Palme macht Probleme

 
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Palme macht Probleme

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Gepostet: 29.01.2012 - 16:15 Uhr  ·  #1
Hallo,

ich habe mir vor ca. 1 Jahr eine schöne Palme gekauft. Sie hatte zwei Seitentriebe die vom Hauptstamm abgingen. Ich habe sie mir ins Zimmer gestellt und seit ein paar Wochen stimmt irgendetwas nicht. Die Blätter des einen Seitentriebes hingen plötzlich da, das Gewebe war richtig lasch und wurden dann braun und trockneten aus. Der komplette Seitentrieb war somit zerstört. Habe sie dann mal gedüngt und nicht mehr so viel Wasser gegeben (Habe sie vorher ca. 1 mal in der Woche sparsam gegossen, jetzt nur noch 2-3wöchig). Kein Erfolg, nun das Selbe beim anderen Seitentrieb, die oberen Blätter sind zwar noch in Ordnung, aber genauso hat es auch beim Anderen Trieb angefangen.

Es bilden sich auch schwarze Stellen (siehe Fotos). Was ist das? Ich hoffe, ihr könnt mir helfen...

Gruß
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Etwas unscharf, aber der schwarze Fleck an der Blätterbasis ist zu erkennen. Was ist das???
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Deutlich zu sehen die hängenden, laschen Blätter und der bereits abgestorbene Trieb links oben. Daneben noch ein kleinerer Trieb, ebenfalls ausgetrocknet.
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Re: Palme macht Probleme

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Gepostet: 29.01.2012 - 16:16 Uhr  ·  #2
Heller stellen und weniger gießen
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Re: Palme macht Probleme

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Gepostet: 29.01.2012 - 16:21 Uhr  ·  #3
Hallo,

bei der "Palme" handelt es sich entweder um eine Yucca oder um eine Dracaena ... letztlich ist es egal, was das mal für eine Pflanze war, da die übergossen wurde! Beide Pflanzenarten sind lichthungrige Exemplare, die es lieber haben, mal eine Woche OHNE Wasser dazustehen, als die Füße (sprich Wurzeln) dauernaß zu haben!

Was Du jetzt noch tun kannst:

Austopfen, die Wurzeln ansehen (gesunde Wurzeln sind weiß und fest) und alles Faule, Matschige wegschneiden, wenn's gar nicht mehr anders geht, sogar den gesamten Wurzelbereich entfernen ... ebenso den Stamm ansehen ... da, wo er matschig, weich oder sonstwie "nicht normal" fest ist, wegschneiden und den verbliebernen Stumpf in neue, trockene Erde (am besten mit Seramis und Perlite und Aquarienkies vermischt) stecken und dann NICHT mehr gießen, sondern nur noch leicht besprühen, bis sich wieder Wurzeln bilden!

Dadurch daß der dann Wurzeln UND Schopf bilden muß, dauert es 'ne halbe Ewigkeit, bis Du wieder Wachstum an der Pflanze bemerkst
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Re: Palme macht Probleme

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Gepostet: 29.01.2012 - 16:26 Uhr  ·  #4
Hallo Gast,

die Aussage von bethik ist zwar 100%ig richtig, aber vielelicht etwas dürftig.

Zuerst:
Deine Palme ist keine Palme sondern entweder eine Yucca oder eine Dracaena, so genau kann ich's nicht erkennen. Ich vermute aber eine Yucca.
Aber was auch immer, das sind beides keine Palmen.
(Wenn sie noch im Kauftopf steht, klebt vielleicht noch ein Sticker mit Namen drauf? )

Beschreibe doch mal bitte, wo deine Pflanze steht. Wie weit weg vom Fenster welcher Himmelsrichtung.
Ist vor diesem Fenster ein Rollo o.ä.? Die Blätter sind sehr, sehr hellgrün, so als hätte sie lange Zeit total finster gestanden.

Das Schwarze wird vermutlioch Fäulnis sein - vom zuvielen Gießen.
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Re: Palme macht Probleme

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Gepostet: 29.01.2012 - 17:00 Uhr  ·  #5
Zuerst mal danke für die schnellen Antworten! Okay, Fäulnis, Also meint ihr, noch seltener gießen, wenn ja wie oft? Und: Warum ist der eine "Arm" schneller kaputt gegangen als der Andere?

Die Pflanze stand neben meinem PC, also relativ dunkel, das stimmt schon. Ich habe sie vor einer Woche ans Fenster gestellt (Südostfenster), weil ich mir schon dachte, dass das vielleicht zu dunkel ist.

Steht leider nicht mehr im Kauftopf, weiß auch nicht mehr, wie die Bezeichnung war.

Denkt ihr, einem Elefantenfuß macht es was aus, wenn er dort steht, wo der Patient stand (Neben dem PC)? Nicht dass dem das Selbe passiert...

