Also 3-4 cm würde ich den Wurzeln schon gönnen, bevor ich sie einpflanze. Allzulang sollten sie zwar nicht sein, das ist schon richtig, weil sie sonst beim einpflanzen unweigerlich abbrechen oder knicken. Und wenn Dracaenen eins nicht mögen sind es Wurzelschäden, aber ein bisschen länger sollten die dann doch sein.
3-4 cm sollten aber reichen, sonst fällt den Wurzeln wieder die Umstellung von Wasser auf Erde so schwer.
Wunder dich aber nicht, wenn nach dem einpflanzen erstmal eine ganze Menge Blätter von unten nach oben erst gelb und dann braun werden. Die Dracaenen (Yucca übrigens auch) ziehen die Nährstoffe aus den Blättern während der Wurzelbildung ab.
Irgendwann hört das abtrocknen auf - dann weißt du, dass die Wurzelbildung vorangeht und irgendwann fängt er an zu wachsen. Erst langsam, dann immer schneller. Und wenn es soweit ist, kannst du ihn auch langsam wieder etwas mehr gießen und dazwischen abtrocknen lassen.

Dass eine D.fragrans nach 10 Jahren stirbt ist aber auch nicht normal - die muss irgendwas gehabt haben. Meine Vermutung - einfach mal ins Blaue reingeraten: Zu selten umgetopft, altes verbrauchtes Substrat und dann dunkler Stand im Winter mit vll noch zuviel Nässe -> Finito.
Bei den Dracaenen musst du echt mit dem Wasser aufpassen - v.a. im Winter wo es dunkel ist und die kaum wachsen.

So, mal wieder ein Update.

Die Stammstecklinge, die gleich in die Erde kamen sehen jetzt nicht mehr so gut aus, obwohl sie Triebansätze zeigen (Bild 1). Ich hab den Verdacht, dass sie mal zu trocken standen. Jetzt sind sie wieder immer leicht feucht und ich geb ihnen einfach noch ein paar Wochen und schau ob sie es doch noch schaffen.

Der zweite Stammsteckling, der im Wasser stand und den ich mit einer einzigen langen Wurzel eingesetzt habe,macht sich super (Bild 2). Habe noch einige alte lange Blätter entfernt, bis auf zwei und er hat seinen Kartoffelsalat-Becher schon schön durchwurzelt. Ich habe den durchsichtigen Behälter genommen, um zu sehen, ob meine Wurzel nach dem Einpflanzen eventuell verfault oder abstirbt.
Oben bekommt er einen Trieb, den ich vorsichtig von den alten Blattresten befreit habe.

Am besten macht sich der alte "Kopf", den ich ja am 19. März eingesetzt hatte (Bild 3). Habe die alten Blattreste entfernt und ihn erneut in frische Erde gesetzt, um zu sehen wieviele Wurzeln er hat. Die Münze links unten (1 Euro) als Größenvergleich. Auch auf der Seite, auf der er beim Einsetzen noch keine Wurzeln hatte, sind jetzt welche, und zwar viel schönere kleine als die dicken großen, die er im Wasserglas bekommen hatte.
Oben sind schon 3 neue Blätter dabei sich herauszuschieben
Man kann also sagen, es hat vom Abschneiden bis zum fertigen Anwachsen 3 1/2 Monate gedauert. Ist ja eigentlich nicht viel finde ich

Am Rande noch: Der eine Trieb am alten Drachenbaum stagniert immer noch. Ich glaube das ist wohl so ein Reservetrieb . Der Baum ist an sich schon relativ dicht, vielleicht wächst er auch deshalb nicht.