Schlappe für Monsanto, kein Genmais auf deutschen Äckern

 
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Re: Schlappe für Monsanto, kein Genmais auf deutschen Äckern

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Gepostet: 09.01.2010 - 12:21 Uhr  ·  #16
jo, der film ist prima, & wird auch in gewissen abständen immer wieder gezeigt, gsd! monsantos einstieg in die saatgutproduktion haben wir der absatzsicherung ihrer pestizide, allen voran roundup, zu verdanken. da inzwischen immer mehr resistenzen auftauchen, entsteht die notwendigkeit, andere gifte zu produzieren, die zusätzlich zu den im saatgut eingebauten pestiziden draufgehauen werden, oder, langfristig gesehen, saatgut mit anderen eingebauten pestiziden zu entwickeln. wie lange geht sowas wohl gut .

schönen gruß, stella
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Re: Schlappe für Monsanto, kein Genmais auf deutschen Äckern

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Gepostet: 09.01.2010 - 20:18 Uhr  ·  #17
Was mich eigentlich am meisten geschockt hat an dem Film ist.....

Das eine Firma die Gesetzgebung bzgl Transgene in den USA bestimmt

Das Monsanto immer mehr Saatgutfirmen aufkauft und z.B. in Ländern wie Indien die Menschen fast keine Chance mehr haben, Saatgut von jemand anderen zu kaufen und deswegen gezwungen sind die BT-Baumwollesamen zu kaufen. Die sind aber 4x teurer als normale Samen und mittlerweile müssen sie noch mehr Pestizide spritzen..........die Selbstmordrate wegen Überschuldung ist dramatisch in die Höhe geschnellt

Das z.B. durch Mais mit Transgene Maiskulturen in den entlegensten Gegenden schon kontaminiert wurde......welche Folgen das haben wird

Wenn ich das richtig im Kopf habe, besitzt Monsanto bereits 50 Saatgutfirmen weltweit. Streng geschützte und überwachte Patente auf ihr Transgenes Saatgut
Die Forschung mit Transgenen läuft auch für Gemüse und Co...........wenn die so weiter machen können, besitzen die irgendwann die macht über das meiste Saatgut.......eine sehr gefährliche Entwicklung

Lieben Gruß
Loony
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Re: Schlappe für Monsanto, kein Genmais auf deutschen Äckern

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Gepostet: 10.01.2010 - 13:04 Uhr  ·  #18
Den Film habe ich mir auch schon einmal angesehen, ich fand es einfach schockierend .
Eigentlich gehören sie vom Markt gewischt , aber wie immer : Geld= Macht.
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Re: Schlappe für Monsanto, kein Genmais auf deutschen Äckern

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Gepostet: 31.01.2010 - 11:05 Uhr  ·  #19
Anmerkung der Moderation: von hier geteilt (da stehen nur Fernsehtipps! ):
forum/ftopic17432.html


Ich finde es bedauernswert, dass mit Gebührengeldern und bedenklicher Firmenpolitik (die auch Gen-Saat herstellen) weiter Panik gegen Gentechnik geschürt wird. Man kann doch nicht eine Firmenpolitik auf eine ganze Technik übertragen, nur weil eine Firma sich auch dieser Technik bedient. Monsanto ist vielleicht der größte Produzent von Gen-Saat, aber bei der gesamten Produktion mache nsie nur 17,4% aus. Man sollte doch besser die Gebührengelder dafür verwenden den Zuschauer aufzuklären, was diese Technik beinhaltet und nicht nur Angst schüren.

Wir haben hier in Deutschland strenge Auflagen für Gentechnik und anstatt eine Technik völlig abzulehnen und zu verteufeln sollte diese erforscht werden um herauszufinden, ob wir davon einen Nutzen haben können. Ideologie sollte hier jedenfalls keine Rolle spielen.

Denn ich bin mir sicher, sobald der Bürger wirkliche Vorteile der Gentechnik selber erlebt (Pflanzen bei denen wenig oder gar nicht gespritzt werden müssen; günstige Produkte von guter Qualität; Umweltschutz; Verbesserung der Lebensbedingungen in armen Ländern; Entgiften von Böden durch Pflanzen und und und...), wird kein Hahn mehr danach krähen. Ähnlich war es bei der Roten Gentechnik, anfangs umstritten, doch jetzt wo wichtige Medikamente damit ermöglicht wurde zweifelt keiner mehr den Nutzen an. Ähnlich wird es mit der Grünen Gentechnik sein, bzw es haben sich bereits schon Vorteile ergeben.

Nur muss man dazu eine neue Technik kritisch betrachten, Vor- und Nachteile abwägen, aber vor allem sie nicht wegen Ängste und/oder Ideologien ablehnen.