Viele Grüße
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Re: Palme macht Probleme

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Gepostet: 29.01.2012 - 17:04 Uhr  ·  #6
Hallo Gast,

guck mal: forum/ftopic70630.html ... und JA, dem Elefantenfuß ginge es genauso ... v.a. wenn Du so oft weitergießt! Warum der eine Arm schneller kaputtging als der andere? (Auch wenn der Vergleich jetzt ein wenig hinkt, aber) Warum ist bei Erfrierungen beim Menschen an den Extremitäten sogar am selben Fuß die eine Zehe noch zu retten, die andere nicht? Das kann man fast nicht beantworten ... magt sein, daß der verbliebene Ast noch widerstandsfähiger war ... mag sein, daß er dem anderen Ast letztlich die Restfeuchtigkeit entzogen hat, denn so paradox es klingt: Durch das Übernässen und daraus folgende Wurzelabsterben, ist Deine Pflanze mangels Wasseraufnahme vertrocknet!
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Re: Palme macht Probleme

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Gepostet: 29.01.2012 - 17:08 Uhr  ·  #7
Meine Yucca und Dracaenas bekommen wenn die Glück haben einmal im Monat ein Schluck Wasser und im Sommer dann aber reichlich mehr.
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Re: Palme macht Probleme

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Gepostet: 29.01.2012 - 17:10 Uhr  ·  #8
Hast Du sie eigentlich direkt in einen Übertopf (diesen hellgrünen Topf) gepflanzt?
Wenn ja, hat der ein Wasserabzugsloch? Wenn nein, hat dann der eigentliche Pflanztopf so ein/mehrere Löcher? Und schüttest Du dann überschüssiges Wasser weg?
LG
Ursula
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Re: Palme macht Probleme

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Gepostet: 29.01.2012 - 17:54 Uhr  ·  #9
Hallo,

der grüne Topf hat 3 Abzugslöcher, jew. ca 0,5cm breit und das Wasser schütte ich weg. Ich gieße sie jetzt einfach mal nicht mehr. Zum Glück wirds die nächsten Wochen wieder heller, vielleicht bringt's was...

Ich glaube ich bin da ein bisschen zu großzügig, was hießen angeht, habe verschiedene Pflanzen im Zimmer. Dann ändere ich das mal. Wie sieht's aus mit einem Pedilanthus, wie oft braucht der Wasser? Habe noch eine große Palme (Yukka, ca. 1,90m), wie oft braucht dieser Koloss welches?

Viele Grüße
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Re: Palme macht Probleme

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Gepostet: 29.01.2012 - 17:58 Uhr  ·  #10
Im Winter kann man sehr gerne sehr wenig gießen. Versuche einfach mal zu gießen, sobald die Pflanze schlappt. Der Topfballen darf gerne mal gut abtrocknen. Das gillt bei fast allen Pflanzen. Sumpfpflanzen dürfen natürlich auch viel Wasser haben
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Re: Palme macht Probleme

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Gepostet: 29.01.2012 - 18:18 Uhr  ·  #11
bethik: Bitte nicht immer alle Aussagen einfach verpauschalieren! Es gibt z.B. Pflanzen (Weihnachtssterne gehören dazu!!), die mögen es gar nicht, wenn man wartet, bis sie die Blätter hängen lassen, denn die Blätter erholen sich nicht wieder, die fallen dann ab!

@Gast: Nochmal zum Klarstellen: Eine Yucca ist KEINE Palme und hat deshalb auch ganz andere Wasserbedürfnisse als Palmen! Yuccas darfst Du im Winter gerne mal so lange dursten lassen, bis die Blätter schlapp herunterhängen! ABER: Dann MUSS die Pflanze unbedingt wieder durchdringend gegossen werden: d.h. solange gießen, bis das Wasser im Übertopf stehen bleibt und dann alles, was nicht binnen einer halben Stunde von den Wurzeln wieder aufgesaugt wurde, wegschütten!

Grundsätzlich gilt bei allen Pflanzen: Die Wurzeln wollen zwischendurch mal wieder "Luft schnappen" können und das klappt nur, wenn der Wurzelbereich auch mal trocken liegt - erst dann sollte man wieder gießen ... die Todesursache Nr. 1 der Zimmerpflanzen ist i.d.R. nämlich nicht, daß sie austrocknen, weil sie nicht gegossen werden, sondern daß sie austrocknen, weil sie zuviel gegossen wurden
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Re: Palme macht Probleme

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Gepostet: 29.01.2012 - 18:23 Uhr  ·  #12
Weihnachtssterne sind ja auch eine Wegwerfkultur deswegen kaufe ich mir ja auch keine Bei mir werfen die immer laub auch wenn ich sie nicht trocken lege.
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Re: Palme macht Probleme

