Luftakrobat des Sommers - Die Rauchschwalbe

 
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Luftakrobat des Sommers - Die Rauchschwalbe

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Gepostet: 26.08.2011 - 11:55 Uhr  ·  #1
Die Rauchschwalbe stammt aus der Familie der Schwalben (Hirundinidae). Sie ist ein Zugvogel und überwintert von Oktober bis März in Nord- und Südafrika.

Man erkennt die Rauchschwalbe leicht an ihrer besonderen Färbung. Der Rücken ist blau-schwarz und metallisch glänzend. Auf der Unterseite ist sie cremeweiß, sie besitzt eine kastanienbraune Kehle. Stirn und Kopf sind schwarz, auf den Schwanzfedern hat sie weiße Flecken, die nur im gespreiztem Zustand zu sehen sind. Die Flügelspannweite beträgt 32 bis 35 Zentimeter.

Sie hat als einzige Schwalbenart in Mitteleuropa sehr lange Schwanzspieße, die zwischen zwei und sieben Zentimetern lang sind. Deshalb ist sie auch im Flug leicht zu erkennen.

Die Rauchschwalbe bewohnt vorwiegend offene Kulturlandschafen mit Gehöften und Dörfern, in denen Teiche zu finden sind. Auch in Städten kann sie vorkommen, wenn man ihr Nistmöglichkeiten bietet.

Sie baut sich ein halbschalenförmiges, aus Schlammkügelchen und Stroh bestehendes Nest und verwendet es jedes Jahr wieder. Die Schwalbe ist bestrebt, ihr Nest aus Schlamm und Halmen selber zu bauen. Man kann ihr auch geeignete Nisthilfen mit einem festen Unterbau anbieten, die gerne angenommen und ausgebaut werden. Schwalben brüten von Ende April bis Juli, legen vier bis sechs braun gefleckte Eier. Wenn die Wetterbedingungen und das Nahrungsangebot günstig sind, brüten sie auch bis zu drei Mal pro Jahr im selben Nest. So ein jahrelang genutztes, selbstgebautes Nest kann unter der Last und der Bewegung der Jungschwalben zusammenbrechen, weil sich das Baumaterial über die Jahre zersetzt. Die Schwalben bessern es zwar immer wieder aus, aber die Unterkonstruktion wird instabil. In der Not wird auch einmal improvisiert, indem das Nest mit den Kleinen dann beispielsweise in einen kleinen Korb umgesiedelt wird. Die Altvögel werden es annehmen und die Jungen weiterhin versorgen.

Schwalben sind Luftjäger, die in einer Höhe von circa sechs bis acht Metern den größten Teil ihrer Beute im Flug erjagen. Diese besteht zu 80 Prozent aus Fliegen, Mücken und Blattläusen. Obwohl das Nahrungsspektrum zwar erheblichen regionalen Schwankungen unterworfen ist, leisten Schwalben damit einen wesentlichen Beitrag zur Kontrolle von Parasiten und Schädlingspopulationen. Größere Kolonien von Schwalben sind in der Lage, für die Landwirtschaft aktive Schädlingsbekämpfung zu betreiben und sind damit eine Bereicherung für das Ökosystem. Die natürlichen Nistmöglichkeiten für Schwalben gehen immer mehr verloren, man kann ihnen helfen, indem man vorgefertigte Halbschalen anbringt. Diese werden gerne angenommen. Zusätzlich kann man unterstützend im Garten auf jegliche chemische Insektenbekämpfung verzichten. -rb-
Fotos: -ak-

In früheren Zeiten flogen Schwalben durch die Giebelöffnungen der Häuser, diese Öffnungen dienten als Rauchabzug der Herde, daher bekamen sie den Namen “Rauchschwalbe".

"Fliegen die Schwalben hoch, bleibt das schöne Wetter noch. Fliegen sie tief hingegen, wird es Regen geben", so sagt eine alte Volksweisheit.

Das hängt damit zusammen, dass der Luftdruck fällt, bevor es regnet. Die Fluginsekten lassen sich nach unten fallen , die Schwalben müssen also tief fliegen , um an ihre Beute zu kommen. -rb-




[size=117]Dies ist ein Artikel aus unserer Zeitschrift Pflanzen wunderschön. Von Mitgliedern für Pflanzenfreunde geschrieben.... Den kompletten Artikel mit Bildern findest Du in der Ausgabe 6[/size]
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