Aber zum Glück gibt es auch noch andere ÖR Medien wie Nano oder auch die Dokus von BBC, die das können.
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Re: Schlappe für Monsanto, kein Genmais auf deutschen Äckern

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Gepostet: 31.01.2010 - 12:47 Uhr  ·  #20
Zitat geschrieben von Hurz

Wir haben hier in Deutschland strenge Auflagen für Gentechnik und anstatt eine Technik völlig abzulehnen und zu verteufeln sollte diese erforscht werden um herauszufinden, ob wir davon einen Nutzen haben können. Ideologie sollte hier jedenfalls keine Rolle spielen.

die strengen regeln in deutschland wären nicht so streng, wenn nicht so vehement dagegen angekämpft werden würde.

Zitat geschrieben von Hurz
Denn ich bin mir sicher, sobald der Bürger wirkliche Vorteile der Gentechnik selber erlebt (Pflanzen bei denen wenig oder gar nicht gespritzt werden müssen; günstige Produkte von guter Qualität; Umweltschutz; Verbesserung der Lebensbedingungen in armen Ländern; Entgiften von Böden durch Pflanzen und und und...), wird kein Hahn mehr danach krähen.

das klingt wie ein märchen, ist es auch. durch die entstehenden resistenzen ergibt sich, zusätzlich zu dem freischein für roundupbenebelung, ein bedarf an weiteren giften.

klar, prima für die umwelt, bessere lebensbedingungen, armutsbekämpfung, gifzfrei............ja, ja, auch ich hab so meine träume .

Zitat
Kreuzen sich die Merkmale von herbizidresistenten Gen-Pflanzen in Wildkräuter aus oder werden gewöhnliche Unkräuter auf Gen-Feldern massiv mit Roundup besprüht, bilden sich so genannten „Super-Unkräuter“. Diese sind aufgrund ihrer Resistenz gegen Spritzmittel kaum noch zu bekämpfen. Es muss immer mehr gespritzt werden.

quelle: bundesamt für naturschutz

& dass das ganze keine fiktion ist, zeigt dieser artikel (einer von vielen)
[quote]Britische Forscher haben auf einem Feld wilden Senf (Sinapis arvensis) gefunden, der herbizidresistent war. Eine Untersuchung der Pflanze ergab, dass der Senf das Erbgut einer gentechnisch herbizidresistend gemachten Rapssorte enthielt. Damit haben die Wissenschaftler erstmals nachgewiesen, was bisher nur als theoretisches Risiko galt. Gen-Raps kann seine Eigenschaften durch Pollenflug auch auf weit entfernt verwandte Arten wie den Senf übertragen. Weil diese Pflanzen dadurch einen Vorteil im Überlebenskampf haben, könnten sie sich schnell ausbreiten und zu einem neuen Superunkraut werden. Da der Pollen von Gen-Raps sehr leicht ist, kann er mit dem Wind über 20 Kilometer weit transportiert werden.

quelle: http://www.gesundheit.fuer-uns.de/index.php?menu=2&menu2=10

die dokus von bbc sind zwar äusserst bildgewaltig, ich kuck mir die auch ganz gern an, aber mit vorsicht zu genießen, was den wahrheitsgehalt angeht. die sind meister im zusammenschneiden von bildern & textpassagen, da schlackere ich mit den ohren

edit: mel, ist das besser . ich versuch nur noch wattebäuschchen zu werfen, ich versprech's
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Re: Schlappe für Monsanto, kein Genmais auf deutschen Äckern

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Gepostet: 31.01.2010 - 13:05 Uhr  ·  #21
Mel
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Re: Schlappe für Monsanto, kein Genmais auf deutschen Äckern

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Gepostet: 31.01.2010 - 13:10 Uhr  ·  #22
Versucht bitte das ruhig zu Besprechen!

Ich weiß, dass da Emotionen hochkommen, aber seht den Beitrag einfach mal als Möglichkeit andere sachlich und fachlich über den Stand der Dinge zu informieren.

Es kann nicht jeder Hintergrundwissen haben
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Re: Schlappe für Monsanto, kein Genmais auf deutschen Äckern

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Gepostet: 31.01.2010 - 13:47 Uhr  ·  #23
ja, die kartoffel gilt es als nächstes abzuwenden. war ja klar, dass die csu tante der genlobby in europa nicht ernsthaft die stirn bieten wollte
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Re: Schlappe für Monsanto, kein Genmais auf deutschen Äckern

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Gepostet: 01.02.2010 - 12:01 Uhr  ·  #24
Ob Gentechnik irgendwann mal ein Segen für uns wird oder nicht, las ich mal dahingestellt.

