüte hervorbrachten.
Sie alle befinden sich direkt neben einem Kreuzweg, so das sie Wanderern und Plünderern schutzlos ausgeliefert sind.
Es war ein schönes Erlebnis diese Rarität an ihrem einzigen Naturstandort bewundern zu können.
Glücklicherweise gibt es mittlerweile erfolgreiche Ansiedlungsprojekte des Bot. Garten Innsbruck (vielen vielen Dank )an anderen Orten... doch ob die Art überleben wird ist schwer zu sagen. Durch Hagel oder andere Naturgewalten, Pflanzensammler und unachtsame Wanderer kann einer der letzten ursprünglichen Standorte in Thaur, schon bald der Vergangenheit angehören...
Auch die anderen Pulsatilla - Arten Tirols sind sehr selten geworden und stehen alle unter Schutz.
So auch die normale Form der Pulsatilla vulgaris www.green-24.de/forum/ftopic24364.html#294060
glg robi
Lateinischer Name: Pulsatilla vulgaris var. oenipontana
Familie: Ranunculaceae Hahnenfußgewächse
Pflanzengruppe: halbimmergrüne Staude,
Herkunft: von trockenen Magerrasen im Raum Innsbruck (Tirol)
Habitus: etwa 25 bis 30 cm hohe Staude, bis 40 cm breit
Blätter: zarte, feinteilige, farnartige Blätter, bis 15 cm Länge, teils wintergrün, stark behaart
Blüte: von März bis Anfang Mai erscheinen einzelne, große dichtbehaarte, violette Blüten die sich schalenförmig öffnen. Die zahlreichen, gelben Staubgefäße leuchten aus der Mitte der Blüte heraus und verleihen der Pflanze das gewisse Etwas
Fruchtbildung: erfolgt von Ende April bis Juni, die Samenstände sind sehr hübsch und sehen aus wie kugelige, seidige Bäusche, weil sich dabei zahlreiche kleine Nüsschen, mit zottig behaarten "Federschweifen" zum Fruchtstand vereinen.
(Auch von Clematis kennt man das, mit der Pulsatilla verwandt ist)
Verwendung: für sonnige, basische Standorte im Steingarten, oder in Beeten mit durchlässiger, magerer Erde, auch in Trögen und Kiesbeeten machen Küchenschellen eine gute Figur, wichtig ist, dass man sie jahrelang ungestört wachsen lässt und vor wuchernden Nachbarpflanzen schützt.
Vermehrung: durch Samen, sät sich auch selber aus, am besten verwendet man frische Samen, weil nur sie gut keimen (Kaltkeimer)
Ältere Exemplare können auch vorsichtig geiteilt werden, brauchen aber eine Weile bis sie anwachsen
Substrat: durchlässig, sandig oder steinig, nicht zu sauer am besten kalkhältig
Standort: sonnig bis absonnig und konkurrenzfrei
Gießen und Düngen: bis zum Anwachsen regelmäßig gießen, danach nicht mehr gießen und Staunässe vermeiden, Düngen ist bei ausreichend Wurzelraum nicht nötig, will man doch düngen, so sollte der Dünger nicht zu viel Stickstoff (N) enthalten ( ich habe meinen sogar mal Reste vom Orchideendünger gegeben und es hat nicht geschadet)
Schädlinge: manchmal an den jungen Trieben Schneckenfraß, ansonsten jedoch sehr gesunde Pflanze
Überwinterung: im Freiland da gut winterhart,
Steht komplett unter Naturschutz und darf weder gepflückt werden, noch darf man Samen zur Anzucht entfernen. Will man sie kultivieren sollte man sich Samen von Pflanzen aus Kultur besorgen (z.B. in botanischen Gärten fragen)
Besonderes: Die Innsbruck Küchenschelle ist eine der seltensten und schönsten Küchenschellen der Welt.
Sie kam einst im gesamten Raum Innsbruck vor, doch in den letzen Jahrzehnten nahm die Zahl der Standorte rapide ab, weil die Wiesen zu viel gedüngt wurden und leider auch weil an einigen Standorten Siedlungen errichtet wurden.
Mittlerweile gibt es nur noch zwei Standorte die der Öffentlichkeit bekannt sind. Einer davon in der Nähe des Dörfchen Thaur. Ich war dort und habe mir die Population angesehen.... es ist wirklich traurig, wie wenige Exemplare von dieser schönen Staude übrig geblieben sind. Geradezu enttäuscht war ich, weil ich von Wiesen gelesen habe die im April violett schimmern von den zahlreichen Küchenschellenblüten *g*
Es waren vielleicht zwanzig Exemplare,die großteils so mager sind, dass sie nur eine einzelne Blüte hervorbrachten.
Sie alle befinden sich direkt neben einem Kreuzweg, so das sie Wanderern und Plünderern schutzlos ausgeliefert sind.
Es war ein schönes Erlebnis diese Rarität an ihrem einzigen Naturstandort bewundern zu können.
Glücklicherweise gibt es mittlerweile erfolgreiche Ansiedlungsprojekte des Bot. Garten Innsbruck (vielen vielen Dank )an anderen Orten... doch ob die Art überleben wird ist schwer zu sagen. Durch Hagel oder andere Naturgewalten, Pflanzensammler und unachtsame Wanderer kann einer der letzten ursprünglichen Standorte in Thaur, schon bald der Vergangenheit angehören...
Auch die anderen Pulsatilla - Arten Tirols sind sehr selten geworden und stehen alle unter Schutz.
So auch die normale Form der Pulsatilla vulgaris www.green-24.de/forum/ftopic24364.html#294060
glg robi
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im Hintergrund das Tal, mit seinem milden Klima, Föhnwinde sorgen dafür, dass auch im rauen Tirol Gemüsebau möglich ist...
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im Hintergrund das Tal, mit seinem milden Klima, Föhnwinde sorgen dafür, dass auch im rauen Tirol Gemüsebau möglich ist...
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pulatilla klein1.jpg
viele Pflanzen sind nur sehr klein, mit einer einzelnen Blüte
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viele Pflanzen sind nur sehr klein, mit einer einzelnen Blüte
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pulatilla samen1.jpg
ungewiss blicken die Innsbrucker- Küchenschellen in die Zukunft
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ungewiss blicken die Innsbrucker- Küchenschellen in die Zukunft
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die seidigen Samenstände sind wunderschön und sorgen auch nach der Blüte dafür, das Pflanzenjäger die Staude gut erkennen können
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die seidigen Samenstände sind wunderschön und sorgen auch nach der Blüte dafür, das Pflanzenjäger die Staude gut erkennen können
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Dieser Magerrasenstandort, der locker mit Bäumen durchsetzt ist, beherbergt die seltene Innsbrucker Küchenschelle
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Dieser Magerrasenstandort, der locker mit Bäumen durchsetzt ist, beherbergt die seltene Innsbrucker Küchenschelle