Gartenarbeit im November?

 
Azubi
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Re: Gartenarbeit im November?

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Gepostet: 17.10.2009 - 23:10 Uhr  ·  #16
Guten Abend!

Eine Scheinzypresse? Was es nicht alles gibt... Wenn es in beiden Fällen nur oben drauf nicht hübsch aussieht, dann ist es mir wurscht. Ich flieg eh so selten mitm Heli über mein Grundstück

Nur wenn sie eingingen wär es eigentlich ein bißchen schade drum. Wir warten erstmal den Winter ab und dann mal sehen, vielleicht gefällt uns die Hecke dann ja auch so hoch. Je nachdem wie die Nachbarn so drauf sind.

Vielen Dank und liebe Grüße
flora032000
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Re: Gartenarbeit im November?

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Gepostet: 19.10.2009 - 18:19 Uhr  ·  #17
Hallo flora,

also, Zwiebeln von Frühlingsblühern kann man ohne weiteres bis in den Dezember hinein pflanzen, solange der Boden nicht gefroren ist - nur die Blüte verschiebt sich dann nach hinten, weil die Knollen erst Wurzeln treiben.
Allerdings gilt: je früher desto besser, einerseits wegen der Wurzelbildung, andererseits, weil du im November oftmals nur noch Zwiebeln bekommst, die dann schon monatelang im Laden gelegen haben und möglicherweise zu einem guten Teil eingetrocknet sind.
Anemone blanda und Eranthis hyemalis sind da nicht ganz so empfindlich, weil diese Knöllchen sehr trocken verkauft werden, weswegen man sie am besten einen Tag in Wasser einweicht, sie quellen dann auch kräftig auf.
Aber dadurch, dass diese Knollen über den Sommer fast austrocknen, nehmen sie auch durch längere warme Lagerung weniger Schaden als z.B. Schneeglöckchen, Tulpen oder Narzissen.

Aber erst mal eine grundsätzliche Anregung:
wenn du vorhast, nächstes Jahr so viel zu verändern, würde ich dir anraten, deine Blumenzwiebeln in diese gelochten Plastikschalen zu setzen, die eigentlich als Schutz vor Wühlmäusen angeboten werden.
Damit kannst du sie problemlos nach dem Blühen und Einnziehen des Laubs herausnehmen, wenn du gerade an diesem Platz nochmal alles auf Links drehen und umgraben und Bäume pflanzen willst

Eigentlich sollte man einen neu erworbenen Garten erst mal ein Jahr über beobachten und sehen, was schon so alles in der Erde steckt und wie sich die Licht- und Wasserverhältnisse im Laufe des Jahres verändern, bevor man viel Geld in das Falsche investiert - aber Geduld ist heutzutage ja eher rar gesät

Was die Thuja- oder Scheinzypressen-Hecke angeht - wenn du sie über Augenhöhe kappst und wirklich so eine Art V-Schnitt machst, das heisst den Stamm ein bisschen tiefer abschneidest und länger Seitenästchen oben stehen lässt, sieht man es wohl nicht von unten.
Eigentlich müssten die Bäumchen das auch überleben, sie mögen es nur nicht, den größten Teil ihrer Benadelung zu verlieren, wenn man die Breite reduzieren und dann ins kahle Holz schneiden muss.
Bei solchen Aktionen gehen Thujas und Scheinzypressen entweder ein oder werden hässlich löcherig, weil an vielen Stellen keine neuen Nadeln mehr nachwachsen.

Falls doch einzelne Pflanzen davon eingehen sollten, rate ich zur Radikalkur, komplett roden und eine neue Hecke, am besten Eibe, Liguster, Buche oder Hainbuche, pflanzen.
Es macht keinen Sinn, zu versuchen, die enstehenden Löcher durch Nachpflanzungen wieder zu schliessen, das kostet nur Geld und Nerven und funktioniert kaum.

Ich würde immer Eiben (Taxus baccata) den Vorzug bei einer immergrünen Hecke geben.
Sie wachsen fast genauso schnell wie Thujas, wenn man ihnen jedes Jahr ordentlich Koniferendünger im Frühjahr gibt, lassen sich drastisch zurückschneiden, wenn man mal irgendwas verändern will oder muss und treiben sogar aus den kahlen, astlosen Stämmen fleissig wieder aus und bilden einen wunderbar unaufgeregten, samtartigen Hintergrund für den Garten.
Und was das immer wieder gebrachte Argument der Giftigkeit angeht. als Hecke setzen Eiben kaum ihre roten Früchte an und Thujas sind auch giftig - wie ganz viele andere Pflanzen in Dorf, Stadt und auf dem Land

Beste Grüße,

der Gartenplaner
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