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Gepostet: 29.01.2012 - 18:35 Uhr  ·  #13
@Gast: Bevor es noch untergeht bzw. ich es ganz vergesse: Deine Pflanze geht Dir mir Sicherheit ein, wenn Du nicht die Wurzeln ansiehst ... sie jetzt einfach weniger bzw. nicht mehr zu gießen, kann - nach den Schäden zu urteilen - u.U. schon zu spät sein! Besser ist's, Du machst jetzt einen Stammsteckling, bewurzelst neu und hast in einigen Monaten wieder Freude an der Pflanze ... wie das mit dem Stammsteckling geht, habe ich weiter oben ja schon beschrieben

edit: Sooooo ... und nun hab' ich zwecks Pedilanthus nochmal richtig nachgeguckt im Netz ... das nennt man auch "Teufelsrückgrat" und sie gehört zu den Euphorbien und ist ähnlich zu behandeln wie ihr Verwandter, der Weihnachtsstern ... soll heißen, das Substrat darf nicht dauernaß sein ... aaaaaaber einige Tage trocken, bis die Blätter hängen, darf es auch net, denn dann wirft auch der Pedilanthus (wie eben auch der Weihnachtsstern) die Blätter ab! Solche Pflanzen setzt man am besten in ein selbstgemischtes Substrat:

75 % torffreie Erde, 25 % Seramis (oder andere minerlische Beimischungen) ... dadurch wird das Substrat lockerer, die Erde "pappt" durch den fehlenden Torf nicht zusammen und der mineralische Anteil sorgt dafür, daß die Erde schneller abtrocknet, sprich: die befürchtete Staunässe tritt gar nicht so schnell auf ...

ich nutze für meine Pflanzen im Winter übrigens 100 % Perlite ... im Sommer kommen die alle in die Beete (wenn man das Glück hat, einen Garten besitzen zu dürfen) ... wenn's nur Zimmerhaltung sein kann, dann ist selbstgemischtes Substrat die beste Lösung, damit Pflanzen lange gesund bleiben ...

Yuccas z.B. kann man in einer halbe/halbe Mischung gut gedeihen lassen (50 % torffreie Erde, 50 % mineralische Beimischung)
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Re: Palme macht Probleme

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Gepostet: 29.01.2012 - 19:26 Uhr  ·  #14
Okay, habe sie mir mal angeschaut, viel ging ziemlich einfach weg und war auch feucht. Den Stamm scheint es nicht erwischt zu haben, es sind noch einige wenige Wurzeln drumrum, die weiß sind und der Stamm ist überall schön fest und nicht matschig o.ä. Soll ich die Pflanze über Nacht mal an der Luft lassen, damit die Feuchtigkeit weggeht?

Wenn ich die jetzt einfach ins Substrat stecke, zieht die dann einfach wieder Wurzeln oder hab ich das falsch verstanden? Muss ich nichts machen (Stamm anritzen oder so)? Wie ist das mit den Ästen, wenn die Wurzeln wieder okay sind, kommen die einfach so oder muss man da was machen?

Danke u. Viele Grüße
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Re: Palme macht Probleme

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Gepostet: 29.01.2012 - 19:54 Uhr  ·  #15
Über Nacht kannst Du die ruhig liegenlassen! Und ja - Du brauchst nix weiter machen, als sie morgen in trockenes Substrat zu stecken und dafür zu sorgen (mittels Sprühpistole), daß das Substrat leicht feucht (nicht naß!!) bleibt! ... am besten packst Du noch eine durchsichtige Tüte über Topf und Pflanze, so bleibt die Luftfeuchtigkeit optimal, damit sie Wurzeln treiben kann!

Und nein, auch oben am Kopf brauchst Du nix machen! Die wird von alleine zwischen 3-7 Triebe austreiben ... wenn Du merkst, daß es zuviele sind, kann st Du Dir ja die schönsten 3 aussuchen und den Rest einfach abknipsen ... genauso verfahren die in den Gärtnereien, damit Dracaenen mit mehreren Köpfen verkauft werden können, weil das hübscher aussieht, als einköpfige Pflanzen
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Pflanzenkrankheiten & Schädlinge

Worum geht es hier?
Krankheit oder Schädling? Braune Blätter, kleine Tiere, was tun?
Neben den verbreiteten Schädlingen wie Blattläuse, Spinnmilben, Wollläuse, Schmierläuse, Schildläuse, Thripse, Weiße Fliege und Trauermücken gibt es auch häufige Pilzerkrankungen wie echten und falschen Mehltau, Rost und Schimmel, die zu Flecken und Schäden an der Pflanze führen. Neben den chemischen Mitteln wie Insektizide und Fungizide gibt es auch oft gute Hausmittel zu Bekämpfung der Krankheiten oder Schädlinge. Ein optimaler Standort bezüglich Licht und Boden, die richtige Erde oder ein neues Substrat sowie regelmäßiges Düngen können eine Pflanze stärken und unanfälliger gegen Schädlingsbefall und Krankheiten machen.

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