Was mir Sorgen bereitet ist die Tatsache, das eine Technologie, die noch so wenig auf ihre Spätfolgen untersucht wurde in einem so großen Maß angewendet wird.
Das eine einzige Firma in der Lage ist sämtliche Bedenken in Amerika zu ignorieren und die Gesetzgebung so massiv zu beeinflussen, das auf dem amerikanischen´Markt es verboten ist die entsprechenden Lebensmittel zu kennzeichnen..
Das genau diese Firma sich massiv in den armen Ländern breit macht, z.T. den Saatgutmarkt dort bestimmt........in Europa wäre das wohl nicht so schnell möglich........
Und das z.B. der Gentechnische Segen in Form von BT-Baumwolle zu einer Katastrophe für die arme Bevölkerung wird.........die haben aber dank der Monsatomacht so gut wie null alternative zu dieser BT-Baumwolle.....


"Man sollte die Bevölkerung aufklären was diese Technik beinhaltet".........

Ehrlicherweise drängt sich mir der Verdacht auf, das DAS keiner kann.........wir wissen zwar wie man die ganze Sache anwendet, welche Vorteile sich evt. daraus ergeben könnten...........aber wir wissen noch viel zu wenig über die Nachteile die damit zusammen hängen könnten......nicht nur durch das manipulierte Gen sondern auch durch die "Technik", mit der das entsprechende Gen eingepflanzt wird.

Solange das nicht offen und ehrlich erforscht wird mit öffentlichen Ergebnissen, wird auch immer der Verdacht der reinen Profitgier ohne Rücksicht auf Verluste bleiben.

Letztendlich sollte eine Pflicht der Kennzeichnung hier bleiben und in anderen Ländern eingeführt werden und auch die Möglichkeit für Jeden nicht gentechnisch veränderte Lebensmittel und Co zu bekommen, sollte sicher gestellt sein.

Ich stehe neuen Techniken offen und neugierig gegenüber, aber was mangelhafte Weitsicht mit neuen Techniken verursachen kann, sehen wir doch nur all zu deutlich an dem Endlager Problem von radioaktivem Müll........bitte jetzt hier keine Atomkraftdiskussion anhängen

Lieben Gruß
Loony
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Re: Schlappe für Monsanto, kein Genmais auf deutschen Äckern

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Gepostet: 11.02.2010 - 20:55 Uhr  ·  #25
Also, ich denke, dass man mit einer Technik, die sich so wenig beherrschen lässt nicht rumspielen darf.
Deshalb habe ich eben den Aufruf 2010 - Für eine gentechnikfreie Welt - unterzeichnet.
Es sind so viele Leute, die da richtig was tun.
Dann will ich wenigstens meine Meinung dazu deutlich machen.

LG Marion

PS. Darf ich das hier so schreiben ? wie gesagt - sh. oben.

Es gibt übrigens auch eine Vortragsreihe "Deutsche Gentechnik - Verflechtung von Staat und Konzernen"
Zur Zeit (Februar/März 2010) stehen div. Termine in Berlin und Bayern fest.

Wer an den Daten interssiert ist - ich gebe sie gerne per PN weiter.

(Ist das für die Mods o.k. ?)
Mel
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Re: Schlappe für Monsanto, kein Genmais auf deutschen Äckern

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Gepostet: 13.02.2010 - 19:39 Uhr  ·  #26
Ihr wisst das das Thema heikel ist und danke, dass ihr fragt ob das ok ist!

Was haltet ihr davon, wenn ihr das in euren Blog aufschreibt/auflistet/Aufrufe macht und ihr hier einfach nur Berichte und Informationen verlinkt
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Re: Schlappe für Monsanto, kein Genmais auf deutschen Äckern

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Gepostet: 13.02.2010 - 19:44 Uhr  ·  #27
Hallo Mel,

finde ich o.k.
Aber ich habe keinen Blog eingerichtet.
Wenn bei meinem Eintrag oben was nicht o.k. für Dich/Euch bitte ändern/löschen.

Eben weil es ein heikeles Thema ist.......
Ich will auf keinen Fall, das es Ärger gibt weil ich das hier reingesetzt habe.
Dachte halt, dass es zum Thema passt wg. "Hintergrundwissen".
Monsanto ist ja nicht alleine damit.

LG Marion
Mel
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Re: Schlappe für Monsanto, kein Genmais auf deutschen Äckern

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Gepostet: 13.02.2010 - 19:57 Uhr  ·  #28
Ich zeige das gleich mal den anderen Mods

Gleiches Recht für alle und wenn der eine das darf, dann auch die anderen. Um aber im Forum neutral zu bleiben ist das manchmal der falsche Weg. Denkt aber bitte nicht, dass wir nicht teilweise auch so denken wie ihr
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