Deutscher Name: Einsele´s Akelei
Lateinischer Name: Aquilegia einseleana
Familie: Ranunculaceae, Hahnenfußgewächse
Pflanzengruppe: sommergrüne, winterharte Staude,
Herkunft: Bergwiesen und Latschenfelder zwischen 600 und 2000m Seehöhe, in der Schweiz, in Österreich und in Italien endemisch

Habitus: etwa 20 bis 40 cm hohe Staude, mit feingeteilten farnartigen Blättern und dünnen Blütenstengeln,
Blätter: zart, feinteilig, gräulichgrün, doppelt dreiteilig mit rautenförmigen Einzelsegmenten, sommergrün, erinnern an einen Frauenhaarfarn

Blüte: In der Natur von Juni bis August, im Garten von Mai bis Juli, kleine leuchtend blaue Blüten, stehen zu mehreren in lockeren Trauben, die gelben Staubgefäße bilden einen hübschen Kontrast zum Blau, die Sporne sind bei dieser Art auffallend kurz
Fruchtbildung: erfolgt von Juli bis August, kleine schwarze Samen befinden sich in Sammelbalgfrüchten, Kaltkeimer, die Pflanze sät sich im Natursteingarten, auch selber aus

Verwendung: für sonnige und halbschattige Steingärten, wirkt am schönsten wenn sie in größeren Gruppen angepflanzt wird, auch in Töpfen und im Alpinum kommt Aquilegia einseleana ansprechend zur Geltung,
Vermehrung: durch Samen, sät sich auch selber aus, kreuzt sich leider nur äußerst selten mit anderen Arten der Gattung Aquilegia,

Substrat: durchlässig, sandig oder steinig, gleichmäßig feucht, lehmhältig, neutral bis alkalisch
Standort: Sonnig bis halbschattig, eher kühl, mag keine Stauhitze

Gießen und Düngen: bis zum Anwachsen regelmäßig gießen, danach nur bei Trockenheit gießen, Staunässe vermeiden, Düngen ist bei ausreichend Wurzelraum nicht nötig
Schädlinge: manchmal Läuse oder Raupenfraß
Überwinterung: im Freiland da gut winterhart
Naturschutz: Diese Akelei ist ein seltener Endemit und gilt als Relikt aus der Eiszeit. Sie ist nur äußerst selten in der Natur zu finden und darum geschützt. Man sollte sie weder ausgraben noch pflücken. Ich kenne einen Standort in Kufstein in Tirol und habe selber gesehen wie schlecht es um die Art steht. Samen können jedoch in vielen botanischen Gärten aber auch bei Sammlern bezogen werden, weil die Pflanze gut in Kultur wächst.
Besonderes und Wissenswertes:
Aquilegia einseleana ist unter Gärtnern noch kaum bekannt und das, obwohl sie eine heimische Pflanze ist. Gerade für den Steingarten- Besitzer ist sie eine tolle Staude, die mit den Jahren immer schöner wird und ganz klar den Charme des Besonderen versprüht. Sie wirkt wesentlich zierlicher und noch feingliedriger als andere Akeleien. Anstatt einiger großer, bildet sie zahlreiche kleine Blüten und passt damit gut zu vielen anderen Steingartengewächsen. Im Gegensatz zu anderen Akeleien ist A. einseleana nicht kurzlebig, sondern wird mit den Jahren immer üppiger. Es dauert eine Weile, bis sie sich durch Samen selbst vermehrt, aber es ist dafür leicht sie sortenrein zu halten. Die vielen Gärtnern lästige Hybridisierung, fällt bei dieser Akelei nämlich aus, weil sie innerhalb der Gattung zu einer eigenen Gruppe gehört, die sich nicht mit den herkömmlichen Akeleien kreuzen kann.

Eine andere Akelei mit ähnlich feingliedrigem Aufbau und ähnlicher Wirkung in der Gestaltung, wäre beispielsweise A. eclacarata, die mit A. einseleana jedoch nicht näher verwandt ist.
Steckbrief zu Aquilegia ecalcarata:
forum/ftopic25445.html