Urlaubsflair für Zuhause - Palmen Teil 3

 
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Urlaubsflair für Zuhause - Palmen Teil 3

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Gepostet: 24.12.2011 - 21:09 Uhr  ·  #1
Urlaubsflair für Zuhause - Palmen

Teil 3 - Wohlfühltipps für Palmen


In erster Linie sollte dem Palmenkäufer bewusst sein, dass selbst eine Palme, die an ihrem Naturstandort schattig wächst, hierzulande so hell wie möglich stehen sollte.
Dunkle Zimmerecken, Plätze, die weit entfernt vom Fenster sind, wären selbst für Schatten liebende Palmen viel zu dunkel. Sie vergeilen, da sie langstielige, instabile Wedel bilden.
Solche Standorte sind nur mit einer für Pflanzen geeigneten Zusatzbeleuchtung machbar und können in einem Raum durchaus faszinierende Hingucker bilden.
Die meisten Palmen stehen jedoch, zumindest so lange sie noch relativ klein sind, auf der Fensterbank und damit über oder aber auch neben der Heizung.
Die Wurzeln reagieren positiv auf warme Füße. Jedoch ist hierbei auch die Luft extrem trocken, was viele Palmen wiederum gar nicht mögen.
Abhilfe schafft bei robusten Arten das Besprühen mit einem Handsprüher und kalkarmem Wasser. Bei empfindlichen Arten wäre es ratsam, zusätzlich die Luftfeuchte um die Palme herum zu erhöhen.
Das kann man stilvoll mit Nebelbrunnen in direkter Nachbarschaft zur Palme erreichen, mit einer mit Blähton und Wasser gefüllten Schale, in die man die Palme mit einem geschlossenen Topf setzt sowie mit allen möglichen Luftbefeuchtern.



Trockene Spitzen unerwünscht

Es kann trotz dieser Maßnahmen vorkommen, dass die Wedel unansehnliche Spitzen bekommen. Diese können bis kurz vor dem gesunden, grünen Gewebe abgeschnitten werden.
Wichtig ist, dass ein kleiner Rand vor dem gesunden Gewebe bestehen bleibt, um eine weitere Schädigung zu vermeiden.
Ein Trost dürfte für den Palmenliebhaber sein, dass Wedel, die unter nicht ganz so optimalen Bedingungen gebildet werden, meist besser mit den gegeben Verhältnissen zurecht kommen.
Auch das Gießen ist für viele Palmen ein echtes Problem.
Was für die eine zu viel Wasser ist, kann für die andere viel zu wenig sein. Das richtige Maß ist also gefragt.
Als Richtschnur kann der Fingertest gelten: Der Finger wird in den Topf gesteckt. Wenn die oberen Zentimeter Erde abgetrocknet sind, sollte gegossen werden. Wasser, das nach einer Stunde noch im Übertopf oder im Untersetzer steht, sollte unbedingt entsorgt werden, da die wenigsten Palmen Staunässe vertragen und die Wurzeln faulen können.
Die Gruppe der Palmen, die gerne im Wasser stehen, ist so gering, dass der normale Palmenbesitzer eher selten in den Besitz einer dieser Arten kommt.



Exoten mit Hunger

Gedüngt werden Palmen, wenn im Frühjahr das Wachstum wieder verstärkt einsetzt bis in den frühen Herbst. Palmen, die das ganze Jahr unter optimalen Wachstumsbedingungen gehalten werden, können natürlich auch im Winter gedüngt werden.
Generell gilt, man kann mit dem Düngen das Wachstum zwar beschleunigen, aber nicht auslösen.
Lieber regelmäßig kleinere Dosen Dünger als unregelmäßig große Mengen geben, eine vergessene Düngergabe nicht durch die doppelte Menge nachträglich hinzufügen.
Ob man mineralischen, organischen, flüssigen Dünger, Düngeperlen, -granulat oder Depotdünger nimmt, ist dem Palmenliebhaber überlassen. Wichtig sind die richtigen Inhaltsstoffe.
Der Dünger sollte stickstoff- und kaliumbetont, aber phosphorarm sein sowie reichlich Magnesium und Spurenelemente, besonders Mangan und Eisen enthalten.
Auf Düngerpackungen erscheinen diese folgendermaßen:
3:1:3+1 (NPK+Mg) oder 3:1:2+1 oder in Prozent Stickstoff (N) 16 Prozent, Phosphat (P) 6 Prozent, Kalium (K) 12 Prozent + Magnesium (Mg) 5 Prozent.
Wichtiger als der Name des Düngers ist die Zusammensetzung, denn nicht jeder Palmendünger hat tatsächlich die optimale Kombination und mancher 0815-Dünger ist genau richtig.

Tipps für Traumpflanzen

Als Pflanzsubstrat kann man gute Blumenerde benutzen, die man je nach Herkunft der Palme noch mit Perlite, Sand oder ähnlichem vermischt.
In regelmäßigen Abständen empfiehlt es sich, die Wedel der Palme abzustauben.
Kleinere Pflanzen kann man dafür in die Dusche oder Badwanne stellen und mit handwarmem Wasser abduschen. Größere Exemplare kann man im Sommer von einem warmen Regen beregnen lassen oder mit einem Tuch, das in lauwarmes und vor allem kalkarmes Wasser getaucht wurde, abwaschen.
In der nächsten Ausgabe lesen Sie alles über eine erfolgreiche Palmenanzucht. -sd-

[size=117]Dies ist ein Artikel aus unserer Zeitschrift Pflanzen wunderschön. Von Mitgliedern für Pflanzenfreunde geschrieben.... Den kompletten Artikel mit Bildern findest Du in der Ausgabe 7[/size]
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