Deutscher Name: Grünblütige Akelei, Reifrock- Akelei,
Lateinischer Name: Aquilegia viridiflora
Familie: Ranunculaceae, Hahnenfußgewächse

Pflanzengruppe: sommergrüne, winterharte Staude, oft kurzlebig (2 bis drei Jahre)

Herkunft: von Russland bis China, zum Beispiel an felsige Standorten in den Altai- Bergen

Habitus: etwa 20 bis 40 cm hohe Staude, mit feingeteilten farnartigen Blättern

Blätter: zart, feinteilig, flacher am Boden liegend als bei anderen Akeleien, doppelt dreiteilig, sommergrün, manchmal rötlich überlaufen

Blüte: April bis Mai, nickende Blüten mit grünen Kelchblättern, rötlichbraunen Kronblättern und langen geraden Spornen die ebenfalls grünlichbraun sind. Auffallend sind die leuchten gelben Staubgefäße, die aus den Blüten heraus ragen,
Dufted fruchtig!
Fruchtbildung: erfolgt von Mai bis Juni, die kleinen bräunlichen Samen keimen nach meinen Erfahrungen schneller als bei anderen Akelei- Arten

Verwendung:für Duftgärten,halbschattige Steingärten, Alpinum, Geröllbeete und den Kalten Kasten geeignet, Wirkt am schönsten wenn sie in größeren Gruppen angepflanzt wird,auch in Töpfen kommt Aquilegia viridiflora ansprechend zur Geltung,

Vermehrung: nur durch Samen, sät sich leider kaum selber aus, wie die meisten anderen Akeleien,
Aussaat: Am besten möglichst früh, schon im März in Töpfen im Kalten Kasten oder Freiland aussäen, damit die Pflanzen bis zum ersten Winter kräftig genug werden um diesen zu überstehen,
Keimung erfolgt bei dieser Species oft schon nach einer Woche

Substrat: gut durchlässig, sandig oder steinig, gleichmäßig feucht, neutral
Standort: halbschattig bis absonnig,

Gießen und Düngen: bis zum Anwachsen regelmäßig gießen, danach nur bei Trockenheit gießen, Staunässe vermeiden, Düngen ist bei ausreichend Wurzelraum nicht nötig

Schädlinge: manchmal Läuse oder Raupenfraß

Überwinterung: im Freiland oder kalten Kasten, in harten Wintern etwas Schutz aus Fließ oder Reisig geben, kleine Sämlinge überleben den Winter meist nur im Kalten Kasten,



Besonderes: Die Grünblütige Akelei ist in vielerlei Hinsicht etwas Besonders und unterscheidet sich ganz erheblich von allen anderen Akeleien. Sie hat eine höchst ungewöhnlichen Farbgebung zu Eigen und zudem duftende Blüten, was bei wilden Akeleien sehr selten ist. Auch kreuzt und hybridisiert sie nur selten mit anderen Arten der Gattung, wie es die meisten Akeleien ziemlich häufig tun. Sie scheint innerhalb der Gattung genetisch von den anderen Arten etwas isoliert zu sein, weshalb wohl genetische Barrieren dies verhindern.
Obwohl Aquilegia viridiflora besonders in England schon seit 200 Jahren kultiviert wird, gelang es ihr nie in den Gärten Fuß zu fassen. Sie ist nämlich leider recht kurzlebig und versamt sich zudem kaum selbst, weil die Sämlinge nicht sehr robust sind. Man sollte jedes Jahr Saatgut ernten und dieses unter kontrollierten Bedingungen im Topf aussäen, um diese Akelei im Garten auf Dauer zu erhalten.
Als Akelei- Liebhaber mache ich mir diese Mühe natürlich gerne und so habe ich inzwischen einen größeren Bestand an Aquilegia viridiflora im Steingarten. Zum Glück keimen die Samen leicht und befinden sich recht zahlreich in den Samenkapseln, so bekommt man bei guter Kultur viele Pflanzen.
Oft wird behauptet Aquilegia viridiflora würde nach Schokolade duften, was ich persönlich aber für einen Mythos halte. Der Duft ist fruchtig und frisch und ähnelt sehr dem der Duftakelei (Aquilegia fragrans).
Eine andere besondere Akelei aus dem asiatichen Raum wäre beispielsweise:
Aquilegia ecalcarata:
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