Geweihfarn (Platycerium) und Saumfarn (Pteris)

 
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Geweihfarn (Platycerium) und Saumfarn (Pteris)

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Gepostet: 20.05.2009 - 06:56 Uhr  ·  #1
Die "farntastischen Zwei"

Was Sie unbedingt wissen sollten ist, dass es neben den "farntastischen Zwei", die Ihnen hier vorgestellt werden sollen, rund 10.000 weitere Farnarten gibt, die überall auf der Erde wachsen und sich den unterschiedlichsten Lebensräumen angepasst haben. Manche Farne bilden einen bis zu 20 Meter hohen Stamm, andere verbringen ihr ganzes Pflanzendasein auf der Wasseroberfläche, wieder andere gedeihen als Epiphyten nur in den Kronen der Regenwaldbäume.

Kein Jagdschein erforderlich - der Geweihfarn

Der Geweihfarn (Platycerium) fasziniert vor allem durch seine eigenwillige Blattform, die an eine Jagdtrophäe erinnert. Er gehört zu den epiphytisch wachsenden Farnen, die oft riesigen Nestern gleich, hoch oben in den Kronen der Urwaldbäume wachsen. Sie halten sich dort in Astgabeln und ähnlichen, mit verrotteten Pflanzenteilen angereicherten Vertiefungen. Alle Geweihfarne haben zwei Arten von Blättern: Die breiten Nischen- oder Mantelblätter liegen mehr oder weniger senkrecht tellerartig übereinander und treiben aus dem Wachstumszentrum der Pflanze hellgrün aus, während die dahinterliegenden älteren Blätter immer brauner werden und allmählich verrotten. So bildet der autarke Geweihfarn selbst Humus, mit dem er die eigenen Wurzeln versorgt. Aus den Nischen- oder Mantelblättern entspringen die an der Basis schmalen, dann sich geweihartig verbreiternden Sporenblätter. Im Jugendstadium sind die Blätter oft mit einem weißen Flaum bedeckt, der sich aber mit der Zeit verliert.

Als Fan von Baumkronen bevorzugt der Geweihfarn einen erhöhten, halbschattigen bis schattigen Standort. Beim Gießen müssen Sie darauf achten, dass die Blätter nicht nass werden. Am cleversten ist es, den Erdballen im Sommer einmal wöchentlich und im Winter alle zwei Wochen in einen Eimer mit abgestandenem Wasser zu tauchen, bis er sich richtig vollgesaugt hat.

Yoga in Zeitlupe - der Saumfarn

Viel filigraner als der Geweihfarn ist der Saumfarn (Pteris). In stiller Konzentration, als ob er Yoga-Übungen in Zeitlupe machen würde, entrollt der Saumfarn seine Triebe. Sie lösen sich allmählich vom Stamm, strecken sich sanft aus und entfalten immer mehr kleine Blättchen. Neben den mediterranen Pteris cretica, mit einfachen grünen, gekrausten und vielen weißbunten Varietäten, gibt es eine ganz filigrane, silbrig schimmernde Sorte mit dem botanischen Namen Pteris ensiformis ´Evergemiensis´. Auch dieser Saumfarn steht am liebsten im Halbschatten. Während der sommerlichen Wachstumszeit sollte reichlich mit enthärtetem Wasser gegossen werden; in der Ruhezeit kann es dann sparsamer zugehen, wobei der Ballen nie austrocknen darf. Weil Farne eine hohe Luftfeuchtigkeit besonders schätzen, sind sie auch genau die Richtigen für einen Platz im Bad oder Schlafzimmer. In Bädern mildern sie mit ihren ihrem frischen Grün die Kälte und Sterilität von Fliesen und Kacheln, im Schlafzimmer hingegen sorgen sie für belebende Wohlfühlatmosphäre.

Quelle: BBH
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In stiller Konzentration, als ob er Yoga-Übungen in Zeitlupe machen würde, entrollt der Saumfarn seine Triebe.
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Der Geweihfarn faszniniert vor allem durch seine eigenwillige Blattform, die an eine Jagdtrophäe erinnert. Als Fan von Baumkronen bevorzugt er einen erhöhten, halbschattigen bis schattigen Standort.
Obergärtner*in
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mächtiger Geweihfarn im Botanischen Garten Marburg

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Gepostet: 21.05.2009 - 14:18 Uhr  ·  #2
Hallo,

zu dem Geweihfarn möchte ich noch ein Foto einstellen, das ich am 10. Mai im Gewächshaus des Botanischen Gartens in Marburg gemacht habe (Wenn das gleichzeitig etwas Werbung für diesen wunderschönen und großen Botanischen Garten ist, soll mir das recht sein. Er hat es verdient)

Dieser Geweihfarn hängt in einem der Gewächshäuser und ist beeindruckend durch seine Größe - wohl ein Durchmesser von fast einem Meter!
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