Liebe Pflanzenfreunde!

Ich muss mich an euch wenden, da ich keinen Rat mehr weiß... Ich habe dieses Jahr wieder Pelargonien auf meinem Balkon gesetzt (gekauft bei "der grünen Nummer 1")..

Fakten:
Balkon von 13 bis 20 Uhr in der Sonne (unter freiem Himmel)
pro 60cm Kiste 2 Stk. gepflanzt
frische (qualitatives Mittelmaß) Erde
gepflanzt am 28.04, also vor einem Monat

Gießen - wie sonst auch immer - genug aber nicht zuviel (wenn Hitzetage wie die letzten Tage anstehen, dann täglich eine ausreichende Menge, ca. 5 Liter Wasser auf 5-7 Kästen, je nachdem wie feucht die Erde noch vom Vortag war...

Nun zu meinem Problem: Die Pelargonien verblühen meines Erachtens nach extrem schnell, neue Blüten-Triebe kommen kaum nach (es gibt sie, aber sie sind weit weg von der bekannten Blühstärke)

Vom "Grünen" her sind die Pflanzen ok, sie wachsen, es gibt keinerlei Anzeichen auf Schädlinge - jedoch machen mir wie gesagt die Blüten mittlerweile große Sorgen.

Seit einer Woche habe ich (eigentlich aus Verzweiflung heraus) pro 60cm Kiste 2 Düngestäbchen eingepflanzt... bislang ohne Erfolg (vergleiche hierbei ein bisschen Äpfel mit Birnen, da ich in einem Topf Zauberglöckchen gepflanzt habe, die kurz vor dem "Burnout" stehen - seit sie nämlich ein Düngestäbchen haben wachsen und blühen sie wie wahnsinnig)

Vergleichsweise mit den Pelargonien meiner Bekannten, die ziemlich zur selben Zeit gepflanzt hatten, schauen meine wirklich extrem mickrig aus - und auch mein direkter Konkurrent (die Pflanzensetzer mit Wettkampf-Ambitionen verstehen mich ist schon wesentlich weiter... und das obwohl er einen Tag vor mir pflanzte....

Bitte bitte bitte um Rat und Hilfe...

grüß euch...

Hallo,
wenn der Schaden ausschließlich im Eintrocknen von Blütenansätzen besteht, d. h. die Laubentwicklung normal ist, liegt möglicherweise ein Ethylenschaden vor. Alle Pflanzen produzieren Ethylen als Reifungs- und Alterungshormon, Früchte (Obst) z, T, besonders viel. Das ist der Grund, warum Blühpflanzen neben der Obstschale schneller verblühen bzw. Knospen abwerfen.
Solche Ethylenschäden treten auch auf, wenn blühende Pflanzen zum Transport länger verpackt sind, sie "vergiften" sich dann selbst.
Eine Schadwirkung über 4 Wochen ist zugegeben relativ lang, aber wenn tatsächlich alle Knospenanlagen eingetrocknet sind schon möglich. Immerhin hatten wir bis vor kurzem immer relativ niedrige Nachttemperaturen, da dauert eine Erholung. Inzwischen müssten sich aber neue Knospen gebildet haben. Da das Triebwachstum normal ist, kann auch entsprechend gedüngt werden.
Dass eine andauernde Ethylenquelle in der Nähe ist, ist bei Freilandstandorten unwahrscheinlich.
Außerdem gibt es noch folgenden Effekt: Pelargonien (je nach Sorte und Kulturmethode) benötigen eine gewisse Größe um mit der dauerhaften Blüte einzusetzen. Bei Pelargonienbeständen in der Kultur gibt es aber auch Vorblüher, die eine Blüte bringen und dann erst nochnmal Pause machen. Bei einem Kauf Ende April ist es durchaus möglich, dass du eine Partie mit diesen Vorblühern erwischt hast.
Also: Solange zusätzlich keine Blattvergilbungen oder -verfärbungen auftreten einfach abwarten.
Grüße Stefan

Hallo an die Antworter!

Danke vor allem an Stefan für die "aufmunternden" Worte

man wird sehen was in den nächsten Wochen passiert.... den Flüssigdünger werd ich in Betracht ziehen... danke einstweilen...