Die Überwinterung von Zitruspflanzen

 
Hauptgärtner*in
Avatar
Beiträge: 484
Dabei seit: 05 / 2010

Blüten: 10
Betreff:

Die Überwinterung von Zitruspflanzen

 · 
Gepostet: 30.12.2010 - 09:45 Uhr  ·  #1
Es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten, Zitruspflanzen gut über den Winter zu bringen.

Die warme Überwinterung

Bei einer warmen Überwinterung werden die Pflanzen entweder an die hellste Stelle im Wohnbereich, zum Beispiel ein Südfenster oder unter eine Pflanzenleuchte mit mindestens zehn Stunden Beleuchtung gestellt. Die Temperaturen sollten zwischen 20 bis 24 Grad liegen. Falls die Helligkeit nicht ausreicht, zeigt das die Pflanze mit vergeilten Trieben oder sehr großen Blättern.
Als Faustregel gilt: je heller der Überwinterungsplatz, desto höher sollten auch die Temperaturen sein.
Die Temperaturen im Wurzelbereich müssen regelmässig mit einem Einstichthermometer überprüft werden, denn sie sollten 25 Grad nicht überschreiten.
Ein großes Problem bei dieser Überwinterungsart kann die mangelnde Luftfeuchtigkeit sein. Dem lässt sich entgegenwirken, wenn man Schüsseln mit Wasser füllt und neben die Pflanzen stellt oder diese in Bewässerungsmatten setzt oder einen Zimmerbrunnen in Betrieb nimmt.
Durch die Verdunstung des Wassers steigt die Luftfeuchtigkeit um die Pflanzen an.
Zitrus wachsen bei der warmen Überwinterung normal weiter. Es sollte wie gewohnt gegossen und etwas schwächer dosiert gedüngt werden. Falls man die Wassergabe auf die Hälfte reduziert, kann das der Blüte im nächsten Jahr förderlich sein.

Die kühle Überwinterung

Als ideale Standorte bieten sich unbeheizte Räume, wie zum Beispiel Schlafzimmer, Treppenhäuser, Keller an, in denen es nicht zu hell sein muss.
Die Vorteile der kühlen Überwinterung liegen auf der Hand:
Die Zitruspflanzen müssen nicht gedüngt und nur ganz mäßig feucht gehalten werden, wobei regelmässig zu überprüfen ist, dass der Wurzelballen nicht über einen längeren Zeitraum völlig ausgetrocknet.
Der im Winter gefürchtete Blattfall findet nur statt, wenn zwei Faktoren aufeinander treffen:
die Zitruspflanzen stehen kalt, das heißt zwischen fünf bis zehn Grad, und zu hell. Wenn die Temperaturen im Wurzelbereich unter neun Grad rutschen, stellt die Pflanze die Photosynthese ein. Somit kann der Wurzelballen die Pflanze nicht mehr mit Wasser versorgen und die Blätter fallen ab.
Es muss also verhindert werden, dass die Temperaturen im Bereich des Wurzelballens unter 13 bis 15 Grad betragen. Auch hier hilft ein Temperaturmessgerät.
Damit das Wurzelwerk nicht auskühlt, kann der Topf geschützt werden, indem man ihn mit Luftposterfolie umwickelt und auf eine Styroporplatte mit Abzugslöchern stellt. Dies ist vor allem wichtig, wenn die Pflanzen auf einem kühlen Betonfussboden oder ähnlichem stehen. Bei 15 bis 18 Grad Wurzelballen-Temperatur kann der Wasseraustausch zwischen Wurzelballen und Blättern unbehelligt stattfinden.

Beide Möglichkeiten sind geeignet, Zitruspflanzen gesund über den Winter zu bringen. Welcher Methode man den Vorzug gibt, hängt von den jeweiligen Platzbedingungen ab.
Viel Erfolg bei der Überwinterung. -yl-




Lust auf weitere Informationen? Hier geht es zu Ausgabe 4:

zeitung/pflanzen-magazin-04.html
Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0

Pflanzen-Magazin - Pflanzen wunderschön

Worum geht es hier?
Das redaktionelle Pflanzen-Magazin mit umfangreichen Pflanzenbeschreibungen, Anleitungen sowie Tipps rund um die Welt der Pflanzen .

Aus unserem Shop

Registrierte in diesem Topic

Aktuell kein registrierter in diesem Bereich

Die Statistik zeigt, wer in den letzten 5 Minuten online war. Erneuerung alle 90 Sekunden.