Nepenthes- gelbe Blattränder- Getier oder Eisenmangel?

 
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Nepenthes- gelbe Blattränder- Getier oder Eisenmangel?

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Gepostet: 07.01.2012 - 13:54 Uhr  ·  #1
Hallo

Mir ist soeben aufgefallen, dass meine kleine Nepenthes hookeriana plötzlich an einigen Blättern ein leicht gelbliche Verfärbung hat. Also mir die Pflanze gleich genauer angeschaut und auf der Unterseite, an der Blattachse etwas entdeck. Auf der Pflanze wirkte es leicht grünlich und sah rund aus, so wie winzige Blattläuse, aber beim abwischen mit einem feuchten Zewa war da nichts grünes, sondern nur so oranger Staub. Nun war da sicher noch Dreck/Staub dabei, aber das eine orange Ding sag Milbenmässig aus, sicher bin ich mir aber nicht, da 1. winzig und 2. auch möglich, dass es Staub war der einfach so aussah.

Nun muss die Pflanze aber ein Problem haben und ich vermute Milben. Wobei die typischen Verwebungen wie von Spinnmilben konnte ich nicht entdecken, werd aber versuchen, mir heute noch eine Lupe aufzutreiben und genauer zu schauen.

Könntet ihr mir trotzdem mal Tipps geben, was a) typische Hinweise auf (Spinn)Milben sind, wie ich sie entdecken kann (zB der Trick mit dem feuchten Zewa, dachte aber, die Pünktchen wären dann rot, nicht beige/orange? Vielleicht gibts noch andere Tricks?) und was es sonst noch für Schädlinge gibt, die in Frage kommen? Ausserdem steht die Pflanze unter einem selbstgebauten Gewächshäusschen, ich dachte eigentlich, (Spinn)Milben mögen keine erhöhte Luftfeuchtigkeit?

Ich werde mich nachher gleich noch Roxion/Bi 58 besorgen, denn ich kann es mir nicht leisten, hier Viecher zu haben, dafür steht mein Bestand zu nahe beisammen.

Danke euch. Kotzt mich grad total an, bis jetzt war ich so glücklich, verschont geblieben zu sein. Die anderen Pflanzen zeigen keine Sympthome, der Befall der kleinen hookeriana scheint aber auch recht neu zu sein.

LG Janine
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Re: Nepenthes- gelbe Blattränder- Getier oder Eisenmangel?

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Gepostet: 07.01.2012 - 15:18 Uhr  ·  #2
Also Spinnmilben erkennt man recht einfach: blumenspritze nehmen und die gute mal einnebeln/einsprühen. Wenn du dann in den "Achseln" so kleine dichte Spinnweben siehst, dann sind's welche.
Von den grünen Mni-viechern kannst du wegen der Größe wohl schwer ein Foto machen, oder?
LG
Ursula
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Re: Nepenthes- gelbe Blattränder- Getier oder Eisenmangel?

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Gepostet: 08.01.2012 - 08:17 Uhr  ·  #3
Foto wird tatsächlich schwierig, obwohl meine neue Kamera eine Makroeinstellung haben müsste. Spinnweben oder sonst typische Anzeichen für Spinnmilben konnte ich absolut keine finden.

Allerdings muss ich inzwischen sagen, dass ich mir auch gar nicht mehr sicher bin, ob es tatsächlich Schädlinge sind. Obwohl ich wie gesagt keine Lupe habe und so manche Milbenart ohne starke Vergösserung gar nicht sichtbar ist. Auch die vereinzelten grünen Pünktchen geben Rätsel auf, sie lassen sich zwar mit feuchtem Zewa oder Fingernagel abwischen, sind dann aber auf dem weissen Papier nicht mehr sichtbar sind (eigenartig, die sind dann einfach nicht mehr da, obwohl ich es abgewischt habe).
Dieses feine, orange Zeug, welches teilweise so Spinnenartig aussieht, scheint wohl getrockneter Torfstaub zu sein. Ich vermute es jedenfalls. Habe nun mal alle Blätter unten und oben abgewischt und werde sie mir in ein, zwei Tagen wieder genau anschauen.

Auch wenn ich persönlich es für eher unwahrscheinlich halte, wurde ich gestern noch darauf hingewiesen, dass es sich um Eisenmangel handeln könnte. Die gelben Blattränder sind dafür wohl typisch, andererseits ist ein solcher Mangel bei Schwachzehrern wie den Karnivoren eher ungewöhnlich.

Ich stehe jetzt vor dem Problem, ob ich nun Eisen oder doch Roxion (Dimethoat) einsetzen soll? Werd mich mit dem Problem wohl noch eine Weile beschäftigen und mich einlesen müssen. Und mir eine gute Lupe besorgen müssen.

LG
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Re: Nepenthes- gelbe Blattränder- Getier oder Eisenmangel?

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Gepostet: 08.01.2012 - 08:38 Uhr  ·  #4
Ich will ja hier kein Öl ins Feuer gießen, aber Spinnmilben gibt es in recht unterschiedlichen Farben, die müssen nicht unbedingt rot sein.
Eisenmangel halte ich ebenso wie du für nicht so naheliegend.

Finde, dass du erstmal genau das Richtige gemacht hast (beiderseitiges Abwischen der Blätter) und weiter beobachten.
Eine gute Lupe kann man aber immer gebrauchen. Wobei ich Spinnmilben zwar auch nicht immer gleich sehe, bei konkretem Verdacht aber dann doch die Bewegung der lästigen Krabbeltiere erkennen kann.

Gruß Nativitas
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Neben den verbreiteten Schädlingen wie Blattläuse, Spinnmilben, Wollläuse, Schmierläuse, Schildläuse, Thripse, Weiße Fliege und Trauermücken gibt es auch häufige Pilzerkrankungen wie echten und falschen Mehltau, Rost und Schimmel, die zu Flecken und Schäden an der Pflanze führen. Neben den chemischen Mitteln wie Insektizide und Fungizide gibt es auch oft gute Hausmittel zu Bekämpfung der Krankheiten oder Schädlinge. Ein optimaler Standort bezüglich Licht und Boden, die richtige Erde oder ein neues Substrat sowie regelmäßiges Düngen können eine Pflanze stärken und unanfälliger gegen Schädlingsbefall und Krankheiten machen.

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