Zitat geschrieben von ARUMGRANDE
Hallo Konjac-Freunde!
Die Wurzeln der Amorphophallus sprießen - so wie erwähnt - von der Oberseite der Knolle, bzw. hier seitlich vom neuen Blattaustrieb. Das Einpflanzen wird erst dringend, wenn die Knospe deutlich wächst und seitlich Wurzeln sprießen.
Eine Überdeckung von 3 cm reicht nur bei kleinen Brutknollen. Ich pflanze meine Knollen mit einer Überdeckung von ungefähr 1,5-fachem Knollendurchmesser. Die alte Knolle wird ja für den Austrieb verbraucht, aufgezehrt, und das neue - größere - Blatt steht dann über einem Hohlraum bzw. auf der ausgezehrten und in Kompostierung befindlichen alten Knolle. Statisch hält das nur durch Auflast ( = reichlich Erde ) und durch die Wurzeln, die sich erst weit ausbreiten und dann zusammenziehen, bzw. -spannen. Die neue Knolle bildet sich auch oft sehr tief im Topf, die größere Pflanze in der neuen Saison braucht dann eben mehr Halt.
Beispiele zum Topfdurchmesser:
3cm Knolle -> 15 cm Topf ( innen gemessen )
10 cm -> 30 cm
20 cm -> 50 cm
Also kriegen nicht die kleinen Knollen die grösseren Töpfe sondern die relativ gesehen grösseren. (Wer könnte sich schon Töpfe von 1 m Durchmesser leisten?!) Aber allgemein gilt: Viel hilft viel! Gottseidank sind die konjacs nicht anspruchsvoll, was das Substrat betrifft!
Die rundliche Form der Knollen mit der Einbuchtung auf der Oberseite, in der die Knospe für das neue Blatt sitzt, bildet sich erst, nachdem die Pflanze ihre erste eigene Saison hinter sich hat. Brutknollen bilden sich oft in länglicher Form und bleiben sogar manchmal an der Mutterknolle, wenn sie keiner abbricht. Ich würde sagen, die Differenzierung zwischen den verschiedenen Gewebetypen (Mutterknolle - Ausläufer - Brutknolle) geht manchmal unentschieden aus!
Ich habe schon Knollen geerntet, die wie Aliens aussahen, mit fest anhängenden Ausläufern und diversen länglichen bis rundlichen Brutknollen an den Enden. Ausläufer wachsen manchmal so "wild" im Topf herum, daß sie unter der Mutterknolle hindurch gehen und sich in der Mutterknolle eine Einschnürung bildet.
So, das war jetzt ein längerer Exkurs, hoffentlich habe ich "alle Klarheiten beseitigt"!
Gruß
hermann